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Virtuelles Golf mit Tiger Woods

TIGER WOODS PGA TOUR 10Erst vor kurzem habe ich mir das bereits im Juli diesen Jahres veröffentlichte TIGER WOODS PGA TOUR 10 für meine Xbox 360 zugelegt, da ich der Meinung bin, bei Sportspielen muss man nicht immer direkt zuschlagen, da die Verbesserungen gegenüber der Vorjahresversion nur marginal ausfallen. Und so wartete ich ein wenig mit dem Kauf bis sich das Preisniveau des EA Sports Klassikers auf halbwegs normalem Niveau eingependelt hatte. Letzte Woche war es dann soweit: Ich habe im schottischen Turnberry aufgeteet. Der Titel ist für ein vollständiges Review schon zu lange auf dem Markt, deswegen beschreibe ich für Euch nur die Veränderungen gegenüber dem Vorgänger TIGER WOODS PGA TOUR 2009, die mir aufgefallen sind.

Vorab: Das Spiel ist spürbar schwerer geworden. Der voreingestellte Schwierigkeitsgrad »amateur« (beginner, amateur, pro, tour pro) lässt einen nicht mehr mit 12-unter-Par aus der ersten Runde gehen. Mit meinem selbst konfigurierten Rookie bin ich mit »even par« nach meinen ersten 18-Loch auf TPC Sawgrass in Florida mehr als zufrieden. Insbesondere das Putten ist deutlich schwieriger und damit auch realistischer geworden. Man trifft eben nicht bei Regen aus 18 Metern Entfernung jeden Ball direkt ins Loch, das sollte sich die Meckerfraktion mal hinter die Ohren schreiben! Diese Anpassung hat dem Spiel mehr als gut getan und sorgt für Langzeitmotivation. Gelegenheitsgolfer sollten auf »beginner« umschalten und den »putting style« von »precision« zurück auf »classical« ändern, zu finden in den »game options«. Das Spiel ist übrigens komplett in Englisch, nur das Handbuch ist in Deutsch.

Grafisch weiter entwickelt finden sich sonst wenig Neuerungen in TIGER WOODS PGA TOUR 10, aber diese wenigen Änderungen haben es in sich. Sehr gut gefällt mir zum Beispiel die neue dynamische Wetterfunktion, welche online das Wetter auf dem jeweiligen Golfplatz abfragt. Dies kann auch bedeuten, das sich das Wetter während eines Turniers schlagartig von »heiter bis wolkig« in »sintflutartige Regenschauer« ändern kann. Und auf einem nassen Grün puttet sich eben anders als auf einem vertrockneten Rasen. Toll!

Neu hinzugekommen sind auch ein paar Golfer und Golfplätze, je nach Konsole, und die Möglichkeit, an den U.S. Open teilzunehmen. Am Karrieremodus konnte ich sonst keine Veränderungen feststellen. Das Aufbauen des eigenen Spielers in der »tournament challenge« ist auch gegenüber der Vorgängerversion nur minimal angepasst worden, gestaltet sich aber in meinen Augen deutlich abwechslungsreicher und schwieriger. Das Üben mit dem Pro ist leider noch genauso eintönig wie in der gerade abgelösten Version. Die Multiplayerfunktionen des Spiel habe ich noch nicht getestet, möchte jemand gegen mich antreten?


Die Zuschauer sehen übrigens ein klein wenig besser aus als 2008 und vor allem jubeln sie viel enthusiastischer als noch vor einem Jahr. Darüber hinaus hört ihr auch den Jubel, wenn an einem nahe gelegenen Loch ein Konkurrent ein Birdie oder besser spielt. Echte Live-Atmosphäre also, sehr schön.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich die Wii-Version des Spiels, die nun erstmals mit dem MotionPlus Controller gespielt werden kann. Nix mehr mit aus dem Handgelenk golfen, hier ist ein echter Golfschwung gefragt. Nach 18 Loch im kanadischen Banff Springs war ich hin und weg. Alleine dieses Spiel lohnt schon die Anschaffung der Wii (siehe hierzu auch: Das Spiel meines Lebens). Das virtuelle Golfen wird hier zum Erlebnis!

TIGER WOODS PGA TOUR 10 (Xbox 360, Nintendo Wii, PS/3, PSP, iPhone)
Entwickler/Publisher: Electronic Arts
Erscheinungsdatum: bereits erschienen
USK-Einstufung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

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Persönliches Fazit: Diese Anschaffung hat sich definitv gelohnt. Sowohl die Version für die Xbox 360 als auch die für Wii rechtfertigen durch ihre Neuerungen einen Kauf. TIGER WOODS PGA TOUR 10 wird mich bis weit ins nächste Jahr hinein begleiten und immer für eine Runde Golf mit Tiger Woods gut sein!

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