Zockwork Orange

Corgi Warlock

»Corgi Warlock« kam auf schicksalhaften Wegen zu mir. Als bekennender Corgi-Fan wurde mir dieses Spiel bereits auf Twitter empfohlen. Als dann auch noch kurz darauf tatsächlich das Angebot für einen Review-Key bei uns hereinflatterte und herauskam, dass die Protagonistin Maia heißt, war die Sache klar. Hier! Ich!

In dem 2D-Sidescroller schlüpft der Spieler in die Rolle des Corgi Warlocks Maia. Mit ihrer Hilfe muss er gegen den bösen Skelett-Hasen-König und seine teuflische Armee kämpfen, um das Land von dessen Tyrannei zu befreien. Dabei kann der Spieler verschiedene Zauber anwenden, die er aufgrund von unterschiedlichen Aufladezeiten strategisch geschickt einsetzen muss, um gegen die von allen Seiten heraneilenden Horden zu bestehen. Während der Aufenthalte in kleinen Dörfern kann er zudem verschiedene Tränke erwerben, die den Lebensbalken des Corgis auffüllen oder kurzzeitig einen Schutzschild erscheinen lassen. Und so metzelt sich Maia im Einzelspielermodus durch die skurrile Geschichte um den bösen Skelett-Hasen-König. Doch noch drei weitere Spieler können sich an dem Abenteuer beteiligen. Diese übernehmen im Koop-Modus die Rollen von „Magic Pug“, „Prophet Pig-J“ und „Fish Mage“. Und ja, die Namen sind Programm.

»Corgi Warlock« ist ein Projekt des kanadischen Animators Alex Fleisig, der bereits seit 15 Jahren bei Filmen von PIXAR, Dreamworks, Sony und DNA mitwirkte. In seinem Ein-Mann-Studio Xander’s Corgi Arcade war er nicht nur für die Animationen des Spiels verantwortlich, sondern auch für Grafiken, Game Design, Musik und Programmierung. Als Inspiration für sein kleines Projekt diente sein Hund – die Corgi-Dame Maia.

Das Spiel ist eine schräge Mischung aus Jump-‘n’-Run-, RPG- und Puzzle-Elementen. Zudem gibt es bei über 90 Leveln und 60 Gegnertypen wirklich einiges zu entdecken. Außerdem hat das Spiel einen stetig anwachsenden und fordernden Schwierigkeitsgrad. Gerade bei den Bosskämpfen mit bildschirmgroßen Monstern sollte der Spieler seine Zaubersprüche geschickt koordinieren und gleichzeitig das Springen und Ausweichen nicht vernachlässigen. Die Grafiken im Comicstil sind absolut gelungen, jedoch sind die Schriftart der Texte und die Charakterboxen am unteren Bildschirmrand wahrlich nicht schön anzusehen. Auch wenn diese vielleicht auf den Charme von alten RPGs anspielen sollen, wirkt dieser Versuch doch ein wenig lieblos und laienhaft umgesetzt. Die Musik und Sounds im Spiel sind passend und unaufdringlich, aber auch kaum erwähnenswert. Bedenkt man jedoch, dass das komplette Spiel nur von einer Person umgesetzt wurde, kann man darüber hinwegsehen.

»Corgi Warlock« kann von 1-4 Personen sowohl mit dem Keyboard als auch mit den Controllern gespielt werden. Außerdem gibt es zusätzlich zum normalen Abenteuer auch noch einen Battle-Mode, bei dem die Spieler gegeneinander antreten können. Dabei sollte erwähnt werden, dass es sich nur um einen lokalen Koop-Modus handelt. Mein Vorhaben, das Spiel mit anderen online zu spielen und zu streamen, scheiterte daran leider kläglich. Aber auch diese „Einschränkung“ soll vermutlich an den Retro-Charme der alten Spiele erinnern. Das Gameplay ist sehr intuitiv, auch wenn es gerade zu Beginn durch die schnell anwachsende Anzahl an erlernbaren Zaubern und erwerbbaren Items recht komplex wirkt. Zudem ist der Corgi in Situationen, die schnelles Handeln erfordern (Überall Gegner! Gegner von allen Seiten! Ah!), ein wenig träge. Trotzdem macht »Corgi Warlock« Spaß. Es erzeugt das charmante Durcheinander beim Spielen mit mehreren Spielern und bietet genügend Abwechslung, um auch den Einzelspieler zumindest für einige Stunden in seinen Bann zu ziehen.

»Corgi Warlock« ist auf Steam erhältlich und kostet 6,99 €. Wer Interesse an dem Spiel hat, kann aktuell noch den Winter Sale nutzen und das Spiel mit einem Rabatt von 50 % erwerben.

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