Zockwork Orange

[gamescom 2017] Angespielt: Outcast Second Contact

Immer auf der Suche nach interessanten Projekten bin ich bereits 2014 auf das Remake von Outcast gestoßen. Studio Appeal, die das ursprüngliche Sci-Fi-Action-Spiel entwickelt hatten, wollte sich zu dieser Zeit das 1999 erschienene Outcast vornehmen und diesem ein neues HD-Outfit verpassen.

Studio Appeal gelang es damals die Markenrechte an vom Publisher Infogrames (später Atari) zurückzukaufen und mit dem Remake zu beginnen.

2014 wurde auch eine Kickstarter-Kampagne gestartet, die allerdings nicht erfolgreich beendet wurde. Daraus hatten die Entwickler aber gelernt. Fans kann man nur dann gewinnen, wenn man etwas Handfestes vorweisen kann und das war zu diesem Zeitpunkt eben noch nicht der Fall.

Trotzdem wurde die Idee umgesetzt und bigben Interactive als Publisher gewonnen. Als Outcast Second Contact soll das Remake nun im Herbst 2017 für PC, PlayStation 4 und Xbox One auf den Markt kommen.

Texturen, Umgebungen und Charaktere wurden neu modelliert, verschiedene Dinge, wie z.B. HUD, Inventarhandling oder auch die Dialoge, wurden verbessert und überarbeitet. Cutter Slade, der Protagonist, bekam ein neues Bewegungssystem, sowie andere Steuerungsmöglichkeiten und Animationen. Gleichzeitig wurden auch noch ein paar störende Bugs aus dem ursprünglichen Spiel entfernt. Außerdem gibt es jetzt eine Controllerunterstützung, was mir beim Anspielen sehr entgegen kam.

Zur Story

Eine Sonde wird von Wissenschaftlern ins All geschossen, um die Existenz eines Paralleluniversums zu beweisen. Diese landet auch planmäßig auf dem Planeten Adelpha an, doch ab dann geht alles schief. Sie wird von Außerirdischen beschädigt und erzeugt ein ständig wachsendes schwarzes Loch, das die Erde bedroht.

Ich spiele Cutter Slade, einen ehemaligen Navy-Seal, der mit einem Team von Wissenschaftlern die Sonde reparieren soll. Ich lande allerdings von den Wissenschaftlern getrennt und ohne Waffen in einem Dorf Außerirdischer, die mich für den Befreier halten und ich erfahre, dass sie von einem tyrannischen Herrscher unterdrückt werden. Mir bleibt nichts anderes übrig als mitzuspielen, um die Wissenschaftler und das nötige Material zu finden, um die Sonde wieder zu reparieren.

Und wie ich so schön am Entdecken bin, fällt mir auf, dass ich durch ein Zeitparadoxon zeitlich weit vor der Sonde auf Adelpha aufgeschlagen bin. Zu allem Überfluss sind auch die Wissenschaftler zu verschiedenen Zeitpunkten angekommen. Während auf der Erde nur wenige Minuten vergangen sind, waren es hier Jahre und ein paar der Wissenschaftler haben dies leider auf negative Weise ausgenutzt.

Angespielt und ausprobiert

Outcast Second Contact ist ein typisches Action-Adventure. Weitläufige Spielumgebungen, die 1999 noch nicht üblich waren, lassen mir  in diesem Spiel jede Menge Freiraum zum Erkunden.

Das Spiel bietet eine Reihe von weitläufigen Maps, die detailliert und sehr unterschiedlich gestaltet sind. Ich wähle für den Anfang eine tropischen Umgebung, die etwas an Reisfelder in Südostasien erinnert. Und tatsächlich treffe ich nach ein paar Schritten auf einen Bauern, der mir bereitwillig ein paar Informationen gibt. Ich erkunde noch ein wenig die grüne, tropische Landschaft und lade dann einen anderen Spielstand, der mich in einer Wüstengegend absetzt.

Hier wimmelt es nur vor feindlichen Zeitgenossen und ich zücke sofort eine Waffe. Die Steuerung beim Schießen und Kämpfen gestaltet sich (jedenfalls für mich) etwas hakelig, da sie sich nicht an den üblichen Tastenbelegungen für Shooter orientiert. Auch das Zielen ist etwas gewöhnungsbedürftig. Trotzdem macht es Spaß, sich mit diesem überarbeiteten Spiel auseinanderzusetzen.

Mit fast jedem NPC, den ich treffe, kann ich reden und wenn ich kleinere Nebenmissionen für sie erledige, zahlt sich das später auch für mich aus. Es macht also durchaus Sinn, Freundschaften aufzubauen. So kann ich mir z.B. später ein Reittier von jemandem ausleihen, um größere Stecken zu überwinden.

Überhaupt können die Missionen nach Belieben abgearbeitet werden. Outcast Second Contact gibt hier kein lineares Gameplay vor. Das ist erfreulich und für ein so altes Spiel ebenfalls ungewöhnlich.

Mein Fazit

Natürlich kann Outcast Second Contact nicht ganz mit modernen Spielen mithalten und man sieht ihm das fast 20 Jahre alte Konzept trotz aller Neuerungen immer noch an. Aber die wunderschön gestalteten Umgebungen und ein stimmungsvolles Ambiente trösten darüber hinweg. Deshalb werden sicher nicht nur Fans des ursprünglichen Spiels hier auf ihre Kosten kommen und sich mit Elan auf Adelpha durch die Missionen rätseln, quatschen und ballern.

httpv://youtu.be/WzpZTtvzNV8

Die mobile Version verlassen