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[gamescom 2016] Syberia 3: Neue Mammuts braucht das Land

Zwölf und vierzehn Jahre ist es nun her, dass »Syberia« und »Syberia 2« uns mit kleinen mechanischen Apparaten, verschrobenen Charakteren, phantasievollen Rätseln und liebevoll gestalteten Umgebungen verzaubert hat. Beide Teile der Syberia-Saga finden aber immer noch Anhänger und jeder Adventure-Fan, der sie noch nicht gespielt hat, sollte das unbedingt nachholen. Das Bundle mit »Syberia« und »Syberia 2« gibt es bei Steam für ca. 15 EUR.

Anscheinend hat es den Erfinder von »Syberia« Benoit Sokal in den letzten Jahren ziemlich in den Fingern gejuckt, die Story von Kate Walker fortzusetzen, weswegen seit 2012 kräftig an »Syberia 3« gebastelt wurde. Jetzt auf der gamescom konnte ich einen ersten Blick auf das Gameplay werfen und habe mich gleich wieder in die wunderschöne Spielumgebung mit ihren Fantasiegestalten verliebt.

Die Story von »Syberia 3« beginnt mit einer bewusstlosen Kate Walker, die halbtot vom Nomadenstamm der Youkol, den wir bereits aus »Syberia 2« kennen, an einem Flussufer gefunden wird. Kate wird in ein Krankenhaus geschafft und gemeinsam mit den Stammesmitgliedern sitzt Kate nun im malerischen Städtchen Valsembor fest und muss gemeinsam mit ihnen einen Weg finden, um weiterzureisen.

Waren die Umgebungen von »Syberia« und »Syberia 2« noch 2D-Zeichnungen, bekommen wir jetzt ein 3D-Spiel geboten und navigieren Kate mit Maus und Tastatur oder mit dem Controller durch die detailreiche Umgebung. Es gibt viel zu entdecken und einzusammeln oder man unterhält sich einfach einmal mit den schrulligen NPCs. Dabei war der Umstieg auf 3D wohl gar nicht so einfach, da der Comic-Zeichner, der zuvor die Hintergründe der ersten Teile gezeichnet hatte, sich jetzt mit einem 3D-Designer-Team absprechen musste und Änderungen nicht mehr so schnell umgesetzt werden konnten. Aber auch diese Hürde hat das Team gemeistert.

In der Gameplay-Präsentation können wir die Versuche Kate Walkers verfolgen, wie sie versucht aus der Stadt zu reisen, aber von einem Grenzbeamten aufgehalten wird, da sie keinen gültigen Pass besitzt. Da hilft alles Diskutieren nichts, ohne Pass ist einfach kein Durchkommen. Kate muss also wieder in die Stadt zurück und sich das Dokument organisieren.

Im weiteren Verlauf der Mission treffen wir auf einen Uhrmacher, der einen Herzanfall erleidet und Kate muss nun nach einer Medizin suchen, denn von ihm werden noch Informationen und ein besonderer Gegenstand benötigt. Hier können wir gut sehen, wie Schubladen durchsucht und kleine Apparaturen in Bewegung gesetzt werden können.

Allerdings hat mich die hakelige Steuerung nicht wirklich überzeugt. Mühsam wird Kate durch verwinkelte Wege gesteuert, Schubladen öffnen sich erst beim dritten Versuch oder Apparaturen müssen erst mehrfach angeklickt werden, bis sie ihren Dienst tun. Wenn schon der Präsentator damit einige Probleme hatte, wie sieht das dann erst bei den Spielern aus? Vielleicht wird da aber noch nachgebessert, denn so etwas kann den Spielspaß doch kräftig schmälern.

Trotzdem überzeugt die wunderschöne und detailreiche Umgebung und ich freue mich schon, mit Kate Walker wieder auf Erkundungstour gehen und Rätsel lösen zu können.

»Syberia 3« erscheint am 1. Dezember 2016 für  PS4, Xbox One, PC und Mac.

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