Schon seit ein paar Wochen treibt sich das XboxLive Indie-Game Solar Struggle auf dem Download-Markt herum. Während der gamescom hat das deutsche Team eine ganze Menge Wirbel um den Titel gemacht und unter anderem auch für unsere Aufmerksamkeit gesorgt. Gebastelt wurde ein Arcade-Action-Weltraumshooter in Kooperation aus dem Münchener redspotgames-Team und Z-Software aus Dortmund. Die NRW-Bayern-Combo geht mit dem Anspruch ins Rennen, neben den vielen Indiegames, die zwar mit guten Ideen gefüttert sind, aber an der Präsentation scheitern, grafisch opulent zu sein und trotzdem in das Schema der kleinen Downloadtitel zu fallen.
Inhaltlich wird auf eine altbewährtes Weltraumstory zurückgegriffen. Angesetzt wird hierfür ein fiktives Zukunftsszenario, bei dem die Menschheit schon in 77 Jahren mit kleinen Raumgleitern durchs All fliegt. Jedoch haben sich böse Gruppierungen von Space-Piraten gebildet, welche den Guten (zu denen ihr natürlich gehört) an den Kragen wollen. Nach dem Überleben eines Angriffs auf eure Fregatte geht die Geschichte los. Dabei darf man aus 9 verschiedenen Raumschiffen wählen, während verschiedenen Aufträge abgegrast werden. Mal begleitet man eine Fregatte, dann stürmt man einen feindlichen Posten oder infiltriert den Gegner. Alles nichts neues, geht aber in kleinen Häppchen von 5 bis 10 Minuten gut von der Hand.
Das Schiff wird auf einer 2D-Ebene gesteuert, bewegt sich aber in einem dreidimensionalen Raum. Klingt erstmal komisch, bleibt schwer zu erklären und fühlt sich zu Beginn tatsächlich ungewohnt an. Wird jedoch erst einmal klar, wie die Perspektive zu genießen ist, kommt man schnell in den nötigen “flow”, um die interessanten Dogfights oder Ausweichmanöver durch Meteoriten ohne Crash auszuführen. Belohnt wird man beim Durchstreifen der 11 Missionen und dem zusätzlichen Skirmish-Mode durch insgesamt 36 Awards, die laut Aussage der Entwickler Solar Struggle zu einem Game für Jäger und Sammler machen sollen. Eine Schande nur, dass es für Indie Games nach wie vor keine Achievements mit Gamerscore gibt.
httpv://www.youtube.com/watch?v=nqfUD2i_uFM
Zwar bietet Solar Struggle absolut nichts Neues und wer sich an Feelancer oder die X-Wing-Reihe erinnert, bekommt hier nur eine Mini-Version davon aufgebrüht. Dennoch ist es rasant und steht in dieser Nische momentan keiner großen Alternative gegenüber. Wer wegen der Konsolenbeschränkung meckert, bekommt demnächst höchstwahrscheinlich eine PC-Version nachgereicht. Durch den Preis von 400 Microsoft Punkten reißt sich niemand ein Bein aus. Wer zeitweilig im Weltraum schweben und für die lokalen Programmierern etwas Flagge zeigen möchte, ist an dieser Stelle total richtig.
Eine Demo steht für euch auf dem Marktplatz bereit. Mehr Informationen zu dem Spiel findet ihr auf der offiziellen Webseite, auf Twitter oder ihrem Facebook-Profil.