Frohes Neues, Lieblingsleser!
Ein neues Jahr mit alten Vorsätzen: Wenn es Zeit wird, meinen Artikel zum vergangenen Videospiel-Jahr zu verfassen, ärgere ich mich gerade schon wieder über mich selbst. Das ganze Jahr über führe ich die merkwürdigsten Listen über gehörte Musik. Was ich aber wann gespielt habe, wird nicht in Papierform festgehalten. Nun sitze ich hier, durchforste Medien, Libraries und schaue installierte Programme durch, um selbst wieder einen Überblick zu erhalten. Ganz so wenig wie ich mir immer einrede habe ich dann nämlich doch nicht gespielt. Begleitet von dem Gefühl, doch wieder etwas vergessen zu haben, mache ich mich dann mal an meine Listen. Viel Spaß!
Top 5 des Jahres:
The Walking Dead // Selten war eine Schlauch-Geschichte so sehr mit Entscheidungsmöglichkeiten versehen wie »The Walking Dead«. Und lange bin ich nicht mehr so sehr in eine Geschichte versunken. Die Geschehnisse um Professor Lee Everett, der vor seiner Mordanklage von der Zombie-Apokalypse eingeholt wird und sich im Folgenden um das zunächst unbekannte Mädchen Clementine kümmert, trafen genau meinen Geschmack. Als Fan der Comics war es eine Selbstverständlichkeit und mir eine Freude, den Titel zu spielen. Danke, Telltale! Es gab so viel Raum für eine riesige Enttäuschung und trotz okayer Grafik und mauer Steuerung habt ihr mir meinen Titel des Jahres vor die Nase gesetzt! Danke, für die in mir ausgelösten väterlichen Gefühle und die ewig nicht verspürte Ich-Identifikation mit einem Spiel. For Clem! Die nächste Staffel kann kommen.
Saints Row: The Third // Erschien zwar schon 2011, habe ich aber erst im vergangenen Jahr gespielt. Und wie! Saints Row ist für mich momentan das bessere GTA, da es sich selbst überhaupt nicht ernst nimmt. Wozu Bandenkriege und Milieu-Probleme mit einer gewollten Portion Ernsthaftigkeit? Drauf gepfiffen! Ich setze einen Professor Genki dagegen und fühle mich mit nächtelangen Coop-Sessions und (man verzeihe mir den Ausdruck) Dauerroffeln im Teamspeak pudelwohl. Von der eigentlichen Story habe ich bislang nur sehr wenig mitbekommen, da ich ohne Ausnahme mit Zombie-Whoopi dem unverständlichen Gebrabbel eines Untoten zugehört habe. Die Story wird aber irgendwann nachgeholt!
Trine 2 // Ein Titel, der ebenfalls 2011 erschien und den ich, ohne ihn jemals auf dem Schirm gehabt zu haben, schnell lieben gelernt habe. Nach zahlreichen Überredungsversuchen wurde ich dann letztendlich mit einem Steam-Gift davon überzeugt, mir das Spiel einfach mal anzuschauen. Und ich wurde nicht enttäuscht: Eine wunderbar aussehende Welt und ein saugut abgestimmtes Coop-System machen »Trine 2« zu einem meiner Lieblingstitel und holt das Spielsystem der fast vergessenen »Lost Vikings« zurück in die Gegenwart. Danke, Phil! Alles richtig gemacht!
Diablo 3 // Diese Auswahl mag jetzt vielleicht überraschen. Ja, es gibt dieses Auktionshaus mit Echtgeld. Ja, es ist eine (spieltechnisch gesehen logisch) permanente Internetverbindung erforderlich. Nein, die Story hat mich nicht vom Hocker gerissen. Dennoch bleibt »Diablo 3«, was es ist: Ein ziemlich spaßiges Hack & Slay, welches ich immer mal wieder starte, um einen Dungeon von den bösen Kreaturen aus der Hölle zu befreien. Habe ich selbst keine Lust dazu, kommt Uwe (<3) vorbei und erledigt das für mich. Fakt ist: Mit dem einfachen Prinzip des Jägers und Sammlers hat mich Blizzard voll überzeugt.
Borderlands 2 // Den ersten Teil habe ich mir erst kurz vor der Veröffentlichung des zweiten Teils angesehen und war direkt begeistert. Der Nachfolger war einer der Gründe, mir meine Xbox mal etwas näher anzusehen. Ich liebe die Welt, den schrägen Humor und die Bazillionen verschiedenen Waffen mit nicht immer sinnvollen Eigenschaften. Genau mein Ding! Wenn ich es schaffe, die liebe Box etwas mehr in meinen Alltag zu integrieren, werde ich in Pandora noch jeden Stein umdrehen, um bloß alles gesehen zu haben!
// Platz 6-10: »Rocksmith«, »FIFA 13«, »Awesomenauts«, »Football Manager 2013«, »Skullgirls«
Flop des Jahres:
The Political Machine 2012 // Für manch einen mag der Titel schon der einzig wichtige Hinweis auf ein eher weniger gutes Spiel sein, aber rein thematisch haben mich der amerikanische Wahlkampf und eine Möglichkeit, diesen in diesem Spiel nachzuempfinden, durchaus interessiert. Also schnell etwas Geld für den Vorverkauf investiert, gestartet, gespielt und das Spiel als doof empfunden. Selbst für ein Let’s Play (ja, ich habe es versucht) gab dieser Titel nicht viel her. Langweilig. Keine weiteren Worte.
Game-Charakter des Jahres:
Clementine (The Walking Dead) // Clementine, wer denn auch sonst? Selbst ohne im Spiel zu sein, habe ich mir Sorgen um dieses kleine Mädel gemacht. Wer in dem Alter so tough ist, muss es da draußen notfalls auch allein schaffen. Ich will nichts anderes hören! Die schönste Kinderrolle in einem Spiel seit langer Zeit!
Studio/Firma des Jahres:
Telltale Games // Ja, mit »The Walking Dead« hat es mich voll erwischt. Man muss Telltale aber auch einfach mal loben: Mit »Monkey Island«, »Back to the Future« und »Jurassic Park« haben sie schon lange versucht, vieles richtig zu machen, sind aber mal mehr und mal weniger daran gescheitert. »The Walking Dead« war für das Studio einfach ein enormer Sprung nach vorne. Wenn man es dort schafft, künftige Veröffentlichungen auf diesem erzählerischen Niveau anzusiedeln und gewisse spielerische Schwächen noch zu verbessern, wird alles Kommende genau mein Ding.
Beste App des Jahres:
Spotify // Auch ich stimme in den Chor ein: Spotify ist jetzt endlich in Deutschland angekommen. Endlich lässt man mich aus Deutschland für diesen Service zahlen und seitdem findet man keinerlei MP3s mehr auf meinem Smartphone. Ohne Spotify mag ich kaum das Haus verlassen. Aber auch Simfy gehört mein Dank. Die viel zu lange Zeit ohne Spotify hat man so sehr gut kompensieren können.
Gaming-Webseite des Jahres:
VG247 // Ich empfinde es stets als schwierig, sich für eine Webseite zu entscheiden. Immerhin kommt das meiste gebündelt aus dem Reader. Tatsächlich habe ich aber bei VG247 den größten Teil der mir wichtigen News mitbekommen. Und sei es nur für den ZwOflash.
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Up and Down:
+ Die gamescom 2012. Coole Dudes aus diesem Internet getroffen.
+ Mehr ZwO-Swag mit Daniel, Jan und Joe. Gute Jungs!
+ Viele steilgeile Artikel zu den 52 Games und viele steilgeile Blogs und Games entdeckt.
o Kristin wird ist jetzt berühmt. Aber weniger bei uns.
– Zu wenig Zeit um alle guten Spiele zu spielen.
– Zu selten mit dem Team gezockt. Außer einmalig Borderlands 2 war nicht viel los.
– Zu viel Mimimi in der deutschen Blogosphäre. Nehmt den *Gegenstand aus eurem *Körperteil und habt euch lieb!
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Album des Jahres:
Grimes – Visions // Da Fabian schon so nett war, die neue wirklich gute Scheibe von Pinback zu erwähnen, mag ich hiermit auf ein anderes fantastisches Album hinweisen: Was Claire Boucher aka Grimes mit »Visions« durch meine Kopfhörer in meine Ohren schießt, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Ganz fantastische Scheibe!
httpv://www.youtube.com/watch?v=X3TMfqwkEZ4
Film des Jahres:
The Hobbit // Kurz vor Jahresende durfte ich dann noch mein persönliches Highlight erleben. Bei allem, wo irgendwie Mittelerde draufsteht, bekomme ich ja immer direkt große Augen. Wie sehr ich aber auf diesen Streifen gewartet habe, habe ich erst bemerkt, nachdem die gewohnten Klänge aus dem Herrn der Ringe ihren Weg in meinen Kopf fanden. Unfassbar gut erzählte Geschichte, die gerne ewig so weiter gehen darf. Der kleine Hobbit ist wie ein Wiedersehen mit einem sehr guten alten Freund.
TV-Serie des Jahres:
Breaking Bad // Nur um nicht wieder mit The Walking Dead anzufangen, nenne ich halt eine der anderen wirklich guten Serien. Habe erst in diesem Jahr alles bisher veröffentlichte gesehen. Warte sehnsüchtig auf das Finale. Verdammt guter Stoff (haha).
Unterm Weihnachtsbaum lag:
Der neue Retro-Games-Kalender, irgendwas aus einer Galaxie namens S3 und Karten für eine sogenannte Bloc Party. Oder so.
Freut sich in 2013 auf:
»GTA V«, »FIFA 14«, »FM 2014«, »South Park: The Stick of Truth«, »Rayman Legends«, »The Last of us«
Vorsatz für 2013:
Alles auf mich zukommen lassen, im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen treffen und das beste Jahr überhaupt erleben. Alles wie immer!
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Jahresrückblicke der anderen Team-Mitglieder:
- Jahresrückblick 2012 – Teil 1/9: Jan
- Jahresrückblick 2012 – Teil 2/9: David
- Jahresrückblick 2012 – Teil 3/9: Fabian