Jahresrückblicke finde ich ja irgendwie spannend. Beim Zusammentragen der Informationen stoße ich nämlich immer wieder auf Dinge, die ich schon lange wieder vergessen hatte. Da sind diejenigen natürlich fein raus, die immer schön ein Tagebuch führen. Sowas mache ich nicht, aber Blogbeiträge sind ja auch so eine Art Tagebuch, an denen man sich entlanghangeln kann.
Meine Top 5 des Jahres 2014
1. Thief
Obwohl das Spiel in den Kritiken nicht unbedingt gut wegkam und viele eingefleischte Thief-Fans geschimpft habe, das wäre kein richtiges »Thief« mehr, war es mein eindeutiges Highlight für dieses Jahr. Das Gejammer, dass »Thief« viel zu weichgespült geworden wäre, um es der breiten Masse recht zu machen, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Durch jede Menge Optionen, die nach den eigenen Vorlieben zusammengestellt werden können, kann die Schwierigkeit immer herausfordernd genug eingestellt werden. Eidos hat hier meiner Meinung nach einen guten Kompromiss gefunden, neue Spieler zu locken und gleichzeitig Thief-Profis zufriedenzustellen.
Natürlich hat das Spiel auch in meinen Augen ein paar kleine Schwächen, so hätte ich mir z.B. ein paar Schnellreisepunkte gewünscht, aber die düstere Atmosphäre und die verschiedenen teilweise sehr mystischen Schauplätze haben mich trotzdem überzeugt.
2. Sniper Elite 3
Dieses Spiel war ebenfalls eines meiner persönlichen Highlights. Besonders die Wüstenatmosphäre hat mich hier fasziniert. »Sniper Elite 3« ist sicher kein perfektes Spiel, aber die verborgene Vorgehensweise und die interessanten Schauplätze haben mich dazu verleitet, das Spiel ein weiteres Mal mit einer höheren Schwierigkeit zu spielen und mir alle Missions-DLCs ebenfalls zu holen.
3. Outlast: Whistleblower
Keine Ahnung, warum ich von »Outlast« so gefesselt war, dass ich mir »Outlast: Whistleblower« auch noch angetan habe. Der subtile Horror dieses DLCs hat mich jedenfalls wieder überzeugt. Nur mit einer Kamera bewaffnet durch ein Irrenhaus zu stolpern, ist nicht jedermanns Sache und es gab genug Situationen, bei denen auch ich dann schweißgebadet eine Pause einlegen musste. Irgendwie liebe ich aber den gruseligen Nervenkitzel solcher Spiele und »Outlast: Whistelblower« schafft es mit einfachsten Mitteln mir die Schauer über den Rücken zu jagen.
4. Metro 2033 Redux
»Metro 2033« hatte ich schon vor längerer Zeit gespielt, wollte mir das Spiel aber sowieso noch einmal vornehmen. Da kam mir »Metro 2033 Redux« gerade gelegen und ich war wirklich positiv überrascht. Nicht nur die Grafik wurde komplett überarbeitet, auch das Gameplay erlaubt jetzt ein leiseres und unauffälligeres Vorgehen. Die Schauplätze wurden teilweise umgestaltet und ich habe jetzt andere oder zusätzliche Möglichkeiten, mir Wege durch die Spielbereiche zu bahnen. Teilweise hatte ich deswegen das Gefühl ein komplett neues Spiel zu spielen. Für mich war »Metro 2033 Redux« jedenfalls eine durchaus gelungene Neuauflage.
5. Styx: Master of Shadows
Während der ganzen Hypes um große Spiele wie »Alien: Isolation« oder »Destiny« ist »Styx: Master of Shadows« fast im Rauschen untergegangen. Auch ich hätte es beinahe übersehen, aber meine Stealth-Nase hat mich dann doch noch rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht. »Styx: Master of Shadows« ist ein großartiges und humorvolles Schleichspiel in einer mystischen Umgebung und ich hatte sehr viel Spaß damit, auch wenn ich gefühlt noch nie sooft in einem Spiel gestorben bin.
Flop des Jahres
Watch_Dogs
Ok, ein richtiger Flop war es ja nicht, aber »Watch_Dogs« hat es irgendwie nicht geschafft, mich (und auch Ralf, wie ich gesehen habe) bei der Stange zu halten. Dabei ist die Idee nicht mal schlecht und die Umsetzung mit Hacken, Schleichen, Beobachten und Belauschen ist auch gut gelöst. Vielleicht lag es an den Nebenquests oder -spielchen, bei denen ich den Eindruck hatte, dass sie wahllos zusammengewürfelt waren oder am etwas blass scheinenden Protagonisten Aiden Pearce, dass ich irgendwann den Spaß am Spielen verloren habe. Mir haben bei »Watch_Dogs« irgendwie die Konzentration auf die Hauptmission und ein fesselnder roter Faden gefehlt.
Game-Charaktere des Jahres
Obwohl Garrett doch eher ein Antiheld und ein einsamer Wolf ist, habe ich mich gerne mit ihm durch Stonemarket geschlichen, mich über seinen trockenen Humor amüsiert und mich mit ihm um seine Freunde gesorgt.
Studio/Firma des Jahres
Oh, da könnte ich jetzt zu den großen Firmen lobhudeln, die mir wirklich wundervolle Spiele beschert haben.
Aber ich möchte diese Auszeichnung an Dark Amber Softworks vergeben, da ich die Motivation und Leidenschaft des winzigen Teams bewundere und mich über den netten, persönlichen Kontakt gefreut habe.
Gaming-Website des Jahres
Das war ganz klar für mich persönlich dieses Jahr natürlich »Zockwork Orange«. Hiermit möchte ich mich bei den Jungs noch einmal für die nette Aufnahme bedanken.
Ups and Downs
+ Habe meinen Pile of Shame ganz gut unter Kontrolle behalten
+ Viele neue Leute kennengelernt und mehr Multiplayer gespielt als letztes Jahr
+ Meiner alten PS2 habe ich auch mal wieder war zu tun gegeben und arbeite die uralten Hitman-Titel auf
– Leider wenig dazu gekommen, Gameplays oder Walkthroughs aufzunehmen
– Zu wenig Zeit, um mir ein paar gute Podcasts anzuhören
Album des Jahres
Hm, kalt erwischt. Ich habe eigentlich keine Lieblingsband, sondern nur Lieblingssongs bzw. Lieblingsinstrumentals. Und d.h. dass mir von einem ganzen Album meistens immer nur ein oder zwei Stücke gefallen. Das können dann manchmal auch ganz unterschiedliche Stilrichtungen sein. Deshalb gibt es für mich auch nicht „das“ Album des Jahres.
Film des Jahres
The Guardians of the Galaxy
Ich war 2014 leider nicht so oft im Kino, habe es aber trotzdem geschafft, mir »The Guardians of the Galaxy« anzusehen. Großartige Unterhaltung mit coolen Special Effects.
TV-Serie des Jahres
The Blacklist
Irgendwie hatte ich diese Serie erst einmal gar nicht auf meinem Radar. Trotzdem habe ich, wahrscheinlich in einem Anflug von Hellsicht, alle Folgen aufgenommen. An irgendeinem verregneten Wochenende habe ich mir »The Blacklist« dann mal vorgenommen und die Serie fast in einem Rutsch angeschaut. Sehr zu empfehlen!
Unterm Weihnachtsbaum lag
Nicht viel, denn wir haben eine Art “Waffenstillstand” vereinbart. Ich freue mich aber trotzdem auf ein Krimi-Dinner mit meiner Schwester, das wir uns praktischerweise gegenseitig geschenkt haben.
Freut sich 2015 auf
Was Spiele betrifft, hoffe in 2015 auf einen neuen »Splinter Cell«- oder »Hitman«-Teil. Und 2015 will ich unbedingt mal auf die gamescom, auch wenn’s vielleicht etwas stressig wird …