Dieses Jahr durfte ich das erste Mal mit den Jungs Schrottwichteln und habe mich auf das Schlimmste vorbereitet: schon mal ein Kissen bereitgelegt, falls ich mir dem Kopf auf die Tischplatte knalle, eine dunkle Brille besorgt, um bei viel Pink und Rosa nicht zu erblinden, und eine Schüssel unter den Monitor gestellt, falls zu viel Schmalz rausläuft. Trotzdem hat mich bei „Ping! Du hast ein Geschenk von einem Freund erhalten!“ eine leichte Panik beschlichen. Und dann landete »The Slaughtering Grounds« rumpelnd in meiner Steam-Bibliothek. Der Titel lässt Schlimmes ahnen und ich klicke mal vorsichtig die Shopseite an, um mir während des Downloads einen Eindruck darüber zu verschaffen, mit was ich es da zu tun bekomme. Schaue mir den Trailer an, schlucke kurz und überlege, wie ich diese Indie-Perle überstehe, ohne an einem Gehirntumor zu sterben.
Das Spiel verspricht jede Menge Zombies, auf die ich Jagd machen kann, Geld für geniale Waffenupgrades, verschiedene martialische Charaktere, aus denen ich wählen kann, und jede Menge Spaß. Bei Letzterem bin ich mir allerdings nicht so ganz sicher, ob das erst gemeint ist. Also dann mal das Gewehr geputzt und auf in den Kampf. Ich werde in einem dunklen Gebiet mit Containern und leer stehenden Gebäuden mehr oder weniger ohne Intro und ohne Hintergrundstory abgesetzt. Ziel- und planlos laufe ich erst einmal los auf der Suche nach Munition. Zombies stehen an allen Ecken, scheinen mich aber erst einmal nicht zu beachten, wenn ich ihnen nicht zu nahe komme. Munition ist bald gefunden und ich mache mich ans Werk. Der Zombie-Slaughterer ist unterwegs!
Die unterschiedlichen Zombies explodieren unter meinem Beschuss mehr oder weniger unrealistisch und das trägt zunächst wirklich zu meiner Erheiterung bei. Eine Art von Ziel, nach dem Motto „Töte 10 Zombies mit einem Kopfschuss“ wird mir zwar angezeigt, wenn ich das aber dann erledigt habe, passiert … nichts!
Ich laufe also (immer noch ziel- und planlos) weiter, niete alles um, was sich mir in den Weg stellt, sammle Geld, Munition und Medikits, sterbe zwischendurch auch mal und es passiert … nichts!
Manchmal fliegt ein Flugzeug über die Szenerie und wirft Geldbündel ab. Die finde ich aber auch sonst überall. Ab und zu manifestiert sich etwas, was wohl ein Bossgegner sein soll. Nachdem ich den aber irgendwie nicht besiegen kann, laufe ich einfach davon. Kein Problem. Nach ca. 15 Minuten werde ich der nächsten Map abgesetzt und ich mache zombiekillend lustig weiter wie vorher und es passiert … nichts!
Mich beschleicht jetzt langsam das dumpfe Gefühl, dass sich das auch im weiteren Verlauf nicht ändern wird … oder ich habe einfach den Sinn von »The Slaughtering Grounds« nicht verstanden … oder das Spiel hat gar keinen Sinn … oder beides. Leider kann man in »The Slaughtering Grounds«, seinen Spielstand nicht abspeichern oder ich habe die Funktion dazu nicht gefunden. Jedenfalls darf ich immer wieder schön bei der ersten Map anfangen, wenn ich das Spiel erneut starte. Aber wenigstens den Stand meines Bankkontos hat sich das Spiel gemerkt und ich kann erlesene Updates kaufen. Aber die helfen mir ja wieder … nichts!
Als zusätzliche Folter gibt es einen Soundtrack, der aus gefühlt 4 Takten besteht, die sich endlos wiederholen. Wenn es das seltsame bescheuerte Spiel noch nicht geschafft hat, mir die letzten Hirnzellen auszutrocknen, dann hat das dieser besagte Soundtrack erledigt.
Auf der Sinnsuche bin ich dann doch bis zur vierten Map vorgedrungen, habe meinen Charakter ein paar Upgrades verpasst, habe neue Waffen gekauft, aber genutzt hat es … nichts!
Ich habe einige Zeit in dieses sinnfreie Spiel investiert, auf der Suche nach tieferen Erkenntnissen. Aber wie es aussieht, gibt es keine Story, keine Ziele, nur nerviges Rumgeballer. Man spielt und spielt und spielt, bis es langweilig wird und man aufhört. Punkt! Moment, vielleicht habe ich ja gerade den Sinn entdeckt …
Ich sag nur slaughtering grounds und jimquisition. Ein weiteres “Spiel” daß die Welt nicht braucht. Zumindest in dem Zustand. Den Schenkenden schon aus der Freundesliste gekickt? ;)
Das Spiet ist wirklich grottig ;D
Aber ich bin ja leidensfähig …
Darf ich deinen zweiten Satz als Einladung verstehen, mich bei der Titelauswahl noch mehr zu bemühen, wenn ich dir nächstes Jahr oder so nochmal was aussuchen darf? *hat ein irres, breites Grinsen im Gesicht*
Du musst wissen, für mich ist das inzwischen so eine Art Sport geworden…. *lacht sinister*
Halt, Moment, so war das nicht gemeint *hust*
Pass nur auf, dass ich dir nicht nächstes Mal was über den Zaun werfen darf. Habe noch was Tolles auf Vorrat besorgt *diabolisches Grinsen*