Zockwork Orange

Jahresrückblick 2012 – Teil 5/9: Freddi

Neues Jahr, neues Glück. So war es auch: Nach einem persönlich sehr turbulenten Einstieg, gucke ich jetzt sehr zufrieden auf das Jahr 2012 zurück. Vieles hat sich geändert und so manche negative Entwicklung der Vergangenheit wurde gestoppt. Nun kann die Zukunft kommen und ich freue mich drauf!

Spieltechnisch war es ebenso turbulent, und nachdem es erst einen schwachen Start mit vielen Enttäuschungen gab, wurde es zum Ende hin wieder bombastisch und zahlreiche fantastische Spiele haben mich wieder zum Gaming zurückgeführt, dem ich zwischenzeitlich fast vollkommen den Rücken zugekehrt habe. Doch dazu gleich mehr. Es war ein schwieriges, aber sehr gutes Jahr für mich. So kann es weitergehen!

Top 5 des Jahres

1. XCOM: Enemy Unknown // Intelligent entschlackt und vom Spielprinzip her immer noch genauso spannend wie anno dazumal. Firaxis hat hier den Klassiker hervorragend wiederbelebt. Jetzt will ich »Terror from the Deep« aber auch haben. Los! Macht schneller!

2. Assassin’s Creed III // Ich war wirklich sehr, sehr skeptisch. Zuerst war da meine Abneigung gegen »AC: Revelations«, was imho der schlechteste Teil der Ezio-Trilogie war. Dann kam auch noch das Szenario des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges hinzu, das mir für meinen Geschmack zu wenig Stadt und zu viel Natur für ein »Assassin’s Creed« bot. Jedoch hat Ubisoft es geschafft, die Natur geschickt in das Gameplay einzubauen, den Unabhängigkeitskrieg weitestgehend unvoreingenommen darzustellen und dabei – abgesehen natürlich von der Story – auch noch historisch korrekt zu bleiben. Meine Liebe für die Reihe wurde mit einem Kanonschlag wiederbelebt! Nun gebt mir noch die Französische Revolution und ich bin wieder vollkommen versöhnt. Bitte, bitte, bitte?

3. Crusader Kings II // Zeitfresser par excellence! Wenn der Thronfolger des eigenen Königshauses vom eigenen Bruder ermordet, vom Nachbarn der Krieg erklärt und die Ehefrau des Königs von einer Krankheit dahingerafft wird, dann betrachtet man ganz fix den Sonnenaufgang am nächsten Morgen vom Schreibtisch aus. Aber »Crusader Kings II« hat das übliche Problem von Paradox Interactive-Titeln: Die ersten 20 Stunden des Spieles ist man damit beschäftigt ungefähr zu verstehen was passiert. Aber dann… dann wird man nichts Anderes mehr zocken wollen. Für lange Zeit!

4. Dishonored // »Dishonored« war weit entfernt davon perfekt zu sein. Zu kurze Spielzeit, zu vorhersehbare Story und zahlreiche Bugs sind Punkte, die man einfach nicht ignorieren kann. Jedoch sind das Setting, die Atmosphäre und auch das Gameplay wieder zu geil, als dass dieses Spiel nicht in meinen Top 5 auftauchen dürfte. Bethesda tat wirklich gut daran eine neue IP auszuprobieren und zu zeigen, dass sie neben »The Elder Scrolls« und »Fallout« auch sonst noch was in petto haben.

5. FTL: Faster Than Light // »FTL« als hart zu bezeichnen wäre wirklich untertrieben. Man sollte wirklich Geduld haben und viel ausprobieren, um eine Strategie zu finden, die einen selbst weitestgehend problemlos zum Ende kommen lässt. Aber gerade das ist so unglaublich motivierend, denn man weiß immer, was man falsch gemacht hat oder, dass ein Zufallsereignis zu heftig war. Da ist nämlich auch das große Problem von »FTL«: Die Zufallsereignisse sind zu zufällig, sodass man ganz schnell wieder von vorne starten muss. Ach ja und der Endboss… 3 Stufen? Wirklich? Als wäre die erste Stufe nicht schon hart genug, so ist spätestens Stufe 2 einfach nur noch unfair. Naja, »FTL« hat mich dennoch zu sehr gefesselt und beeindruckt, als dass es nicht in meinen Top 5 auftauchen dürfte.

FTL mit einem der Momente, in denen man weiß, dass man gefickt ist.

Platz 6 – 10: »Far Cry 3«, »The Walking Dead«, »Sleeping Dogs«, »Legend of Grimrock«, »Chivalry: Medieval Warfare«.

Flop des Jahres:

Diablo III // Jahrelange Vorfreude einfach verwirkt. Dabei war »Diablo III« nicht mal schlecht und ich rede hier nicht von Hardcore-Nerd-Problemen, sondern einfach davon, dass mich »Diablo III« nicht gepackt hat. Ich kann nicht mal genau sagen wieso. Irgendwas an »Diablo III« hat mich kalt gelassen, sodass ich mit dem 2. Akt dieses Spiel ad acta (höhö) gelegt und seitdem nicht mehr angerührt habe. Dabei habe ich Teil 2 noch gesuchtet und nächtelang auf LANs durchgespielt. Aber nicht so Teil 3. Hmm… wirklich enttäuschend.

Game-Charakter des Jahres:

Vaas (Far Cry 3) // Den Fun-Fact, dass die Rolle von Vaas erst im späteren Entwicklungsprozess eingefügt wurde, weil der Schauspieler Michael Mando zu gut war um eine simple Nebenrolle zu erhalten, kennt zwar inzwischen jeder, steht aber exemplarisch für den unglaublichen Charakter den uns Ubisoft hier präsentiert. Der unbefleckte Wahnsinn, der aus den Monologen des Antagonisten raussprudelt, sucht seinesgleichen. Ohne Vaas Montenegro wäre »Far Cry 3« nur halb so gut. Punkt.

Der Wahnsinn in Person: Vaas Montenegro.

Studio/Firma des Jahres:

Ubisoft // Das Jahr stand unter einem guten Stern für Ubisoft. Starke Fortsetzungen, vielversprechende Ankündigungen und ein gutes Lineup für Nintendos neue Konsole zeigen, dass Ubisoft sich schön positioniert hat. Zudem freut mich als PCler die Abkehr von drakonischen DRM-Maßnahmen. Wie Phoenix aus der Asche ist Ubisoft wieder volles Rohr am Start.

Beste App des Jahres:

Spotify // Mag ich einfach nicht mehr missen. Die Android-App ist zwar nur schnödes und nötiges Beiwerk, aber die Desktop-App ist einfach fantastisch zum (Wieder-)Entdecken von Bands.

Gaming-Webseite des Jahres:

reddit // reddit ist zwar per se keine Gaming-Seite, aber die Unterseiten /r/gaming, /r/games und zahlreiche weitere, spezifischere subreddits machen die Seite aktuell zu meiner Informations- und Diskussionsquelle Nummer 1.

Ups and Downs:

+ Eine riesige Baustelle beseitigt und danach meine beste Freundin zu meiner Freundin gemacht.
+ Mein Optimismus für die WiiU wurde bestätigt. Fresst Staub, ihr Skeptiker!
+ Das Sportklettern als meine Lieblingssportart wiederentdeckt. Nach fast 10 Jahren Abstinenz bin ich nun wieder voll dabei.
+ Das neue Team von ZwO ist perfekt. Kristin ist zwar leider kaum noch bei uns, dafür haben wir mit den drei Neuen eine fantastische Bereicherung bekommen, mit der Events wie die gamescom direkt mehr Spaß machen! <3 - Eine riesige Baustelle beseitigt und zahlreiche andere Baustellen entdeckt und damit erkannt, dass man nie den Masterplan für's eigene Leben findet. - So langsam gibt mein 4 Jahre alter PC den Geist auf. Ich hoffe er hält noch durch, bis ich mir einen neuen zusammenstellen kann. Lass mich nicht im Stich, mein Freund!

Album des Jahres:

Beach House – Bloom // Auf die Band »Beach House« bin ich erst sehr spät im Jahr 2012 gestoßen, aber was war ich geflasht! Besonders ihr 2012 erschienenes Album »Bloom« beweist starken Indiepop mit angenehm leichten elektrischen Einflüssen. Die Musik ist zwar insgesamt eher düster, aber leicht und gut hörbar gestaltet. Dabei entwickelt das Album eine ganz eigene Kraft und bedurfte nicht mal meiner »Ich höre mir ein Album mindestens dreimal an, bevor ich ein Urteil fälle«-Regel. Einfach fantastisch!

httpv://www.youtube.com/watch?v=FuvWc3ToDHg

Film des Jahres:

James Bond: Skyfall // Nach dem sehr schwachen »Quantum of Solace« bot »Skyfall« den richtigen Kompromiss aus klassischer James Bond-Action und neuer psychologischer und moralischer Komponente. Ich mochte Daniel Craig schon vorher sehr gerne als Bond-Darsteller, doch nun hat sich gezeigt, was er wirklich auf dem Kasten hat. Eindeutig mein Film des Jahres 2012!

TV-Serie des Jahres:

Arrow // Wie bei David, ist »Arrow« die einzige neue Serie des Jahres gewesen, bei der ich hängen geblieben bin und auf jede neue Folge mit Spannung gewartet habe. Ich hoffe es kommt mehr als eine Staffel, denn wenn es so weitergeht, haben wir hier eine wunderbare, Batman-eske Superheldenserie, die einen interessanten Spagat aus zwischenmenschlicher Komponente und Action gibt.

Unterm Weihnachtsbaum lag:

– Klettergurt
– Rucksack
– Soundblaster Tactic 3D Alpha – Kopfhörer

Freut sich in 2013 auf:

»Cities in Motion 2«, »Europa Universalis 4«, »GTA V«, »Watch Dogs«, »Dead State«, »Tomb Raider«, »Prison Architect«… 2013 wird ein heftiges Jahr!

Vorsatz für 2013:

Meinen Trend aus 2012 fortsetzen und weniger Spiele zocken, diese aber umso intensiver zu genießen. Im letzten Jahr habe ich keine Vorbestellung gemacht und konnte somit, abgesehen von Testmustern, immer brav warten, bis ich wusste, ob ein Spiel interessant für mich wird. Außerdem steht da eine Master-Arbeit an, die ich zwar nicht fertigstellen, aber zumindest anfangen werde. Das voraussichtliche Thema: »Der Einsatz von Videospielen im Geschichtsunterricht«.

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Jahresrückblicke der anderen Team-Mitglieder:

 

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