Pünktlich zum 1. April hat sich der Synthesizer-Hersteller Moog einen kleinen Scherz erlaubt und ein ziemlich überzeugendes Teaser-Video zum ersten polyphonen Theremin ins Internet gestellt. Das gute Stück sollte rund 2000 Euro pro Einheit kosten, entpuppt sich aber, wie die seltsame Zusammenstellung des Films vermuten lässt, als Aprilscherz. Womit wahrscheinlich keiner gerechnet hat ist, dass zeitgleich der Musiker und Erfinder Tim Thompson ein echtes, funktionierendes Multitouch-Theremin gebaut hat und seinen Prototypen ebenfalls mit dem Internet teilt. Natürlich zieht der Musikus, welcher schon mit Touchanwendungen gearbeitet hat bevor Apple und Korg das cool fanden, mit technischer Unterstützung von Kinect ins Rennen.
httpv://www.youtube.com/watch?v=OhanvWL88uc
Microsofts Eingabegerät Kinect erweist sich so einmal mehr als Grundlage für experimentelle Musikinstrumente und erstaunt hier mit bestechender Präzision. Am Ende soll die Musikinstallation dann auf Events wie dem Burning Man rumreisen und MultiMultiTouchTouch heißen. Dabei ist der besondere Clou, dass beim MultiMultiTouchTouch mehr als eine Person musizieren kann, denn laut Thompson haben Kinect-Anwendungen mehr kreatives Potenzial, wenn man nicht alleine dabei ist. Vielleicht hätte man das den Bastlern sagen sollen, die uns schon von Woche zu Woche mit neuen Ideen rund um die Verknüpfung aus Körper, Midi und Musik vergnügen. Immerhin haben die eine sinnvolle Möglichkeit gefunden, die Kamera zu nutzen während sie auf gute Spiele dafür warten.
Wer nicht weiß was ein Theremin ist kann das übrigens bei Wikipedia nachlesen oder diese auf einem Theremin musizierte Reinterpretation des Zelda-Themes anhören.