Bisher waren die Videospiele für viele Benutzer ein Hauptargument für den Kauf eines Windows-Rechners. So langsam scheint aber ein frischer Wind zu wehen: Neben der Ankündigung, dass Valve seine Distributionsplattform Steam für den Mac veröffentlicht, zieht Blizzard nun nach und bestätigt die Konvertierung seiner Online-Plattform Battle.net auf die Systeme mit dem Apfel. Zwar war es bis dato auch schon möglich Windows Spiele auf dem Mac zu betreiben, dies war allerdings mit einigem Aufwand verbunden, sodass es für Mac-User in Zukunft sehr viel einfacher wird bei den Gesprächen der zockenden Kollegen mitzuhalten.
Sowohl Steam als auch das Battle.net sollen im April für den Mac veröffentlicht werden. Im Bezug auf das Battle.net bedeutet dies, dass die bereits für den Mac angekündigten Spiele Diablo III und Starcraft 2 auch in den vollen Genuss der Online-Funktionen kommen. Die Portierung des Battle.net auf den Mac war bis dato ein offenes Geheimnis, nur das Datum stand noch nicht fest.
Überraschend kommt dieser Schritt sicherlich nicht: Der Mac hat sich in den letzten Jahren immer mehr zum Lifestyle-Computer Nr. 1 entwickelt. Wer heutzutage hip sein will und irgendwas mit Design macht, der braucht ein System mit einem angebissenen Apfel zum Logo. Infolgedessen wuchs auch die durch Spiele angesprochene Zielgruppe rapide an. Die native Einbindung von PC-Spielen auf den Mac-Systemen ist also ein durchaus logischer Schritt zur Erschließung weiterer Märkte.
Es gibt aber auch eine weitere Schlussfolgerung, die auch für uns PC-Spieler interessant ist: Dass der Computer als Plattform für Videospiele tot ist, muss man sich schon seit Jahren anhören. Dass sich jetzt allerdings zwei Traditionsunternehmen dafür entscheiden den Mac als Plattform zu erschließen, bedeutet letztendlich auch, dass zumindest diese beiden Unternehmen den Heimcomputer noch nicht abgeschrieben haben, da eine Portierung PC->Mac/Mac->PC doch sehr viel einfacher ist, als vom Computer zur Konsole. Wir, die lieber am Schreibtisch zocken, können also beruhigt aufatmen, denn der Computer scheint noch lange nicht tot zu sein!