The Legend of Zelda: Breath of the Wild – Die Ballade der Recken 0

Breath of the Wild: Kashiwa erzählt von der Ballade der Recken

Seit kurzem ist auch der zweite DLC zu »The Legend of Zelda: Breath of the Wild« erschienen: Die Ballade der Recken. Bot der erste DLC »Die Legendären Prüfungen« ein wenig neue Ausrüstung, einen schwereren Spielmodus und »Die Prüfung des Schwertes«, aber keine Story, versprachen Fans sich von der zweiten Erweiterung »Die Ballade der Recken« einiges an neuer Geschichte rund um die vier Recken Urbosa, Revali, Mipha und Daruk erhofft. Doch was steckt nun wirklich im DLC und lohnt sich der Kauf? (Da man nur beide DLCs zusammen kaufen kann, erübrigt sich die Frage für die meisten Spieler wohl.)

Der Ablauf der Ballade der Recken

Der DLC beginnt mit der Pilotenprüfung – sofern ihr alle Titanen befreit habt, denn das ist die Bedingung, um die Ballade der Recken überhaupt starten zu können. Link transportiert sich zum Schrein des Lebens, wo er die Waffe “Der Zerstörer” findet. Diese tötet jeden Gegner mit einem Schlag, sofern sie nicht gerade auflädt. Klingt super, allerdings stirbt Link auch bei jedem Treffer sofort, wenn er die Waffe trägt. Und dazu zählen auch Bienen, die einen stechen, oder Holzpfähle, die man versehentlich streift. Mit dieser Waffe im Gepäck muss Link nun an vier markierten Orten sämtliche Gegner vernichten, ohne dabei getroffen zu werden. Das sorgte bei mir für einige frustrierte Rage Quits, aber wie so oft ist es so, dass es relativ leicht ist, sobald man den Bogen raus hat. Am nervigsten sind hier nicht die starken Gegner, sondern wirklich Bienen oder Fledermausschwärme, die man erst sieht, wenn es bereits zu spät ist. Wird Link von nur einer Fledermaus berührt, darf er das gesamte Gebiet erneut bestreiten.

Breath of the Wild - Ballade der Recken:  Prinzessin Zelda mit Hund
Im DLC gibt es einige neue Cutscenes mit den Recken und natürlich auch mit Prinzessin Zelda

Sind die Gegner platt, wird Link mit einem neuen Schrein pro Gebiet belohnt. Am unangenehmsten ist hier der Rohitta-Chigu-Schrein, der aus zahlreichen Rätseln mit Stacheln, Stachelwänden und Stachelkugeln besteht. Berührt man ganz am Ende einen der Stachel ganz leicht – zack, tot, alles von vorne. Spaß macht das keinen, man ist eher froh, wenn es vorbei ist. Der Etsuy-Korima-Schrein ist komplett dunkel, was ich ziemlich unangenehm fand, da ist man zum Glück aber schnell und problemlos durch. Die anderen beiden bieten interessante neue Rätsel und Herausforderungen, sind aber nicht allzu schwer.

Breath of the Wild - Ballade der Recken: Eines der 4 Monumente
Eines der 4 Monumente

Nach den vier Schreinen zerbricht der Zerstörer in vier Kugeln, die wie Dragonballs in alle Himmelsrichtungen fliegen. Vier Kugeln, vier Titanen – man muss kein Genie sein, um zu wissen, wie es weitergeht. Dort, wo die Kugeln gelandet sind, wachsen Monumente aus dem Boden, neben denen man auf einen alten Bekannten trifft: den fliegenden Orni-Barden Kashiwa. Klar, Ballade der Recken, irgendwer muss die Ballade ja singen. Jedes der vier Monumente gibt Hinweise auf drei weitere Schreine und die Prüfungen, die nötig sind, um sie erscheinen zu lassen. In jedem der vier Gebiete müsst ihr also drei Aufgaben lösen und dann drei weitere Schreine bewältigen. Mit den jeweils drei Schreinen in der Tasche geht es zum Titanen des jeweiligen Gebietes den Link – ihr ahnt es schon – erneut befreien muss. Nur dieses Mal mit vorgegebenen Waffen und einer vorgegebenen Rüstung. Die Titanenrätsel muss Link nicht erneut machen, nur den Kampf gegen Ganons Flüche am Ende des Titanen. Die Kämpfe unterscheiden sich nicht von den vorherigen, die Endgegner sind nicht stärker, Link ist dafür aber ein wenig eingeschränkt. Im Kampf gegen Ganons Feuerfluch stehen ihm zum Beispiel nur ein paar Eispfeile, der Bergspalter und kein Schild zur Verfügung, beim Donnerfluch hat Link einen Gerudoschild und ein Gerudoschwert (und leider keine Elektrosichere Rüstung)… was aber vorhanden ist und enorm hilft, sind die Spezialfähigkeiten, allen voran Urbosas Zorn. Da die ganzen Strapazen ja auch zu etwas gut sein sollen, werden eben diese Recken-Fähigkeiten nach jedem besiegten Titan noch einmal verbessert. Das heißt zwar in allen vier Fällen nur, dass sich die Aufladezeit der Fähigkeiten verkürzt, aber besser als nichts. Es bietet sich an, im DLC mit Urbosas Titan zu beginnen, um bei allen weiteren auf den verbesserten Urbosas Zorn zurückgreifen zu können, meiner Meinung nach die beste Fähigkeit im gesamten Spiel.

Breath of the Wild - Ballade der Recken:  der letzte DungeonNach den vier Titanen geht es zurück in den Schrein des Lebens für eine letzte und dieses Mal vollkommen neue Prüfung. Der Endkampf hier wirkt auf den ersten Blick auch ziemlich schwierig und unfair, ist letztendlich mit guter Ausrüstung aber doch im ersten Versuch zu bewältigen. Als Belohnung bekommt Link den Eponator Zero als neues Shiekah-Modul. Ja, Link fährt mit einem Motorrad durch Hyrule. Da man an dieser Stelle vermutlich schon ein- bis zweimal durch ist mit »Breath of the Wild«, bringt einem das Motorrad nicht sehr viel, aber ein witziges Gimmick ist es definitiv.

Lohnt sich die »Ballade der Recken«?

Die Geschichte um die vier Recken ist eine der schönsten Teile der »Breath of the Wild«-Story. Wer allerdings hoffte, die vier legendäre Helden im Spiel treffen oder gar selbst spielen zu können, wird enttäuscht sein. Die titelgebende Ballade ist ganz einfach das: wortwörtlich eine Ballade der Recken, die Kashiwa komponiert (oder eher vervollständigt) und singt. Die Herausforderungen im DLC sind nicht leicht, manchmal fast unfair, aber wem »Breath of the Wild« ansonsten zu einfach war, der wird hier seine Freude haben. Insgesamt bieten beiden DLCs zu BotW zahlreiche Inhalte, unter anderem jede Menge Rüstungen, aber leider nicht viel Story. Wer etwas wirklich neues in Hyrule erleben möchte, muss wohl doch auf das nächste Zelda-Game warten, das hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

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Mit-Gründer von Zockwork Orange, Casual Gamer, Assassin's-Creed-Fanboy, Hyrule-Retter. Beendet Spiele oft nicht, schreibt trotzdem drüber.

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