Eigentlich hatte ich ja gar nicht geplant, mir »Call of Duty: Black Ops III« anzusehen. Dann hat es mich aber doch auf der gamescom vor den Stand von Activision getrieben: „Nur um mal zu schauen, was die so machen …“. Wie erwartet gab es kilometerlange Schlangen, also bin ich doch unverrichteter Dinge wieder weitergegangen. Wobei ich mich allerdings gefragt habe, wo die ganzen Leute herkommen, denn offiziell spielt ja eigentlich niemand »Call of Duty« oder gibt es jedenfalls nicht zu.
Dann hatte ich aber doch noch Glück. Die Jungs von der Call of Duty Infobase haben es mir dann ermöglicht, zwei Runden Multiplayer ohne langes Anstehen bei Nvidia zu spielen. Wie cool war das denn!
Gespielt wurde auf dem PC, wobei die Maus nach meinem Geschmack erst einmal viel zu empfindlich eingestellt war. Also schnell ins Konfigurationsmenü geklickt und ein wenig rumprobiert. Sah alles sehr stylisch aus und ich war schon gespannt auf das Gameplay. Ich muss gestehen, dass ich mich vorab nicht intensiv darüber informiert hatte, was »Call of Duty: Black Ops III« so Neues bietet und bin deshalb recht unvoreingenommen hier an die Sache rangegangen.
Zunächst ging es in ein „Kill Confirmed“. Weil ich ja für ein „Team Deathmatch“ eigentlich immer zu langsam bin um irgendwie zu punkten, war das jetzt nicht unbedingt etwas, was ich mir ausgesucht hätte. Aber egal. Die Mitspieler stolperten ja genauso unbeholfen wie ich durch die unbekannte Map und deswegen bin ich auch nicht unangenehm aufgefallen. Die Steuerung war einwandfrei, Doppelsprünge wie in »Call of Duty: Advanced Warfare« waren auch hier möglich, so dass man geschmeidig auch höhergelegene Punkte gut erreichen konnte … oder auch die Grenzen der Map überspringen und dabei abstürzen und sterben. Hab‘ ich gleich mehrfach für euch getestet.
Wurde ich mal abgeschossen, konnte ich mich in einem gewissen Zeitraum selbst wiederbeleben, wenn ich vorher ein paar Punkte zusammengerafft hatte. Ich war mir allerdings nicht sicher, ob es so ein Feature vorher nicht auch gegeben hat, aber auf jeden Fall war das ziemlich praktisch.
Die Grafik ist jetzt nicht übermäßig berauschend, muss es meiner Meinung nach für ein so schnelles Spiel aber auch nicht sein. Wer hat hier schon Zeit, sich z.B. einen Autoreifen aus der Nähe anzusehen.
In der zweiten Runde wurde dann „Hardpoint“ gespielt, ein Modus, den ich bisher noch nicht probiert hatte. Deshalb fehlte mir hier auch anfangs ein wenig der Überblick, was ich eigentlich tun sollte und habe mich hauptsächlich darauf beschränkt, Gegner auszuschalten. Die hatten übrigens alle Anzüge an, die leicht rot leuchteten und waren damit gut von der eigenen Mannschaft zu unterscheiden. Ob das für das Spiel jetzt so eingestellt wurde, um auch den größten Noobs zu zeigen, wer Freund oder Feind ist, oder das im späteren »Call of Duty: Black Ops III« auch so sein wird, kann ich jetzt nicht sagen.
Kleinere Gadgets lassen sich wie gehabt ebenfalls durch eine Anzahl Abschüsse wieder freischalten.
Natürlich habe ich nach so kurzer Spielzeit noch keinen Gesamtüberblick gewonnen, aber riesige Neuerungen konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht erkennen. Für mich sieht das Spiel erst einmal wie eine Weiterentwicklung von »Call of Duty: Advanced Warfare« aus. Neue Features stecken wahrscheinlich in den Details bzgl. der Maps, Waffen oder auch Spielmodi und sind nur bei ausreichender Zeit zu entdecken. Auch das angekündigte Spezialisten-Charaktersystem blieb bei diesem Anspielen erst einmal verhüllt.
Trotzdem hat es viel Spaß gemacht, das Spiel anzutesten, obwohl ich hinterher erst einmal als persönliches Fazit nur ziehen konnte: Es ist eben ein typisches »Call of Duty«. Und das muss ja nicht schlecht sein.
»Call of Duty: Black Ops III« erscheint am 6. November für PC, PS3, PS4, Xbox 360 und Xbox One.
httpv://youtu.be/A7Tx9k0C7Ic