Review: Professor Layton und die Maske der Wunder 0

Review: Professor Layton und die Maske der Wunder 0

Zuletzt verschlug es Professor Hershel Layton und seine Assistentin Emmy in das beschauliche Dorf Misthallery, um Laytons altem Freund und amtierendem Bürgermeister Clark Triton bei dem Kampf gegen ein mysteriöses Phantom behilflich zu sein (siehe Review). Unterstützt wurden die beiden von Clarks Sohn Luke, der ebenfalls ein Rätselnarr wie der Professor ist und obendrein noch mit Tieren sprechen kann. Laytons neuestes Abenteuer ist ebenso persönlich, wie das letzte und die Geschichte beginnt wie so oft mit einem Brief. Angela, eine Jugendfreundin des Professors, benötigt Hilfe, denn die Wüstenstadt Monte d’Or, die von ihrem Mann Henry gegründet wurde, wird von einem maskierten Gentleman terrorisiert, der Menschen versteinert oder verschwinden lässt. Also eilen Layton, Luke und Emmy natürlich sofort zu Hilfe.

Auf der Suche nach Rätseln und Hinweisen

Wie auch im Vorgänger ist dieser Fall sehr persönlich für Professor Layton und wir als Spieler dürfen den jungen Layton begleiten, wie er mit seinen Freunden im Alter von 17 Jahren seine ersten archäologischen Abenteuer bestreitet. Initiator war der junge Randall, der allerdings bei der Suche nach dem Schatz der Aslanti – einem mysteriösen Volk, das längst ausgestorben ist – verschwindet. Layton verlässt daraufhin sein Heimatdorf, seine Freunde Angela und Henry gründen Monte d’Or auf den Ruinen, immer daran glaubend, ihr Freund Randall würde irgendwann zurückkehren. 18 Jahre später ist Monte d’Or zu einer Las Vegas-gleichenden Wüstenstadt gewachsen, die Layton fremd ist, genau wie seine Freunde Henry und Angela. Dennoch hilft er ihnen natürlich, das Rätsel um den maskierten Gentleman und die Maske des Chaos zu lösen, wie kann er auch anders?

Hershel, Henry und Angela im beschaulichen Stansbury

»Professor Layton und die Maske der Wunder« ist das erste reine 3DS-Game mit dem jungen Professor in der Hauptrolle und damit ändert sich natürlich einiges. Die dritte Dimension wurde in die Rätsel und die normale Spielmechanik integriert. Die hat sich übrigens grundlegend geändert. Man tippt nun mit dem Stylus auf dem Touchscreen umher, um sich im oberen Screen in der jeweiligen Szene umzuschauen. So findet man Rätsel, redet mit Personen oder sammelt Hinweismünzen ein. Die Bewegung findet durch Hineinzoomen in bestimmte Gebiete oder durch Wechsel zum nächsten Screen statt. Die dritte Dimension wurde insgesamt sparsam, aber gut, eingesetzt. Meist erweckt es eher den Eindruck von zwei Ebenen, sprechende Protagonisten vorne, die Monte D’Or-Szenerie hinten. Richtiges 3D kommt nur selten zur Geltung und wenn, dann sieht es, wie zum Beispiel bei den Animationen nach einem Rätsel, eher unbeholfen aus. Da aber wie immer die Rätsel und die Story im Vordergrund stehen, ist das nicht weiter tragisch. Um ein paar Worte zu den beiden Punkten zu verlieren: die Story ist wie immer recht abgedreht, teilweise leider sehr vorhersehbar. Die Rätsel hingegen sind abwechslungsreich und nicht wieder nur Variationen der immer gleichen Kopfnüsse. Die Mischung ist dabei wie immer perfekt, wenn auch gefühlt ein paar mehr “unknackbare” Rätsel dabei waren als in den früheren Spielen. Ich hab jedenfalls öfters mal ein Rätsel übersprungen. Musste sie am Ende aber doch lösen, da man an bestimmten Checkpoints nur mit einer gewissen Anzahl gelöster Rätsel weiterkommt.

Neben den 150 Rätseln gibt es 365 downloadbare Zusatzrätsel und zahlreiche Minigames, die im Pausenmenü gespielt werden können. Die Spielzeit von Professor Layton und die Maske der Wunder beträgt je nach Spielweise ca. 14 – 20 Stunden, ganz abhängig davon, ob man alles sammeln und lösen möchte, oder einem nur die Story wichtig ist.

Unterm Strich bleibt ein sehr gutes Spiel aus einer Reihe sehr guter Spiele, das in vielerlei Hinsicht eine reine Fortsetzung ist, aber genau die richtige Prise Neuerung bietet, um nicht langweilig zu sein. An manchen Stellen zieht es sich ein bisschen und man will endlich wissen, wie es ausgeht, aber das Problem hatte ich bisher bei sämtlichen Layton-Spielen. Das sollte einen nicht davon abhalten, auch den neusten Vertreter aus der Rätsel-Serie zu spielen. Für unterwegs ganz klar eines der besten Spiele derzeit.

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Mit-Gründer von Zockwork Orange, Casual Gamer, Assassin's-Creed-Fanboy, Hyrule-Retter. Beendet Spiele oft nicht, schreibt trotzdem drüber.

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