Und auch 2011 ist ein “Meine Güte, das ist echt so lange her?”-Jahr. Wir erleben den Arabischen Frühling, die Aussetzung der Wehrpflicht, die Katastrophe von Fukushima, sowie die letzten Sendung “Wetten dass..?” mit Thomas Gottschalk als Moderator.
Sieht man mal von den Auswirkungen des Tōhoku-Erdbebens auf die Spielebranche ab, ist das Jahr tatsächlich eher ruhig. Neben den Veröffentlichungen des Nintendo 3DS und der PlayStation Vita (zumindest in Japan), passiert nicht allzu viel spektakuläres. Spiele allerdings, die gibt es wieder reichlich!
Gewinnspiel
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I never asked for this.
Ja, als alter Konsolenspieler kannte ich das Original Deus Ex nicht. Na und? Das Stealth-Game um den augmentierten Adam Jenssen hatte zahlreiche Probleme, merkwürdige Bosskämpfe (die man auch als Stealth-Gamer nicht stealthen konnte), eine kleine Map, schlechte Synchro und noch vieles mehr. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten hat mich das Spiel dann doch in seinen Bann gezogen. Wenn ich so meine alten Artikel dazu lese, wundert es mich aber schon, dass ich »Deus Ex: Human Revolution« als Spiel des Jahres 2011 gewählt habe. War wohl kein so gutes Jahr für Spiele. (Erst fand ich DE:HR nämlich richtig schlecht. Also so richtig schlecht.)
Jetzt wo ich so drüber nachdenke, war L.A. Noire auf jeden Fall auch ein ganz heißer Anwärter auf “Spiel des Jahres 2011” für mich.
Deus Ex: Human Revolution ist für mich immer noch eines der besten Stealth-Games, die ich bisher gespielt habe. Auch wenn es kein Open World Spiel ist, habe ich meist viele Möglichkeiten, die gestellten Aufgaben zu erledigen. Die entsprechenden Wege müssen nur gefunden werden und genau da liegen der Reiz und der Wiederspielwert. Auch nach gefühlt 5 bis 6 Durchgängen finde ich immer noch irgendwelche verborgenen Pfade, auf denen ich ungesehen an Gegnern einfach vorbeischleichen kann.
Obwohl die Figuren teilweise etwas steif wirken, gibt’s am Gameplay bis heute nichts zu meckern und die verwinkelt gestaltete Spielumgebung weiß zu überzeugen. Der Soundtrack ist ebenfalls genial auf die verschiedenen Situationen abgestimmt und ich habe mir den extra noch einmal als Download geholt.
Der einzige Kritikpunkt waren damals die extrem nervigen Bosskämpfe, die nicht so ganz zum übrigen Setting passen wollten. Die wurden dann aber zum Glück in der Director’s Cut Version grundlegend überarbeitet.
Das Point-and-Click-Adventure »Edna bricht aus« war schon fantastisch und mit »Harveys Neue Augen« ging die Geschichte in eine großartige zweite Runde! Lilli ist ein schüchternes, liebes Mädchen mit blonden Zöpfen, die in einer Klosterschule aufwächst. Sie versucht alles richtig zu machen und der Oberin zu gehorchen. Doch trotzdem hinterlässt sie nur Unheil. Glücklicherweise tauchen dann rechtzeitig die Zensurgnome auf und verdecken alles Böse mit rosaroter Farbe, sodass sie von den schlimmen Dingen nichts mitbekommt.
Das Adventure hat einen sehr ungewöhnlichen Grafikstil, der sicher nicht jedem gefällt. Doch wenn man sich einmal darauf eingelassen hat, sieht man die vielen wunderschönen Details und lustigen Anspielungen. Die Geschichte ist fantasiereich und tiefsinnig. Und Harvey ist der beste blaue und langohrige Begleiter, den man sich vorstellen kann.
Das erste Portal gilt zurecht als eines der besten Spiele überhaupt und so war »Portal 2« eines der wenigen Spiele, die ich tatsächlich vorbestellt habe. Und was für eine Freude das wieder war! Portale setzen, Strahlen umlenken und außerdem die coolen neuen Rätselmöglichkeiten dank Sprung-Gel, Beschleunigungs-Gel oder Laserbarrieren. Diese erweitern das Repertoire wunderbar, ohne die grundlegende Spielmechanik zu verändern und führen zu neuen Hirnverknotungen. Der Multiplayer-Modus ist ein Highlight, weil er die Knobelei nochmal auf eine andere Stufe hebt – immerhin sind nun vier Portale und nicht mehr nur noch zwei zur Lösung notwendig.
Wie schon das erste Portal, ist »Portal 2« eines der wenigen Spiele, bei denen ich freiwillig Achievements jage (meine Frau hasst mich bis heute dafür, dass ich alle Radios im ersten Teil gesucht habe), weil diese so herrlich bescheuert sind. Wo sonst gibt es ein „Can’t Touch This“ Achievement für das Ausführen eines Tanz-Emotes vor einem Turret ohne dabei zu sterben?
Screenshot von http://timothypoon.com/blog/2011/05/10/portal-2-review/
»Skyrim« berührt das Innerste meiner Seele und lässt mich mich als Diebin ausleben, die ich insgeheim gern wäre. Ich habe nichts anderes gemacht als 50 Stunden nur Menschen zu bestehlen. Einmal habe ich einen guten Schlüssel in der Tasche einer Schlafenden gefunden. Es stellte sich heraus, dass dies eigentlich zu einer eigenen Quest gehörte und ich nicht einfach durch den Keller mich ins Haus hätte schleichen sollen. Well….Was gibt es sonst noch zu »Skyrim« zu erzählen? Es gibt Drachen, Werwölfe, Vampire, Zauberer, Assassinen, mit dir interagierende Götter, gesellschaftliche Probleme, „diebische“ Katzenmenschen und ausgestorbene Zwerge, deren Ruinen man ausräumen kann. Mehr Sidequests als man sich vorstellen mag und man kann Riesen von Bergen runterbrüllen. Ich habe nichts zu beanstanden. Zudem ist das Spiel eine wahre Meme-Fundgrube!
“Isaac” war ein wichtiger Bestandteil der Wiederentdeckung des Roguelike-Genres. Heutzutage würde es ob seines action-orientierten Gameplays wohl als “Rogue-lite” bezeichnet. Die zentralen Tugenden bleiben die gleichen: partienbasiertes Spielen (“Permadeath”), zufallsgenerierte Levels und allerlei verrückte Kombinationen aus Items und Fähigkeiten. Dank unzähliger Erweiterungen seit der Release-Fassung, lassen sich problemlos hunderte Stunden mit dem Spiel verbringen, bevor sich ein Gefühl des “been there, done that” einstellt.
Muss ich »Dark Souls« noch erklären? Es ist ein augenöffnendes Spiel, wie ich es selten zuvor erlebt habe. Es brachte mir Emotionen zurück, die ich in Bezug auf Videospiele längst vergessen glaubte: Angst um meinen Spielfortschritt, Nervosität, wenn ich mich verirrte, Ärger wenn ich scheiterte, atemloser Triumph, wenn ich siegte. Seitdem sind andere Spiele oftmals fahl und öde.
Wo bin ich? Wo muss ich hin? Wo ist das rettende Leuchtfeuer? Was lauert da im Dunkeln? Nie zuvor habe ich mich bei einem Spiel Schritt für Schritt vorangetastet, stets auf der Hut und dennoch hunderte Mal gestorben. Habe ich geflucht, als in den Tiefen der Kanalisation mein Schwert zerbrach. War ich verzweifelt, als eines der Froschwesen mir dauerhaft die Lebensenergie halbierte. Habe ich gejubelt, als ich Ornstein und Smaugh in den Dreck stieß, jeden Heiltrank verbraucht und mitten im Kampf hektisch im Inventar herumsuchend, um Menschlichkeit als Notfallmedizin zweckzuentfremden.
Einst habe ich einem Freund »Dark Souls« in die Hand gedrückt, mehr im Scherz: Er hatte seit der PS1 keine Konsole mehr besessen, keine Videospiele mehr gespielt und sich mit reichlich Verspätung irgendwann 2013 eine Xbox 360 zugelegt. Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass er länger als ein paar Stunden durchhält, wenn überhaupt. Er hat ein Jahr benötigt. Das ist, was »Dark Souls« tut: Es fesselt und lässt einen nicht mehr los.
»Dark Souls« ist für mich bis heute das Spiel. Das eine, das ich noch im Altenheim einlegen werde.
Gewinnspiel
Zusammen mit Team17 verlosen wir Blasphemous als Download-Code für die Nintendo Switch. Wie du am Gewinnspiel teilnehmen kannst? Teile uns in den Kommentaren bis zum 13. Oktober 2019 mit, welches Spiel für dich 2011 ein Highlight war. Oder welches Spiel du ohne Ende gesuchtet hast. Wir wollen von dir wissen: Was fandest du im Spielejahr 2011 so richtig geil? Schreib einen kurzen Text, so wie wir es gemacht haben! Der Text der Gewinnerin oder des Gewinners wird im November in einem separaten Artikel zusätzlich veröffentlicht. Denk bitte außerdem daran, dass du eine valide E-Mail Adresse angibst, damit wir dich auch kontaktieren können. Du weißt nicht mehr, was 2011 überhaupt alles erschienen ist? Auf der Wikipedia-Seite “2011 in video gaming” findest du eine Liste der veröffentlichten Titel.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Am 9. Oktober geht es weiter mit dem Spielejahr 2012.
Irgendwann in 2011 meine ich mich zu erinnern, hatte ich mir einen Laptop gekauft und habe wieder angefangen, mit Freunden am Wochenende LAN-Parties zu veranstalten. Jahre davor hatten wir ziemlich viel Left4Dead gesuchtet, so dass wir uns einig waren, wieder regelmäßig ein Coop-Spiel spielen zu wollen. Als Payday: the Heist erschien, hatte unsere Suche, nach diversen Klogriffen, ein Ende, es war für uns perfekt. Endlich konnten wir uns wieder stundenlang gegenseitig anschreien, anfeuern oder auslachen.
Als Gauner Trupp galt es, gemeinsam einen von 6 frei wählbaren Aufträgen erfolgreich abzuschließen. Das gelang uns selten, da wirkliches Teamwork nie unser Ding war, aber das war ok, da das Erlebnis zählte. Nicht selten saßen wir an einem Heist die ganze Nacht, ohne Erfolg, und fanden es toll. Das hatte bestimmt was mit gutem Gunplay, Balancing oder sonstigem Schmarrn zu tun. Es gab auch verschiedene Klassen und levelbare Perks, war aber alles für uns nicht so wichtig. Am Ende brachte es uns 4 einfach für eine Weile wieder in eine Zeit zurück, als man sich schlafmangeltrunken nach einer LAN bereits auf die nächste freute.
2011? Da kommt mir natürlich zuerst Dark Souls in den Sinn. Kein anderes Spiel aus diesem Jahr habe ich so viel gespielt. Aber ist es auch wirklich mein Lieblingsspiel aus 2011?
Es gab so viele Spiele die ich heute noch in sehr guter Erinnerung habe. Portal 2, Limbo, Bastion, L.A. Noir, Witcher 2, Rayman Origin, das oft verschriene DragonAge 2 und dann ist da noch Mass Effect 2…. Hach das gute alte Mass Effect 2.
In wohl keinem anderen Spiel bis heute habe ich eine solche Buddy Beziehung zu meinen (außerirdischen) Kameraden (hauptsächlich Garrus und Mordin) aufbauen können wie hier. Schon das großartige und teilweise spielbare Intro stimmte einen perfekt auf das kommende Abenteuer ein.
Auch wenn der Plot des zweiten Teils schon merklich der eines Mittelteils ist hat es doch durch seine Charaktere, sein verbessertes Kampfsystem im vergleich zu Teil 1 sowie seinen großartigen Charaktermissionen etwas fantastisches geschafft. Es hat mich in ein SciFi Universum gezogen dass mich so begeistern konnte wie es sonst nur Star Wars damals geschafft hat.
Und dass Entscheidungen in diesen Spiel dann noch Konsequenzen haben können und man mit ein wenig Pech und etwas Unvermögen dann auch noch seine liebgewonnenen Kameraden verlieren kann macht es umso besser.
So und um jetzt nochmal auf Dark Souls zurückzukommen: Ja, das habe ich mehr gespielt. Ja, es hat ein Genre geschaffen dass ich sehr mag und von dem ich fast jeden Ableger spiele. Ja, ich werde es auch in 10 Jahren noch anwerfen um mich durch Untote und Monster zu hacken.
Aber mich so in eine Welt zu ziehen und mich am Schicksal virtueller Charaktere mitfühlen zu lassen, das hat nur Mass Effect 2.
Für mich war es 2011 definitiv “Batman: Arkham City”, auch wenn ich erst “Portal 2” gesagt hätte, aber am Ende hatte ich viel zu lange Spaß mit Batman gehabt und unzählige Stunden in der Welt verbracht. Damals für die 360 gekauft war es für mich der Einstieg in die Arkham Reihe. Ich mochte die Welt von Batman auch wenn ich sie nur aus Filmen und Zeichentrickserie kannte. Hier konnte man aber dank Charakterprofilen viel über die wichtigsten Charaktere Gothams lernen. Auch wenn die Riddler Trophäen einen in den Wahnsinn getrieben haben ist es auch heute immernoch einen Blick wert.
Ironisch dass mein erster Gedanke direkt auf Skyrim gefallen ist. Damals so viel Zeit in das Spiel gebuttert weil ich komplett in der Welt versunken bin. Zu der Zeit definitiv eine der schönsten Rollenspiel Welten die ich kennenlernen durfte. Wenn ich aber zurück denke ist Skyrim gar nicht so gut oder vielleicht auch einfach schlecht gealtert: Ein sehr einseitiges Kampfsystem, Gesichtsanimationen aus der Hölle, eine unspektakuläre Handlung, viel unnötiges gelaufe und dazu die mittlerweile unzähligen Portierungen lassen mich dann doch eher mit flauen Gefühl zurück denken.
Im gleichen Jahr kam natürlich auch Dark Souls was deutlich besser gealtert ist. Bock schwer, eine stimmige Welt mit nahezu perfekter Atmosphäre und einem zeitlosen Gameplay. Dark Souls ist immer noch die Speerspitze bei den Souls Spielen. Weder Nioh noch BloodBorne konnten mir ein ähnliches Gefühl geben.
Habe mir für die Switch auch nochmal die Portierung schenken lassen. Hier geht für mich das Spiel nicht zu 100% auf, weil die Switch im Handheld Modus einfach eine zu krüppelige Steuerung bietet.
Zu erwähnen sind in 2011 auf jedenfall noch Bastion, mit einem wunderschönen Soundtrack, Portal 2 mit dem besten Humor in einem Videospiel und Battlefield 3, dafür dass es anwesend war (Kam leider nicht an BadCompany 2 ran)
2011 war zurückblickend echt ein grandioses Jahr. Dragon Age 2, Assassin’s Creed: Brotherhood, World of Tanks, Mount&Blade: With Fire & Sword, Witcher 2, LA Noire, The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D, Catherine, Dark Souls, Might and Magic Heroes VI, Payday: The Heist, Skyrim.
In viele davon stecke ich auch heute noch einiges an Zeit. Am meisten davon sicherlich in die Mount and Blade Erweiterung, so wie in Darksouls und Skyrim.
Aber auch Witcher 2 und Dragon Age 2 haben einige Durchläufe von mir bekommen.
Auch ein LA Noire wusste zu begeistern, durch die frischen Ansätze des Motion-Capturing.
Am meisten verzaubert hat mich jedoch Darksouls, es hat für mich das Vergnügen an Souls und Souls like Spielen geweckt, es war selbst bis nach den Release von Teil 2 eines der besten Spiele des Genres und konnte nur von Teil 3 abgelöst werde.
Viele Stunden, viele Tränen und viel Schweiß steckte ich in das optimieren von Builds, farmen von Waffen oder erkunden der Landschaft. Viel Frust in das bezwingen von Bossen oder Invades.
Oh wie ich diese Invades hasse.
Hell yeah 2011, ein ausgezeichnetes Spielejahr!
Bulletstorm, VVVVVV, L.A. Noire, House of the Dead Overkill, Limbo, Catherine, Shadows of the Damned, Burnout Crash, Bloodraine Betrayal, Bastion, El Shaddai, Mass Effect 2, Dead Space 2 und nicht zuletzt Duke Nukem Forever – holy moly, man weiß ja gar nicht wo man anfangen soll!
Am meisten Zeit* habe ich in dem Jahr aber wohl in der verträumten Welt von Skyward Sword verbracht. Und wenngleich es teils berechtigte Kritik gab: Nach fünf langen Jahren (nach einem der besten Teile) ENDLICH ein neues Zelda!
Ein etwas angepasster Grafikstil, eine neue Fortbewegungsart (ich will jetzt direkt wieder durch die Lüfte reiten) und die Steuerung mit der Wiimote mit Motion Plus legendär gut umgesetzt.
Für mich zwar nicht der Zelda Top Titel, auch wegen des sehr niedrigen Schwierigkeitsgrades, aber dennoch meiner Meinung nach unberechtigt unterbewertet.
(Ob ich wohl die Wii nochmal aus dem Schrank hole…?)
*Mass Effect 2 wurde erst später gespielt.
Im Übrigen lese ich euren Blog schon seit es ihn gibt, und freue mich tierisch dass ihr noch immer so aktiv seid. Bitte macht genau so weiter!
Mein Spiel des Jahres 2011 war definitiv Assassins Creed Revelations.
Der krönende Abschluss der Ezio Triologie. Ach Ezio :D
So viele Stunden mit dir gefiebert, geliebt, gemeuchelt <3
Leider hat kaum ein Charakter der AC Reihe mehr an Ezio herangereicht (und die Teile danach, bis endlich Origins kam, auch eher weniger). Aber nichtsdestotrotz begleitet mich Assassins Creed schon so lange und ich wünsche mir, dass Ezio vllt nochmal einen kleinen Cameo Auftritt bekommt oder man vllt mit einem DLC nochmal nach Italien darf um ihn zu treffen *~*
2011 konnte mich vor allem das nicht unumstrittene The Legend of Zelda: Skyward Sword überzeugen. Nach dem meiner Meinung nach etwas enttäuschenden Twilight Princess war Skyward Sword eine durchweg gelungene Neuinrepretation der bekannten Zelda-Formel. Kleinere Schwächen wie die nicht immer intuitive “Fuchtelsteuerung” und das viele Backtracking konnten mir die Freude an Links letztem Wii-Auftritt nicht wirklich trüben. Dafür sorgten die tolle Story, kreative Dungeons und abwechslungsreiche Nebenaufgaben, gepaart mit der – neben Xenoblade Chronicles – besten Grafik die ich auf der Wii je zu Gesicht bekommen habe.
Es wird meiner Meinung nach langsam Zeit für ein Remake, wenn sogar der vergleichsweise winzige Game Boy-Ableger Link’s Awakening eins bekommen hat. Dieses könnte dann auch gleich die erwähnten Schwachstellen ausbügeln, damit auch die letzten Nörgler verstummen!
Von allen Spielen, die 2011 erschienen sind, habe ich am meisten Zeit mit Mario Kart 7 verbracht gefolgt von Dragon Quest Monsters Joker 2 und The Legend of Zelda Skyward Sword. aber mein persönliches Topspiel 2011 ist ein anderes, heute leider fast vergessenes Juwel: Ghost Trick Phantom Detective!
Dieses Meisterwerk des Phoenix Wright-Schöpfers Shu Takumi ist für mich bis heute das Maß aller Dinge im Genre der Puzzle-Novels. Das Spiel beginnt mit einer völlig abstrakten Ausgangssituation, in der man weder weiß wer man ist oder was passiert ist. Man weiß nur eins: Man ist tot. aus irgendeinem Grund kann man allerdings Dinge bewegen und – unter gewissen Umständen – mit anderen Seelen kommunizieren. Wie es Ghost Trick von da an gelingt, eine in sich schlüssige, wendungsreiche und durchaus witzige Geschichte zu erzählen, sucht seinesgleichen. Darum ist es das einzige Spiel seiner Art, das ich bereits drei mal durchgespielt habe.
Leider hatte das Spiel keinen kommerziellen Erfolg, deshalb gab es nie eine Fortsetzung und auch Shu Takumis Absicht, ein Crossover zwischen Ghost Trick und Phoenix Wright zu entwickeln, sind wohl längst begraben. Schade.
Mein Spiel des Jahres 2011 hat Sebastian bereits gewürdigt: Dark Souls
Allerdings habe ich es erst im Jahr 2012 durchgespielt. Kurz nach Release hatte ich die Lust verloren. Die Kämpfe waren mir zu mühsam und irgendwann konnte ich die Undead Burg nicht mehr sehen. Aber eines Tages hatten ein Bekannter auf Twitter und ich ein Coop Game gesucht. Das einzige gemeinsame Game war neben GTA4 eben Dark Souls. Also habe ich es von vorne beginnen. Wir haben uns über Skype Tipps gegeben, uns unterstützt und als wir uns gegenseitig rufen konnten haben wir uns riesig gefreut. Jedes neue Gebiet war aufregend, steckte voller kleiner Geheimnisse und war gleichzeitig sehr gefährlich. Dadurch dass wir nie alleine waren, konnten wir uns stets motivieren und Erfolgserlebnisse teilen. In den nachfolgenden Jahren haben wir auch DS2, DS3, Bloodborne und Nioh durchgezockt, aber Dark Souls war eben das erste Souls für mich und wird alleine deswegen stets was Besonderes sein.