gc14: Die Siedler: Königreiche von Anteria (+ Assassin’s Creed: Unity/Rogue & Far Cry 4) 4

gc14: Die Siedler: Königreiche von Anteria (+ Assassin’s Creed: Unity/Rogue & Far Cry 4) 4

»Die Siedler« sind so ein Videospielphänomen, vor dem ich mich immer ein bisschen verschlossen habe. Eigentlich machen mir diese Aufbausimulation total viel Spaß, allerdings habe ich eh schon ein Problem mit meinem Zeitmanagement, würde ich sowas anfangen, ich käme vermutlich zu nichts mehr. Dennoch packte mich das Interesse und ich deshalb meinen Hintern in die Präsentation des neusten Siedler-Ablegers: »Die Siedler: Königreiche von Anteria« Für die Lesefaulen: ich fand ziemlich geil, was mir da gezeigt wurde. Zugegeben, es war eine genau einstudierte Demo, die uns da vorgespielt wurde, während uns Informationen um die Ohren gehauen wurden, richtig bewerten kann man ein Spiel natürlich nur, wenn man auch mal selbst Hand anlegen durfte. Aber was ich sah, konnte überzeugen.

Die_Siedler_Anteria

Ein paar der Notizen, die ich Siedler-Noob mir machte:

  • Jeder Spieler hat ein festes Königreich, das nicht angegriffen und zerstört werden kann. Kämpfe finden in separaten Missionen statt, die Gebäude bauen friedlich vor sich hin und sind sicher. Das finde ich cool, ehrlich gesagt. Bei solchen Spielen war ich immer recht langsam und während ich noch die Schmiede ausbaute, stand der Feind schon mit einer riesigen Armee vor der Tür: Game Over. Nicht hier. Wer alleine ein bisschen aufbauen möchte, kann das in Ruhe tun.
  • Tauschen, Verkaufen und Handeln: es gibt einen Marktplatz, in dem man Gegenstände mit anderen Spielern handeln kann.
  • Missionen können mit Freunden im Koop gespielt werden. Mehr Freunde = mehr Loot, niemand kommt zu kurz. Die Missionen gehen 15 bis 30 Minuten und man kämpft in einer Art Action-RTS gegen insgesamt 150 unterschiedliche Pokèmon Gegner.
  • Besseres Gebäude-Management: Gebäude können sehr komplex werden und von vielen anderen abhängig sein. So ein Schmied braucht zum Beispiel Holz, das muss gefällt und verarbeitet werden. Er braucht Erze, die müssen abgebaut werden… eine voll entwickelte Meister Schmiede ist von 19 unterschiedlichen Ressourcen abhängig. Damit man da nicht den Überblick verliert, zeigt einem ein Klick auf das Gebäude sämtliche Abhängigkeiten an und man kann so fix Wege optimieren.
  • Champions: Champions sind Krieger, die in den Missionen eingesetzt werden. Diese Krieger können wie in einem RPG mit speziellen Waffen ausgerüstet und in einem Skilltree aufgelevelt werden.

Es wurden direkt wieder Stimmen laut, bezüglich des Onlinezwangs und als jemand, der gerade auch wieder eine Woche ohne Internet war, kann ich das nachvollziehen. Das Argument, man sei ja eh immer online, zieht einfach nicht. Manchmal kann man eben nicht online sein, weil das Internet kaputt ist, weil man mit dem Gaming-Notebook im Zug sitzt… Onlinezwang ist doof. Abgesehen von diesem Ärgernis sah »Die Siedler: Königreiche von Anteria« aber ausgezeichnet und nach viel Spaß aus. Wie das jemand sieht, der alle anderen Teile gespielt hat, kann ich nicht beurteilen, aber ich glaube, der neue Teil wird auch in Fankreisen sehr gut ankommen.

Kurz ein paar Worte zu »Assassin’s Creed: Unity« und »Far Cry 4« (die Termine waren ein bisschen… unbefriedigend, aber ich versuche, so gut es geht wiederzugeben, was ich gesehen habe):

Far Cry 4 Shangrila

Mit Far Cry assoziiere ich “Dr. Uwe Boll” und “Til Schweiger”. Gesehen habe ich das Machwerk leider nicht und bisher auch keines der Spiele gespielt. Ich durfte bei meinem Termin jemandem beim Spielen zusehen und hab ehrlich gesagt nicht so schrecklich viel mitbekommen und verstanden. In »Far Cry 4« spielt man den Nepalesen Ajay Ghale, der nach Kyrat zurückkehrt, um seine Mutter zu bestatten. Dort herrscht allerdings Bürgerkrieg und das Land wird von dem selbsternannten König Pagan Min regiert/unterjocht. Ajay muss da natürlich intervenieren und ballert sich fortan durch die Gegnermassen. Interessant fand ich, dass man die Umgebung, so zum Beispiel wilde Tiere, für sich nutzen kann. Bären befreien und mit Fleischködern zu den Gegnern locken, zurücklehnen und zuschauen. In einem anderen Part befindet man sich im mystischen Shangri-La und hier hab ich bei der Präsentation den Überblick verloren. Ist das eine Traumsequenz? Ist man wirklich in Shangri-La? Dort ist es jedenfalls sehr bunt, Gegner können sich in Luft auflösen, um direkt hinter einem zu materialisieren und man selbst kämpft mit Tiger und Bogen und kann die Zeit verlangsamen. Sah auf jeden Fall ziemlich bunt und schön aus und kam nicht wie die x-te Iteration eines weiteren generischen Shooters rüber. Pfeil und Bogen sind dann auch eine angenehme Abwechslung zum restlichen Geballer. Wenn man das Genre oder die Reihe mag, kann man mit »Far Cry 4« sicher viel Spaß haben.

Assassins_Creed_Unity

Kommen wir zu »Assassin’s Creed: Unity«. Vermutlich wird jeder, der schon mal einen Trailer gesehen hat, mehr über das Spiel wissen, als ich. Es ist ein Assassin’s Creed. Ich liebe Assassin’s Creed (bis auf Teil 3) und deshalb werde ich es spielen, so wie ich bisher jedes Assassin’s Creed (bis auf Teil 3) spielte. Ich trauere ja noch immer Ezio und Italien hinterher, aber Frankreich ist ja fast dasselbe. Wie dem auch sei, historisch gesehen ist das Frankreich zu Revolutionszeiten schon eine spannende Epoche. Wir spielen Arno (doofer Name, so langsam gehen den Schreibern wohl die Namen, die in irgendeiner Sprache “Adler” bedeuten, aus. Arno/Arnold kommt vom germanischen “Arn”, was “Adler” heißt) und wer er genau ist und was seine Motive sind, ist mir nicht bekannt. Von der Kampagne habe ich nichts gesehen, dafür vom Koop-Mode umso mehr. Was auffällt ist, dass die Entwickler die Power der Next-Gen-Konsolen (Unity ist Next-Gen-exklusiv und erscheint nicht auf PS3/Xbox 360) ausgenutzt haben. »Assassin’s Creed: Unity« sieht gut aus. (Ob Figuren endlich mal echte Haare statt feste Haarblöcke bekommen haben, konnte ich nicht feststellen) Was bemerkenswert war: es gibt viel mehr NPCs. Das war so vorher nicht möglich. Und die NPCs reagieren auch aufeinander und verhalten sich fast wie echte Menschen. Man könnte fast meinen, im echten Paris zu stehen. Fast. Wenn es in Paris (wie auch in Rom, Jerusalem, der Karibik…) keine Kinder gegeben hätte. Aber ich schweife ab. Ich mochte den Multiplayer-Mode bei Assassin’s Creed nie und hab mich komplett auf die Story konzentriert. Der Koop-Modus könnte das ändern. Wie bei Splinter Cell zu zweit durch Katakomben schleichen und lautlos Gegner um die Ecke bringen oder irgendwas klauen, ohne gesehen zu werden… das sah spaßig aus. Wie immer gab es auch ein paar neue Waffen und so, aber da hab ich leider zu wenig sehen können, als dass ich da groß was zu schreiben könnte.

Damn you, Ubisoft!!!
Damn you, Ubisoft!!!
Ich werde es auf jeden Fall kaufen und spielen, wenn es am 28.10. erscheint, wobei ich noch nicht weiß, wie sich das mit »Assassin’s Creed: Rogue« vereinbaren lässt, das bereits am 11.11. erscheinen wird und von der Story her vor Unity spielt. (Und auch vor Black Flag.) Dass Ubisoft sich da selbst Konkurrenz macht, war glaube ich kein guter Schachzug. Klar, Rogue ist für die alten Konsolen, Unity für die neuen, aber die Zielgruppen überschneiden sich und ich bin bestimmt nicht der Einzige, der noch keine neue Konsole hat und auf ein Spiel wie Unity gewartet hat, um den Kauf zu rechtfertigen. Ich bin nun echt unschlüssig, was ich zuerst spielen soll. Damn you, Ubisoft.

Mit dem 18.11. als Releasedate schmeißt Ubisoft auch Far Cry 4 relativ zeitgleich auf den Markt. Spieler, die wie ich 1-2 Monate für so ein Spiel brauchen, stecken da echt ein bisschen in der Zwickmühle, was sie zuerst spielen sollen, falls sie sich für alle drei Spiele interessieren sollten. Ich überlege auch noch immer, ob ich mir eine Next-Gen-Konsole inklusive Unity kaufen oder doch erst Rogue spielen soll. Ein paar Monate Bedenkzeit bleibt mir ja noch.

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Mit-Gründer von Zockwork Orange, Casual Gamer, Assassin's-Creed-Fanboy, Hyrule-Retter. Beendet Spiele oft nicht, schreibt trotzdem drüber.

4 Comments

  1. Die Siedler: Königreiche von Anteria sah auch für mich sehr interesant aus, auch wenn ich glaube, dass die Siedler Reihe wirklich dem Ende nahe ist. Onlinezwang hin oder her, ich glaube einfach das das neue Konzept nicht überzeugen kann, die Mischung aus verschiedenen Typen an Spielen tut der Siedler-Reihe einfach nicht gut. Beeindruckend hingegen finde ich aber die Vielzahl an Möglichkeiten um seine Gebäude wirklich zu Managen! Ich glaube, hätte man sein Augenmerk mehr darauf gelegt und das drumherum anders gestaltet würde es besser ankommen. Doch da jetzt zu viel rein zu interpretieren ist eher mies. Spiel ist ja auch noch nicht raus, wa?

    Assassin’s Creed Unity wird definitiv ein Kauf für mich, aber PC Version, vorerst. Das Geld für eine PS4 fehlt mir komplett und geschenkt kriegt man ja heute auch kaum noch was :-) Ich durfte in den Hallen noch die Präsentation ansehen, die etwas Überlänge hatte. Der Single-Player bietet, so schaut es aus, sehr viele Möglichkeiten und sieht wirklich spannend aus. Alleine die Tatsache, dass man für eine Hauptmission tausend verschiedene Wege gehen kann (okay nicht ganz so viel) aber je nachdem wen man beschattet und abhört, eröffnen sich einem neue Wege sein Hauptziel zu bezwingen. Dabei ist es dem Spieler selbst überlassen zu tun was er will. Vollespfund Stürmen oder doch eher herum schleichen! Finde ich sehr spannend!

    Aber bitte! WIESO jammern alle über AC3?! Ich fand das Spiel wirklich KLASSE! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und mich richtig begeistert!

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