Die große, weite Welt der Videospiele bietet wirklich für jeden etwas. Während der eine realistische Züge von A nach B steuert und der andere mit dem Müllauto die Tonnen seiner virtuellen Nachbarn leert, können nun Gartenfreunde Pflanzen eintopfen und ihnen beim Wachsen zusehen. Klingt nicht spannend? Ist es auch nicht.
Das von Ice Water Games entwickelte »Viridi«, das vermutlich nach dem lateinischen Wort “viridis” für “Grün” benannt wurde, ist ein ruhiges Indie-Simulationsspiel, das vor allem entspannen soll. Zu Beginn sucht man sich einen Topf und einen Grundstock an Sukkulenten aus. Diese können dann regelmäßig gegossen, besungen oder neu arrangiert werden. Begleitet wird man dabei nicht nur von einer kleinen Schnecke, die hartnäckig den Topfrand umkreist, sondern auch von einer beruhigenden, fast sphärischen Musik. Einmal die Woche kann man in der Gärtnerei kostenfrei einen neuen Samen erhalten oder dort für einige Cent neue Pflanzen kaufen.
Die Sukkulenten wachsen nun in Echtzeit weiter. Hin und wieder rupft man ein wenig Unkraut und besprüht die Pflanzen mit Wasser. Die Spielmechanik ist dabei sehr intuitiv. Den Rest der Zeit starrt man jedoch auf eine sich scheinbar nicht verändernde Szenerie und lauscht der Musik. Wer in einem tristen Büro hockt und sich ein wenig Grün auf dem Schreibtisch wünscht, kann sich so zumindest gelegentlich ein wenig Gartenflair auf den Bildschirm zaubern. Trotzdem hat »Viridi« mehr mit einem interaktiven Bildschirmschoner gemeinsam als mit einem Videospiel.
»Viridi« ist kostenlos auf Steam erhältlich. Somit hat jeder die Möglichkeit, sich selbst ein Bild von der kleinen Unity-Spielerei zu machen. Das Spiel soll zudem bald für iOS und Android verfügbar sein.