Flugsimulatoren gibt es ja viele, aber warum hatte eigentlich noch keiner die Idee mal einen Insekten- bzw. Bienensimulator zu basteln. Gut, dass die Entwicklerschmiede Varsav aus Polen sich dieser Lücke angenommen hat. Was hier herauskam war nämlich eins der liebenswürdigsten Spiele, das ich auf der gamescom anspielen konnte.
Ready, Steady, Fly!
In einer wunderschönen Welt, die vom New Yorker Central Park inspiriert wurde, darf ich in Bee Simulator also losfliegen und Nektar sammeln. Aus Sicht einer Biene wirkt alles riesig und beeindruckend. Hier wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet, was sich sowohl in der blumigen Umgebung als auch an meiner schwirrenden Protagonistin zeigt.
In der eigentlichen Story, die in einem großen Bienenstock beginnt, werde ich mich ca. 4 bis 5 Stunden tummeln können, erklärt mir Creative Director Lukasz Rosinski. Es meint aber auch, dass das normale Leben einer Honigbiene wenig aufregend wäre und ein realer Bienensimulator deswegen zu langweilig wirken könnte. Deswegen wurde einiges ergänzt, um Spannung in die Sache zu bringen. So muss ich mich irgendwann einer Wespe im Zweikampf stellen oder bekomme die Aufgabe, einen ganz besonderen Pollen zu finden.
Die Steuerung funktioniert dabei einwandfrei und es macht Spaß, durch die wunderschöne Umgebung zu summen und dabei entspannt dem großartigen Soundtrack zu lauschen.
Lukasz erklärt mir, dass man zwischen zwei Schwierigkeitsstufen wählen kann. Da gibt es eine für Kinder, in der das Lernen und der Spaß im Vordergrund steht, und eine für Erwachsene, die etwas herausfordernde Aufgaben bieten wird. In beiden soll dem Spieler aber das Leben der Honigbienen nähergebracht werden.
Arcade-Modus für größere Abenteuer
Aber eine Biene kommt ja selten alleine. Deswegen bietet Bee Simulator unter anderem auch einen Co-op Modus für Zusammenarbeit oder einen Arcade-Modus, in dem z.B. im Splitscreen um die Wette Pollen gesammelt wird.
Bee Simulator soll somit ein Spiel werden, das man gerne mit Freunden oder der Familie spielt.
Auf meine Frage zu VR meinte Lukasz, dass sie das wohl ausprobiert hätten, aber den Spielern sei übel geworden. Der Bienenflug ist wohl doch nicht so ganz ohne. Aber man weiß ja nie, was die Zeit noch so bringt.
Abseits von den hektischen Baller- und Actionspielen, die sonst so auf der gamescom gezeigt wurden, ist Bee Simulator einfach ein Wohlfühlspiel, mit dem man auch noch etwas lernen kann. Einblicke in das soziale Zusammenleben der Bienen wird da ebenso vermittelt, wie z.B. der Schwänzeltanz, der anderen Bienen zeigt, wo sich besonders gut Honig sammeln lässt.
Leider steht das genaue Erscheinungsdatum noch nicht fest, aber man kann Bee Simulator bei Steam schon auf die Wunschliste setzen. Wer übrigens die Boxversion kaufen möchte, soll statt der schnöden Plastikverpackung eine umweltfreundliche und schön gestaltete Holzschachtel erhalten. Alleine dafür muss man dieses Projekt schon lieben.
Mehr Infos gibt es auf der Bee Simulatior Homepage oder im Trailer:
vhttps://www.youtube.com/watch?v=NSEQIvAgH9o
Obwohl ich vom Bee Simulator schon im Vorfeld der Gamescom gehört hatte und die Idee ganz interessant gefunden habe, habe ich das Spiel doch eher zufällig am polnischen Stand gefunden.
Besonders gut hat mir die lebhaft gestaltete Umgebung im Central Park von New York gefallen, die auch aus der Sicht der Biene wirklich riesig wirkt. Auch die verschiedenen Mehrspielermodi erschienen mir ganz interessant. Die Kampfszenen der Demo fand ich aber ehrlich gesagt etwas zu simpel und hoffe inständig, dass es sich dabei um die Variante für Kinder gehandelt hat.
Insgesamt aber ein toller, neuer Ansatz, der sich von den vielen übrigen Spielen abhebt.
Ja, das stimmt allerdings. Die “Kämpfe” waren eher Reaktionstests, als richtige Kämpfe. Ich glaube aber nicht, dass es in der Erwachsenenversion actionreichere Kämpfe geben wird. Es soll ja immer noch ein Familienspiel sein. Wahrscheinlich werden dann die Anforderungen nur etwas höher geschraubt. Wir werden sehen.