Wiederentdeckt: Orcs Must Die! 0

oder: Warum Tower Defense Spiele nichts für mich sind.

Wiederentdeckt: Orcs Must Die! 0

oder: Warum Tower Defense Spiele nichts für mich sind.

Der eigene Pile of Shame beinhaltet ja oftmals Spiele, die man nur kurz mal angespielt hat – bei »Orcs Must Die!« zeigte mein Steam bisher nur 2 Stunden Spielzeit von 2012 an. Das Spiel hab ich seinerzeit relativ flott links liegen lassen, da ich Tower-Defense-Spiele selten lange spielen kann, weil mich das immer gleiche Gameplay schnell langweilt.

Dabei ist »Orcs Must Die!« nicht mal ein klassisches Tower-Defense-Spiel wie etwa »Plants vs. Zombies«, sondern hat die Besonderheit, dass man eine eigene Spielfigur besitzt und das gesamte Spiel aus der Third-Person erlebt – das macht es aber nicht weniger zu einer Klickorgie als andere Vertreter des Genres.

Jedes Level besteht aus mehreren Wellen von Orks, die ich daran hindern muss, den sogenannten “Rift” zu erreichen. Je nach Karte dürfen das maximal zwischen 20 und 30 sein bevor der Game over droht – in meinen ca. 2-3 Stunden neuer Spielzeit ist das allerdings nicht ein einziges Mal vorgekommen. Um zu verhindern, dass die Gegner dorthin gelangen kann ich das jeweilige Level mit diversen Fallen spicken: Zacken, die aus dem Boden schießen, Katapulte, Messer, die Feinde nahe der Wand zerschneiden oder zusätzliche Wächter mit Pfeil und Bogen.

Fallen und Wächter kosten jedoch Geld und Geld verdiene ich, indem ich Orks töte. Jede Karte starte ich mit einem gewissen Grundkapital und kann mir vor der ersten Ork-Welle, sowie nach bestimmten Wellen, so viel Zeit in Anspruch nehmen wie ich will, um Fallen und Wächter zu setzen – alle anderen Wellen starten automatisch nach 10-15 Sekunden Verschnaufpause. Neue Fallen kann ich jederzeit platzieren, auch während Orks gerade versuchen den Rift zu erreichen, bereits vorhandene verkaufen kann ich nur in den Pausen, dafür zum Einkaufspreis. Die Anzahl an Fallen, die ich pro Level benutzen kann ist auf sieben beschränkt, und diese kann ich nur einmal am Anfang der Karte festlegen. Praktischerweise sehe ich hier direkt, welche Gegner mich im Level erwarten.

Meistens habe ich zu wenig Geld, um alle Orks mit Katapult & co zu erlegen. Dafür zieht mein eigener Charakter mit Pfeil und Bogen ausgestattet in den Kampf, gegen Opferung eines Fallenslots kommt noch ein Schwert hinzu. Und hier kommt die Klickorgie ins Spiel: Besonders zu Anfang jedes Levels muss ich manuell viel nachhelfen, da die Gegner nicht nur durch ein Tor meine Burg stürmen, sondern durch mehrere. Nicht immer weiß ich außerdem, wo die nächste Welle zuschlägt, gleichzeitig habe ich aber nur begrenzt Kapital, um Fallen zu setzen – und später flattern sogar noch Flugorks durch offene Fenster und amüsieren sich über jede Bodenzacke.

Die 2 bis 3 Stunden neuer Spielzeit waren durchaus einigermaßen unterhaltsam. Ob ich es weiterspielen werde, weiß ich aber nicht, denn dafür bietet mir das Spiel zu wenig Abwechslung. Die diversen Orks unterscheiden sich nicht so sehr, als dass ich meine Fallen auf unterschiedliche Taktiken auslegen müsste. Relativ schnell wende ich erfolgreich das immer selbe Muster an: Weg teilweise blockieren, und maximal viele Bodenzacken, Wandfallen und Katapulte nebeneinander direkt an den Eingängen und bei Nadelöhren auf dem Weg zum Rift platzieren. Außerdem ist mir das Spiel zu stressig, weil ich doch viele Gegner manuell über den Jordan jagen muss und aufgrund der unterschiedlichen Tore ständig hin- und herlaufen muss – die manchmal unintuitiv gesetzten Portale zur Wegverkürzung strengen da zusätzlich an. Das Ableben der Orks ist zudem zu unspektakulär, als dass ich mich wenigstens daran erfreuen könnte.

»Orcs Must Die!« habe ich 2011 in einem Steam Sale für 3,49€ gekauft, aktuell kostet es dort im Normalpreis 9,99€. Mir persönlich wären die 10€ für die Sorte Spiel zu viel, dafür mag ich Tower-Defense-Spiele einfach zu wenig. Die 3,49€ war es aber auf jeden Fall wert.

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Dominik mag Storyspiele und Shooter und findet die meisten Open World- und Grinding-Mechaniken ganz furchtbar.

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