Von toten Königen, Katakomben und Kakerlaken 1

Von toten Königen, Katakomben und Kakerlaken 1

Ubisoft hat bei »Assassin’s Creed: Unity« ziemlichen Mist gebaut, da muss man gar nicht beschönigen. Aber es gehört schon Größe dazu, zuzugeben, wenn man Mist gebaut hat und ebenso muss man verzeihen können, wenn sich jemand ordentlich entschuldigt. Ubisoft hat sich für die zahlreichen Bugs und Fehler in »Assassin’s Creed: Unity« (von denen ich auf der Xbox-Version nichts mitbekommen hatte) mit einem kostenlosen DLC entschuldigt und was soll ich sagen? Ich habe die Entschuldigung gerne angenommen, denn der »Dead Kings«-DLC ist richtig geil geworden. Und erwähnte ich, dass er kostenlos ist?

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Worum gehts? Arno möchte Frankreich verlassen, und sich nach Ägypten absetzen. Helfen soll ihm dabei der Marquis de Sade, doch natürlich nicht ohne Gegenleistung. Die Suche nach einem Manuskript für den Marquis führt Arno in das Grab des ehemaligen Königs Louis IX., der im 13. Jahrhundert regierte. Doch auch Napoleon hat seine Handlanger in die zahlreichen Katakomben unter der französischen Stadt Saint Denis geschickt winden, um den Gräbern ihre Geheimnisse zu entlocken. Am Ende findet Arno noch sehr viel mehr, als er gesucht hatte.

»Dead Kings«, das klingt nicht nur düster, der erste DLC zu »Assassin’s Creed: Unity« kommt auch sehr dunkel, neblig und morbide daher. Arno öffnet Gräber, schleicht durch Katakomben, in denen es vor Grabräubern, Ratten, Fledermäusen und Kakerlaken wimmelt, er klettert auf heruntergekommene Kirchen, rennt über Friedhöfe und auch übernatürliches kreuzt seinen Weg. Dabei gibt es in den gut 15 Stunden Spielzeit (ich hab hier auch sämtliche Nebenmissionen und Sammelobjekte dazu gezählt) einiges an Neuerungen. Arno trägt nun, wie dereinst Link in den königlichen Katakomben, eine Laterne, die er regelmäßig mit Öl auffüllen muss und mit der er Fledermäuse und Ungeziefer verscheuchen und unsichtbare Leuchttinte sichtbar machen kann. Außerdem gibt es eine komplett neue Waffengattung, die Guillotinenflinte. Doofer Name, denn die Guillotinenflinte ist weder Guillotine, noch ist sie eine Flinte. Es ist viel mehr ein Granatwerfer, mit dem Arno Mörser abfeuern kann, an dem vorne eine Axt befestigt ist. Trägt er diese, kann er kein Schwert und keine Pistole mehr tragen, weshalb ich sie nur ausgerüstet habe, wenn ich fix eine große Gruppe Gegner vernichten musste. Das Ding ist zwar durchschlagskräftig, aber im Nahkampf zu behäbig und als Schusswaffe zu langsam und mit zu wenig Schuss. Viel interessanter fand ich das Schwert des Suger von Saint-Denis, das man finden konnte. Ein mächtiges Schwert, das mit Lichtblitzen umstehende Gegner blenden und bewegungsunfähig machen kann. So sind selbst starke Gegner keine Bedrohung mehr.

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Neben den 6 Hauptstorymissionen bietet »Dead Kings« noch mehrere Rätsel, ähnlich den Nostradamus-Rätseln des Hauptspiels, neue Mordfälle, statt Kokarden muss man nun Mützen Napoleons einsammeln und der Dead-Kings-DLC beinhaltet noch einiges an neuem Content für Paris selbst. Dazu finde ich komischerweise keine Übersicht, aber als ich nach Paris zurückkehrte, war die Karte plötzlich voll mit Truhen und Missionen. Aber vielleicht ist das auch ein Bug oder so und ich hatte die alle schon gefunden und gelöst.

Kurzum: »Assassin’s Creed: Unity – Dead Kings« ist ein famoser DLC, und das sage ich nicht nur, weil er kostenlos ist. Ich hatte viel Spaß beim Spielen, und wo ich beim Hauptspiel ein bisschen durchgehetzt bin, hab ich mir hier die Zeit genommen, alles zu sammeln und habe Missionen doppelt gespielt, um 100% zu erreichen. Spannend fand ich auch die Erwähnungen Ägyptens – London steht ja eigentlich als Schauplatz des nächsten Assassin’s Creeds fest, aber gegen Ägypten hätte ich auch nichts einzuwenden.
Nach dem tollen DLC bin ich jetzt doch etwas traurig, dass es keine weiteren geben wird. Der Season Pass wird nicht mehr verkauft; es gibt aktuell noch den »Geheimnisse der Revolution«-DLC, den ich mit 6,99 für drei nicht näher beschriebene Missionen (kann bei 8MB ja nicht viel sein) allerdings etwas teuer finde.
Also Ubisoft: Dead Kings war cool, bitte mehr davon! Merci.

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Mit-Gründer von Zockwork Orange, Casual Gamer, Assassin's-Creed-Fanboy, Hyrule-Retter. Beendet Spiele oft nicht, schreibt trotzdem drüber.

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