Am gamescom-Freitag ging es dann auch zum Stand von Warner Bros., um mir bei der Hands-On Session meine persönlichen Highlights im Line-Up anzusehen. Es geht nach Outworld, Mittelerde und natürlich ein letztes mal nach Gotham City!
»Mortal Kombat X«
Oh, Prügelspiele… obwohl sie nie dieselben Massen an verkauften Exemplaren vorzuweisen hatten, wie etwa »Battlefield« oder »Call of Duty«, so waren Fighter doch immer neben Jump’n’Runs und Sportspielen das Urgestein der Spielewelt mit einer eingeschworenen Fangemeinde. Und welche Serien springen einem sofort vor das geistige Auge, wenn man vom Genre spricht? Richtig, »Street Fighter« und »Mortal Kombat«. Für mich war es immer so, dass »Street Fighter« sich stilistisch eher an ein jüngeres Publikum gerichtet hat. Alles ist bunter und mehr cartoon-like, während »Mortal Kombat« eher an ein „erwachsenes“ gerichtet ist… Oder eben die Vorstellung eines Fünfzehnjährigen, wie erwachsene Unterhaltung so auszusehen hat. Epische Geschichten um ein bluttriefendes Martial Arts-Turnier, das auf einer anderen Welt abgehalten wird! Actionhelden, die einem Fiesling mit einem Roundhouse-Kick den Kiefer brechen, danach lässig eine rauchen und einen genuschelten One-Liner loslassen! Oh… und natürlich nur die wohlgeformtesten Babes, deren Kampfoutfits und Specialmoves eine Doppelrolle erfüllen: Beides können sie in der Arena gegen die anderen einsetzen und danach können sie im hiesigen Stripclub an der Stange tanzen und müssen sich dabei nicht einmal umziehen. Wie praktisch (abgesehen davon, dass Susan B. Anthony und ihre Kolleginnen im Grab rotieren)! Die ganze Serie ist albern, übertrieben blutig, irgendwie sexistisch und… Ich muss ja gestehen… Eines meiner Guilty-Pleasures. Fällt bei mir einfach unter die “So bad, it’s great!”-Kategorie, genau wie ein paar Filme eines gewissen Nicolas Cage.
Warum? Weil »Mortal Kombat« – zuletzt nach einem Reboot der Serie 2011 durch die Netherrealm Studios – nach wie vor
httpv://youtu.be/nsS0lnJ2SSI
»Shadow of Mordor«
Jordan Anduin schicken. Dieser erwacht daraufhin an einem anderen Ort mit Erinnerungen an den verheißungsvollen Abend und eine geisterhafte Stimme erzählt ihm, dass er vom Tode verbannt sei, als Untoter geisterhafte Zauberkräfte erhalten hat und sich jetzt daran machen solle, Saurons Schergen zu vernichten um die ewige Ruhe zu finden.
Das Gameplay ist in vielen Bereichen tatsächlich sehr clever und die Handlungen des Spielers – sogar wie oft man stirbt – haben
httpv://youtu.be/mtXnds3LgSs
»Batman – Arkham Knight«
Ein weiser Spruch besagt, dass der menschliche Charakter sich an alles gewöhnt. Lebt man lange genug im Elend, wird einem irgendwann auffallen, dass man fließend Wasser vielleicht gar nicht mehr so vermisst wie noch zu Beginn und man wird sich damit abfinden. Lebt man dagegen im Luxus und hat die Möglichkeit jeden Abend schick essen zu gehen und sich von Sterneköchen bekochen zu lassen, wird einem vielleicht ein ganz normales Abendessen zu Hause wie der letzte Fraß vorkommen. Albern wird es dann spätestens, wenn einen selbst die Sterneköche zu unterwältigen anfangen, einfach, weil man sich so sehr daran gewöhnt hat. Ich habe das Gefühl, dass es bei Rocksteady’s »Batman – Arkham Knight« langsam zu einem ähnlichen Phänomen kommt und nein, da spricht nicht der Batman-Fanboy aus mir. Als »Arkham City« rauskam, waren alle vollständig weggeflashed, wie cool das Gameplay ist, vom Artstyle, der Story, etc. Als ich diesmal gegenüber ein paar befreundeten Kollegen erwähnte, dass auch das neue Batman-Game nicht enttäuscht, bekam ich nur einen skeptischen Gesichtsausdruck, gepaart mit der Frage „Echt? Das Batmobil ist so toll?“. Ich habe das Gefühl, dass es daran liegt, dass das Gameplay der Arkham-Reihe spätestens mit dem zweiten Teil schon so perfektioniert war, dass man außer mit neuen Gadgets nicht mehr wirklich viel daran drehen konnte. Die Welt will Innovation sehen und wenn das Spielgefühl schon immer sehr ausgereift war, hat man sich schnell irgendwie in eine Ecke gelotst, in der man nur noch etwas mit World-Design und Story reißen kann. Und wer will das schon? Pfff… (In Kontrast zum Teil über »Mortal Kombat X«: Das gerade WAR übrigens Ironie :P )
Natürlich gibt es diesmal endlich ein sinnvoll ins Spiel eingebautes Batmobil, was ich extrem cool und längst überfällig finde, aber das ist doch längst nicht alles. »Arkham Knight« wird das letzte Spiel seiner Reihe, die damals mit »Arkham Asylum« begann und soll auf einer riesigen, spektakulären Ebene sämtliche Handlungsstränge beenden, die seinerzeit mit der auf Geheiß des Jokers entwickelten Titan-Formel und dessen Tod danach aufgeworfen wurden. Inzwischen ist Scarecrow die neue Macht des Bösen in der Stadt in der wohl immer Nacht ist. Nach dem Abspann des allerersten Teils gab es ja diesen kleinen Cliffhanger, wo Scarecrows Hand aus dem Wasser kommt und nach der letzten verbliebenen Kiste des fertigen Titan-Serums greift und aktuell kursierende
Wie spielt es sich denn jetzt? Alles in allem hervorragend, genau wie die letzten Teile auch schon. Die Fahreinlagen mit dem Batmobil spielen sich schnell und flüssig. Batman hat neue Moves spendiert bekommen, die auch sein Gefährt cool einsetzen, wenn er gerade nicht drin sitzt und auch die anderen Aspekte wie der Fear Takedown (für bewaffnete Gegner aus der Deckung heraus) sind sehr willkommen. Meine einzige Sorge ist, dass die Kampfeinlagen mit dem Batmobil sich auf lange Sicht repetitiv anfühlen könnten, aber soweit ich gesehen habe, sind die sehr launig. Wenn die Vielfalt an motorisierten Gegnern stimmt, steht aber auch dem ungehinderten Fahrvergnügen nichts im Wege. Rocksteady haben mit »Arkham Knight« jede Menge vor und ich freu mich extrem auf das Ende des Fledermaus-Epos!
httpv://youtu.be/tIdBuFsIr3M