Der Weltraum. Unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer von fünfundzwanzig der besten Magier, Krieger, Polizisten, Roboter und Pilze, die das Universum zu bieten hat. Nicht zwangsläufig gemeinsam, aber dafür zeitgleich dringen sie zum letzten existierenden Sonnensystem vor, um nicht etwa neues Leben und neue Zivilisationen zu erforschen. Dafür aber, um sich mal so richtig aufs Maul zu hauen, wie es sich noch nie zuvor jemand aufs Maul gehauen hat.
So in etwa lässt sich zusammenfassen, was von Gearbox’ neuem Titel »Battleborn« bislang bekannt ist. Eines Tages beginnen in der gesamten Galaxie sämtliche Sternensystem zu erlischen und zu verschwinden. Die Sonne? *Poof* Der Nordstern? *Poof* Die gesamte Milchstraße, der Pferdekopfnebel und überhaupt alles andere?! *Poof, poof und verdammt nochmal POOF!!* Alles, was an diesem Punkt übrig bleibt ein einzelner Stern am Arsch der Galaxis und fünf Völker und Fraktionen, machen sich auf um diesen zu beschützen und sich ein neues Leben aufzubauen und was tun sie? Einsehen, dass ihre Differenzen angesichts des drohenden Endes des Universums unwichtig sind, man gemeinsam stärker ist und sich auf Gemeinsamkeiten und friedliche Koexistenz statt seiner unwichtigen Unterschied besinnt? Hmm… Nah! PEW PEW PEW PEW!!!! Tatsächlich sind die Fraktionen sehr cool und unterschiedlich. In Battleborn gibt es:
Last Light Consortium – Technologieconglomerat mit intelligenten Robotern und einem Haufen Waffentechnologie, die sie an jeden verkaufen, der bezahlen kann.
Die Eldrid – Elfen, Zwerge, anthropomorphe Pilze und Druiden. Eins mit der Natur, würden die wahrscheinlich noch am ehesten zur eben angesprochenen Koexistenz bequatschen lassen.
United Peacekeeping Republics – Der Name, der schon nach Flaggen, dem vierten Juli, BBQ’s und Bourbon riecht, verrät wahrscheinlich schon, dass diese Fraktion sich am ehesten unter einem einzigen Wort zusammenfassen lässt: ‘MURRICA!!!
Das Jennerit Imperium – Vampire im Weltraum. Hell. Yeah.
Und dann noch die Rogues – Der ganze Rest, der alleine nicht stark genug ist um zu bestehen, weswegen die zahlenmäßig kleineren Völker einschließlich Halsabschneider und Piraten, sich zusammengeschlossen haben, um den anderen mal zu zeigen wo der Hammer hängt.
Gearbox haben sich ein paar sehr hehre Ziele gesetzt. Ein Spiel, das in etwa eine Storykampagne des gleichen Umfangs hat, wie ihre immer noch heiß geliebten Vorgängerspiele »Borderlands 2« und »Borderlands: The Pre-Sequel«. Nur eben mit der fünffachen Menge an spielbaren Charakteren, plus Co-Op, PLUS einer angepeilten Tonne an dedizierten Multyplayer-Modi. Anders als etwa in »Borderlands 2«, wo es relativ lange gedauert hat, bis man seinen Charakter auf Maximallevel hatte (und somit endlich mal sehen konnte, was der Charakter den man spielt so an Kombos und Gameplay zu bieten hatte) soll die Singleplayer/Co-Op Story in Kapitel aufgeteilt sein, aber dafür leveln die Charaktere auch schneller. Die Designer bei meinem Termin auf der Messe haben es mit einer Serie wie Game of Thrones verglichen: Man stelle sich jedes Kapitel wie eine Folge von GoT vor, wo ein bestimmter Charakter (den man sich vorher aussucht) im Zentrum steht und einem Handlungsstrang folgt. Wenn das Kapitel vorbei ist, kann man sich einen neuen Champion aussuchen oder aber beim alten bleiben und es geht weiter. Pro Charakterlevel kann man zwischen zwei unterschiedlichen Fähigkeiten/Upgrades wählen, aber ab davon gibt es auch noch ein Perksystem, das einem zusätzliche Fähigkeiten beschert, wie etwa dass alle Angriffe einen selbst ab jetzt auch ein bisschen heilen. Alle diese Perks sind an die einzelnen Champions gebunden und bleiben bestehen, wenn man z.B. ein Kapitel im Singleplayer beendet. DANN gibt es allerdings auch noch ein weiteres Perksystem, das an den eigenen Account gebunden ist und diese bleiben über Singleplayer und Multiplayermatches bestehen und lassen sich am ehesten mit den Badass-Rängen aus »Borderlands 2« vergleichen.
Was für eine Fraktion man in jedem Kapitel der (wohl recht langen) Story spielt, soll nur kleinen Einfluss auf die Story, aber dafür auf Dinge wie Voice Over und natürlich das grundlegende Spielgefühl haben, aber ansonsten bleibt die Geschichte annähernd die gleiche. Unnötig zu sagen, dass es bei fünfunzwanzig Charakteren und deren Kombinationen untereinander ein astronomische Unterfangen wäre, die Handlung jedesmal anders zu stricken, aber das ist schon okay so, solang sich die Champions auch wirklich so individuell anfühlen, wie von den Designern versprochen. Im Multiplayer wird von vielen oft der Vergleich mit MOBA’s wie »League of Legends«, aber ich denke der Vergleich ist nicht zutreffend. Letztlich ist es ein Teamshooter (obwohl es auch ein Deathmatch geben wird), wie Unreal Tournament oder Battlefield, nur eben mit vielen unterschiedlichen Fähigkeiten, etc. Dafür aber mit actionbasierterem Gameplay. Das Spielgefühl von »Battleborn« beim Anspielen war jedenfalls jetzt schon super, die Klassen ergänzen sich mega gut, der humor ist bund und knallig ohne kindisch zu sein und ich habe einen Roboter-Ninja gespielt. Was will ich mehr? Die gezeigte Map (ein Eistempel, wo man einen sarkastischen Belagerungsroboter mit einer riesigen Kanone beschützen soll) kam mir schon recht groß vor, soll aber wohl nur etwa 10-20% eine fertigen Kapitels darstellen.
Zusammenfassend kann ich sagen: Shooter können die Mädels und Jungs von Gearbox definitiv, wenn man ihnen die nötige Zeit und kreative Freiheit lässt und das ist bei »Battleborn« absolut der Fall. Das ganze Konzept hört sich sehr durchdacht und originell an. Ich freu mich schon unruhig auf den 09.02.2016, denn dann erscheint der Titel für PC, PS4 und Xbox One. Mein Spiel der Messer! PEW PEW PEW!!!
httpv://www.youtube.com/watch?v=-GNPoqvPCdQ
Yeah Battleborn! Erinnert mich von der Optik und dem Humor auch total an Borderlands2, ich freu mich drauf.:)
Sogar ich glaube, das wird super, und ich spiele solche Spiele gar nicht :D