Zockwork Orange

Review: Scribblenauts

Die einzige Grenze, so scheint es, ist bei Scribblenauts die eigene Vorstellungskraft. Wer keine Fantasie hat, kann sich bei Scribblenauts schnell langweilen. Das DS-Spiel ist in mehrere Welten aufgeteilt, in denen es darum geht, den kleinen Maxwell zu einem seiner geliebten Starite zu verhelfen (Seine Motivation dazu bleibt unklar).
Dazu steht dem Spieler in den 220 Leveln fast alles zur Verfügung, was seine Imagination zulässt. Was der Spieler schreibt, erscheint und kann von Maxwell benutzt werden (Manchmal tötet es ihn auch oder vernichtet das ganze Level).


In jeder Welt gibt es zwei Bereiche: Puzzle- und Action-Level.
Puzzle sind Situationen, die von Maxwell gelöst werden müssen; z.B. einem Baumfäller beim Fällen eines Baumes helfen oder einen vom Blitz getroffenen Mann beerdigen.
In den Actionleveln geht es darum, Maxwell an Fallen, Gegnern oder anderen Hindernissen vorbei zum Starite zu bringen. Es fängt ganz einfach an und das ist auch gut so, denn als Spieler hat man zu Beginn noch keine Ahnung, was bei Scribblenauts alles möglich ist. So freut man sich, Maxwell mit Leiter, Helikopter oder Seil zu seinem Ziel zu bringen.

Doch die Schwierigkeit steigt schnell an und der Spieler muss sich aus den weit über 20.000 Möglichkeiten das richtige einfallen lassen, um die Level (heile) zu bestehen. Stirbt Maxwell oder wird eine der Bedingungen missachtet (an Polizisten vorbeischleichen, ohne ihnen etwas anzutun oder ein Level ohne Waffen beenden) war es das und man darf von vorne anfangen. Die Anzahl der Versuch ist nicht begrenzt, es gibt keine Leben, man kann nicht zwischendurch speichern aber Strafpunkte oder ähnlches findet man bei Scribblenauts ebenfalls nicht.

Wem das zu stressig ist, der kann sich einfach ein bisschen die Zeit vertreiben und die zahlreichen Easter Eggs suchen. Oder Gott auf einem Hoverboard mit einem Lichtschwert gegen Dinosaurier kämpfen lassen. Mit genug Fantasie kann man Stunden im leeren Übungslevel verbringen, Raumschiffe erzeugen, Dinosaurier gegen Medusen kämpfen lassen oder sich darüber amüsieren, dass ein Videospiel-Geek im Nintendo-Shirt erscheint, wenn man “Virgin” ins Textfeld schreibt.

Hat man ein Level geschafft, bekommt man “Ollars”, die spieleigene Währung, mit der man neue Welten freischalten oder sich als Ersatz für Maxwell z.B. einen Ninja oder ein Alien auswählen kann.
Wählt man ein bereits absolviertes Level nochmals aus, spielt man es direkt drei Mal hintereinander. Jetzt ist Einfallsreichtum gefragt, denn das Ziel ist es, die Aufgabe jedes Mal mit anderen Mitteln zu lösen. Einen Gangster kann man nämlich mit einer Waffe selbst töten, von einem T-Rex fressen lassen oder ihm einfach eine Mauer vors Gesicht stellen. Oder von einem Polizisten jagen lassen.
Die Möglichkeiten sind nicht unbegrenzt, aber es ist nicht leicht, die Grenzen zu finden. Je schneller und einfallsreicher man eine Aufgabe löst und umso weniger Gegenstände man benutzt (jedes Level hat ein Par vorgeschrieben), desto mehr Ollar gibt es.

Scribblenauts (NDS, NDSi)
Entwickler: 5th Cell
Publisher: Warner Bros. Interactive Entertainment
Erscheinungsdatum: 9. Oktober 2009

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Die kurzen Level – man braucht meist maximal 2-3 Minuten pro Aufgabe – machen Scribblenauts zum perfekten Spiel für unterwegs. Es gibt keine durchgehende Handlung der man folgen müsste und keine großen Aufgaben, die sich nicht problemlos unterbrechen oder einfach für einen späteren Versuch beenden ließen.
Trotz der Optik ist Scribblenauts aber nicht unbedingt ein Spiel nur für Kinder, auch wenn es für die Ausprägung der Fantasie und des Wortschatzes sicherlich nützlich sein kann.
Zudem wird Scribblenauts recht schnell ganz schön schwierig, was aber gar nicht schlimm ist, denn das Austauschen über Lösungen mit anderen macht genau so viel Spaß, wie die Lösungen selbst zu finden.

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