Als ich das letzte Mal einen Spiele-PC mein Eigen nannte, da musste man noch Sachen wie “autoexec.bat” und “config.sys” im Griff haben (jüngere Generationen bemühen hierzu bitte die Wikipedia oder ein örtliches Museum). Und genau so lange spiele ich auch schon an Konsolen, naja, vielleicht sogar noch ein wenig länger. Damals™ hatte ich aber irgendwann die Schnauze voll vom manuellem Herumgefrickele und freute mich darauf, abends auf der Couch (mit den Füßen auf dem Tisch) eine Runde an der Konsole zu zocken. Und als dann noch mein erster Mac so um die Jahrtausendwende Einzug in mein bescheidenes Heim erhielt, war es aus mit der Dosenspielerei.
Durch meine “Arbeit” hier bei Zockwork Orange kam ich natürlich oft zwangsläufig mit der Fraktion der PC-Gamer in Berührung. Und da keimte in der Vergangenheit schonmal der Gedanke in mir auf, sich wieder mit dem Erwerb eines Gamer-PCs auseinander zu setzen. So z.B. nach meinem Interview mit den Jungs von Saving Princesses*.
Für diesen Herbst hatte ich ursprünglich eine neue Konsole auf dem Budgetplan stehen. Die Unfähigkeit Microsofts, eine Spielekonsole auf den Markt zu bringen, die den Namen auch verdient hat, nahm mir aber erst einmal den Wind aus den Segeln. Solange die NSA auf Knopfdruck ein Livebild aus meinem Wohnzimmer bekommt, ist die Xbone sowieso tabu.
Aber die schiere Vorstellung, zukünftig Shooter mit einem Controller von Sony spielen zu müssen, lässt mich seither nachts schweißgebadet aufwachen.
Ihr seht schon: Ich leide.
Ich bin ja hier bei ZwO gewöhnlich für die Shooter zuständig, aber um genau dieses Genre geht es mir nicht, wenn ich an die Anschaffung eines PCs denke. Denn, ganz ehrlich, die Aussage dass am PC der Headshot viel besser funktioniert, ist kein wirklich ernst zu nehmendes Argument. Es gilt:
Erst wenn Du den Headshot am Konsolen-Controller beherrschst, dann bist Du ein wahrer Held!
Aber ich schweife ab.
Mir geht es in erster Linie um die ca. 70 Indie-Titel aus verschiedensten Humble Bundles, um Spiele wie Civilization und Sim City, um Torchlight und Diablo, um DOTA und so weiter und so fort. Alles Titel, die es entweder für meine Konsolen gar nicht gibt, oder die auf der Konsole gefühlt schlechter zu spielen sind. Was ich auch lange nicht auf dem Schirm hatte sind Mods. Und da hat sich, während meiner jahrzehntelangen (!) Abwesenheit, doch einiges getan. Ein paar dieser Titel laufen zwar auf dem Mac (und sei es in einer VM), aber mein Mac ist über 5 Jahre alt und da läuft nur noch sehr wenig ruckelfrei über den Bildschirm.
Als ich dann unseren PC-Spezi Freddi darauf angesprochen habe, meinte er: “Für 500,- Euro stelle ich Dir einen PC zusammen, mit dem Du das alles vernünftig spielen kannst.” Starke Aussage. Shooter bleiben natürlich aussen vor. Da Freddi aber viel zu tun hatte, habe ich mich einfach selbst mal wieder in die Materie eingearbeitet. Sogar eine Zeitung (auf Papier) habe ich erworben!1!11!
Projekt “Günstigen Spiele-PC konfigurieren” in “Spiele-PC konfigurieren” umbenannt.
Tja, und da habe ich wieder so richtig Spaß an der Freude gewonnen. Es steht nun zu befürchten, dass ich die 500,- Euro-Marke “leicht” überschreiten werde. Und, naja, vermutlich laufen Shooter auch ganz gut auf meinem neuen Spiele-PC.
to be continued…
* = Marcel ist dann übrigens Schuld daran, wenn ich demnächst DOTA-süchtig werde.