Von thatgamecompany, den Machern von Flower, flOw und Cloud kommt mit Journey 2011 ein weiteres Game, das den Spieler in eine minimalistische Welt steckt, in der ihn wenig mehr als die Natur umgibt (Offizielle Webseite).
Waren es bei Flower Blumen, Gras und nächtliche urbane Umgebungen, wird der Spieler bei Journey in die sandige Wüste gestellt. Stets am Horizont zu sehen aber unerreichbar weit entfernt ein hoher Berg, um einen herum nur Sand und Ruinen.
Creative Director Jenova Chen soll sich mit NASA Administrator Charles Bolden Jr. (der selbst nie auf dem Mond war) über die spirituellen Auswirkungen eines Mondaufenthaltes unterhalten haben. Bolden hat beobachtet, dass die Erfahrung, diese blaue Kugel über einem zu sehen, auf die meisten Menschen den Effekt hatte, dass sie danach ihr Leben drastisch änderten, religiös wurden oder sich in humanitären Projekten engagiert haben.
Jetzt waren laut Wikipedia gerade mal zwölf Leute auf dem Mond, die Aussage trifft aber wahrscheinlich auf jeden zu, der die Erde aus dem Weltall betrachtet hat. Ob thatgamecompany uns zu religiösen Menschen machen möchte, weiß ich nicht, Ziel von Journey soll es aber sein, den Spieler dieses Gefühl des klein und unbedeutend sein spüren zu lassen. Von Religion darf jeder halten, was er will (und es bitte auch für sich behalten), aber eine gewisse Spiritualität hat gewiss noch niemandem geschadet. Ob ein Videogame das vermitteln kann ist eine andere Frage, Flower hatte ja aber auch einen beruhigenden Effekt (Ralf nannte es “Entschleunigung”) auf den Spieler, nicht zuletzt wegen der Musik. Für Journey haben sich thatgamecompany wieder Austin Wintory an Bord geholt, der auch schon den Score zu flOw komponiert hat.
Journey wird irgendwann 2011 erscheinen, viele Details gibt es dazu noch nicht. Es wird einen online Multiplayer-Modus geben und Journey wird exklusiv für die PS3 als Download erhältlich sein.
Saugeil! Flower weiß ich inzwischen sehr zu schätzen und so eine Wüstenlandschaft sieht sehr vielversprechend aus. Dazu ein paar Gramm vom Jochen und die späteren Dead Can Dance-Alben mit diesen ulkigen afrikanischen Stammesgesängen auflegen – das wird großartig.
Ja, echt spannend, ob sowas “Spirituelles” in einem Spiel umgesetzt und über einen Bildschirm vermittelt werden kann. Ich denke, man müsste sich bewusst darauf einlassen. Vielleicht werden sie mit 3D nachhelfen :-D