Nun ist es ja nicht mal mehr einen Monat hin bis zur Veröffentlichung von »Metal Gear Solid V: The Phantom Pain« und deshalb hat uns Konami auf der gamescom auch mit einem brandneuen Trailer beglückt. Ich habe die Gelegenheit genutzt, mir diesen vor Ort anzusehen und bekam auch eine Präsentation des Gameplays gezeigt.
Protagonist Snake hat das katastrophale Ende in »Metal Gear Solid V: Ground Zeroes« ziemlich angeschlagen überlebt und wurde wieder einigermaßen zusammengeflickt. Mit einem bionischen Arm ausgestattet und um einige Narben reicher, sinnt er nun auf Rache. Er wird allerdings wieder bei Sondermissionen eingesetzt und eine kleine Kostprobe bietet die Mission der gamescom-Präsentation. Sie startet zunächst in einer kargen Wüstengegend. Nun werden erst einmal die richtigen Waffen ausgewählt. Als Neuerung kann auch entschieden werden, ob wir die Mission zu einer bestimmten Uhrzeit starten wollen, denn es kann vielleicht nützlich sein, sich im Dunkel der Nacht zu bewegen. Aber hier wird sofort bei strahlendem Sonnenschein losgelegt und Snake schwingt sich gleich auf ein Pferd um damit eine größere Strecke bis zum Zielort zu überwinden.
So reiten wir also erst einmal durch eine sandige und felsige Gegend, kleinere Bäume und Büsche stehen vereinzelt in der sengenden Sonne und ab und zu kreuzen ein paar blökende Schafe unseren Weg. Die Schafe sind übrigens zufallsgesteuert, wie einige andere Elemente auch. Man kann also nie vorhersagen, wann und wo sie gerade auftauchen werden. Die Grafik sieht jedenfalls schon einmal beeindruckend und detailreich aus und es macht Spaß, sich die Einzelheiten genauer anzusehen.
In Blickweite unseres Ziels steigt unser Protagonist vom Pferd und schleicht im Schutz der Felsen an ein Militärcamp heran, das über zwei mächtige Satellitenschüsseln verfügt. Diese sollen als Missionsziel nun zerstört werden, um die Kommunikation des Feindes zu stören. Wir scannen die unübersichtliche Umgebung, markieren Wachen und kundschaften einen Weg in das Camp aus. Natürlich können wir wieder wählen, wie wir vorgehen wollen, aber die Metal Gear Solid Reihe zeichnet sich ja hauptsächlich durch die heimliche Infiltration aus.
Die ersten Gegner werden also lautlos ausgeschaltet und können, falls sie den Überfall einigermaßen unbeschadet überstanden haben, per Luftfracht mit Ballons an ein Basislager geschickt werden. Der Ausbau dieses Basislagers ist offensichtlich die größte Neuerung der Reihe. Von hier erhalten wir Unterstützung auf unseren Missionen, sofern wir es entsprechend mit Soldaten und Material bestückt haben. Unterstützung erhalten wir z.B. in Form von Luftschlägen mittels Helikopter oder, bei entsprechender Ausbildung der Mannschaft, Spezialanfertigungen von Waffen oder anderem hilfreichen Gerät. Haben wir einen Dolmetscher in unseren Reihen, kann dieser auch einmal fremdsprachige, feindliche Gespräche übersetzen. Um die Moral der Truppe zu stärken, können wir (müssen aber nicht) uns dort ab und zu sehen lassen. Das soll sich auf jeden Fall positiv auf die Bereitschaft auswirken, uns in brenzligen Situationen zu helfen. Klingt auf jeden Fall erst einmal interessant, ich hoffe nur, dass dies nicht zu sehr von den Hauptmissionen ablenkt. Allerdings betont Konami, dass der Ausbau des Basislagers nur eine Option ist. Wer nicht will, der muss sich damit auch nicht beschäftigen.
Als weiteres Highlight wird der „Massively Multiplayer Online Modus“ angepriesen. Dabei können, bei entsprechendem Ausbau der Basisstation, kleinere Außenstationen errichtet werden, die die Entwicklung der Basisstation beschleunigen können. Diese Außenstationen können allerdings von anderen Spielern angegriffen werden, um Material zu stehlen. Hier gilt es dann, diese Außenstationen bestmöglich zu verteidigen. Das ist jetzt allerdings nicht so ganz mein Fall und ich denke, auf dieses Feature werde ich erst einmal verzichten.
Aber jetzt erst einmal weiter in der Mission. Nach und nach werden die Gegner und eine der Satellitenschüsseln lautlos und heimlich außer Gefecht gesetzt. Für das letzte Grüppchen von Feinden und die zweite Schüssel wird dann aber doch noch eine Granate und die MP gezückt um zu beweisen, dass es auch lautstärker und mit mächtigem Rumms geht.
Dass in »Metal Gear Solid V: The Phantom Pain« auch der Humor nicht zu kurz kommt, wird uns anschließend beim Warten auf den Exfiltrationshubschrauber gezeigt. Da werden kurzerhand Schafe eingefangen und mit einem Ballon ins Basislager geschossen und auch der altbekannte Karton, der auch in diesem Teil wieder als Versteck dienen kann, wird wieder hervorgeholt, in dem man hervorragend Sanddünen herunterrutschen kann.
Die Präsentation des Gameplays hat mich jedenfalls überzeugt, dass das Spiel halten wird, was es verspricht und es viel Spaß machen wird, sich mit Snake durch die Missionen zu schleichen.
»Metal Gear Solid V: The Phantom Pain« erscheint am 1. September 2015 für PC, Xbox One, PlayStation 4, Xbox 360 und PlayStation 3.
httpv://youtu.be/KOOxEnY2wwk