Moment, Leute, das muss ich mal kurz in Relation setzen. Für einen normalen Kinofilm zahle ich 8-11 Euro, je nach Wochentag, für Theaterübertragungen des National Theaters (zuletzt „Frankenstein“ mit Benedict Cumberbatch und Johnny Lee Miller. Anschaubefehl!) zahle ich 18 Euro. Zwei Stunden Unterhaltung für 18 Euro. Aber 1,79 Euro für ein 3-Stunden-Kunstwerk, bei dem ich jede Szene screenshotte, weil es einfach nur so unglaublich schön ist, ist zu viel? Vielleicht seid ihr ja arm, das täte mir leid, hättet ihr nicht ein iPhone, das grob überschlagen rund 800 Euro kostet. Und ihr jammert über 1,79? Wenn ich mich abends in mein Lieblingscafè setze, kostet mich der Frozen Matcha Latte (jaja, Hipster und so) mehr, als »Monument Valley« + die neuen Level kostet. Das neue Lustige Taschenbuch, das ich mir gestern auf dem iPad gekauft habe, und an dem ich vielleicht eine Dreiviertelstunde lese, kostete zwar minimal weniger als »Monument Valley« + die »Forgotten Shores«-Kapitel, aber es ist eben auch nur ein Lustiges Taschenbuch und nach weniger als einer Stunde durch. Es will einfach nicht in meinen Kopf, wieso heutzutage immer alles kostenlos sein soll, nur weil es digital ist. Ein Spiel ist viel Arbeit. Habt ihr mal geschaut, wie viele Namen in den Credits stehen? Da stecken zahlreiche Menschen hinter, die mit den Einnahmen ihre Familien ernähren müssen. Warum sollten die monatelang ohne Bezahlung arbeiten? Würdet ihr auch nicht!
Aber genug gerantet. Es gibt auch genügend Spieler, die »Monument Valley« aufgrund der Optik, des Spielspaßes und der Rätsel bewertet haben und diese Bewertungen sind ausnahmslos positiv. Da kann ich mich nur anschließen. »Forgotten Shores« ist mindestens gleich toll, wie das eigentliche »Monument Valley« und wirklich jeden einzelnen Cent wert. Also holt euch das, setzt die Kopfhörer auf und genießt ein paar entspannte Stunden mit Prinzessin Ida und ihrem Totem. Ich spiele dann auch mal weiter, ist auch viel besser, als sich ständig nur aufzuregen.
Monument Valley im AppStore/bei Google Play kaufen. (»Forgotten Shores« gibts als In-App-Purchase)