Inhalt
Angesiedelt ist die Story zwischen den Ereignissen des ersten und zweiten Teils des Spiels: Nachdem die Normandy zerstört wurde, wird Commander Shepard für tot erklärt. Aber die Asari Liara T’Soni (Begleitcharakter in Mass Effect 1 mit einer Nebenrolle in Teil 2) glaubt nicht, dass das stimmt und vermutet, das mehr dahintersteckt. Also beginnt sie, Nachforschungen anzustellen und gelangt zur Raumstation Omega. Dort stellt sie jedoch fest, dass sie nicht allein auf der Suche nach Shepard ist.
Der Comic ist sehr eng verwoben mit der Geschichte des DLCs Versteck des Shadow Broker, in dem Liara, die in der Hauptstory von Mass Effect 2 eine viel zu unbedeutende Rolle eingenommen hat, vorkommt. Zwar funktionieren sowohl der DLC als auch der Comic durch die Verknüpfung im Hauptspiel auch einzeln für sich, doch erst gemeinsam vollenden sie die Geschichte um Shepards Rettung und den dubiosen Informationshänder, den Shadow Broker.
Ein bisschen aufgesetzt, aber irgendwie auch witzig fand ich, wie die Geschlechterproblematik gelöst wurde. Der Comic kann also gelesen werden, egal, ob man in den Spielen Shepard als Frau oder Mann gespielt hat. Man bekommt keinen festgelegten Shepard aufgetischt.
Zeichenstil und Aufmachung
Den Stil des Comics finde ich persönlich sehr gelungen. Die Figuren wie Miranda oder der Unbekannte sind eindeutig zu identifizieren, nur Liara sieht nicht ganz so aus wie im Spiel, was aber zu verschmerzen ist. Die Bilder sind nicht überfrachtet und die Farben sind schön kräftig. Der Band ist mit seinen 100 Seiten wirklich sehr hochwertig aufgemacht und hat mir optisch und haptisch richtig gut gefallen.
Fazit
Mit 12,90€ (Amazon) ist der Comic nicht gerade günstig und man ist dann auch recht schnell durch. Außerdem halte ich es für recht unwahrscheinlich, dass man den Comic mehr als einmal lesen wird. Man verpasst nichts, wenn man den Comic nicht kennt, allerdings ist es eine nette Ergänzung zur Story, gerade auch gemeinsam mit dem DLC “Versteck des Shadow Broker”. Wer das Warten auf Teil 3 nicht mehr aushalten kann oder wirklich jedes Detail des Mass Effect-Universums mitnehmen möchte, hat mit Erlösung einen kurzweiligen Zeitvertreib. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.