Während Joe am Stand von EA mit »Need for Speed« und Freddi mit »Star Wars: Battlefront« beschäftigt ist, gucke ich mir zuerst »Unravel« an – über das ich gar nichts weiß, außer dass es bei der E3 total gehyped wurde – und im Anschluss dazu »Mirror’s Edge Catalyst«. Nur dieses Fifa 16 scheint keinen von uns zu interessieren, dabei war das laut Twitter Trending Topics das Spiel der gamescom schlechthin. Nun ja, was soll man dazu groß erzählen, außer, dass es nun auch endlich Frauenmannschaften gibt? Ich kenne die Fifa-Spiele nicht und hätte eigentlich erwartet, dass es das schon seit mindestens 10 Jahren gibt, aber nun gut, Ubisoft kann ja auch keine Frauen animieren, scheint nicht so einfach zu sein. Doch zurück zum Thema:
Unravel
Als erstes spiele ich Unravel, nachdem ich schon letztens mit Yoshi’s Wooly World ein Spiel mit einer Hauptfigur aus Wolle gespielt habe. Dass dieses süße Spielchen noch total verbuggt war, lasse ich hier mal außen vor. Dem Entwickler war es sichtlich unangenehm, dass ich wie ein Spürhund sämtliche Spiel-abbrechende Bugs gefunden habe, aber mich stört sowas eigentlich nicht, vor allem, wenn ich weiß, dass ich eine früher Version spiele. In »Unravel« spielen wir den (oder die?) Wollknäuel Yarny, der/die für eine nette Großmutter die Familie, die sie fast nie sieht, wieder zusammenbringen möchte. Yarny ist nicht nur quasi, sondern ziemlich wortwörtlich, der rote Faden, der sich durch das Leben dieser Familie zieht und sie miteinander verknüpft. Sehr viel habe ich von der Story sonst nicht mitbekommen, jedenfalls muss Yarny nun durch Haus und Garten laufen, und dabei allerlei Hindernisse umgehen, während er (oder sie. Sorry, aber der Entwickler hat immer drauf bestanden) Wolle einsammelt. Der Clou: Yarny besteht aus Wolle und zieht dauernd einen Wollfaden hinter sich her, der als Lasso oder zum Klettern benutzt werden kann. Wolle ist aber keine endlose Ressource und so kann es sein, dass Yarny einfach mal “leer” ist und nicht weiterkommt. Hier ist es wichtig, immer wieder Wolle einzusammeln und ein schlecht gewählter Weg kann dafür sorgen, dass Yarny kurz vor dem Ziel nicht weiterkommt. Das ist aber nicht schlimm, meist muss Yarny nur bis zum letzten “Knotenpunkt” zurückkehren und ein bisschen anders gehen oder klettern und schon passt es. Da Yarny sehr klein ist, bestehen Hindernisse aus alltäglichen Dingen, die Parkbank muss wie ein Berg erklommen werden und Dinge wie der Mülleimer unter dem Baum oder der stecken gebliebene Drachen im Geäst erreicht Yarny nur durch clevere Kombinationen aus klettern, schwingen und hüpfen auf festgespannten Wollfäden. Da wir direkt den ersten Abschnitt von Unravel spielten, kann ich nur wenig über die Herausforderungen und Rätsel sagen und darüber, wie sie sich im Spiel noch entwickeln werden, aber schon zu Beginn gab es Stellen, wo ich 2-3 Versuche brauchte, ich denke schon, dass da noch einige Herausforderungen kommen werden. Wobei man am Anfang auch ein paar Minuten braucht, um die Spielmechanik zu durchblicken, hat man das einmal drin, wird vieles einfacher.
httpv://www.youtube.com/watch?v=TSxKWzDmwn4
Ein genaues Releasedate hat »Unravel« noch nicht, erscheinen wird es für PS4, Xbox One und PC.
Mirror’s Edge Catalyst
Das erste »Mirror’s Edge« habe ich nie komplett gespielt, auch wenn ich es eigentlich mochte. Die Steuerung, die exakt abgepassten Sprünge und Tastenkombinationen, das war einfach nichts für meine ungeduldige Natur. Trotzdem faszinierte mich »Mirror’s Edge«, nicht nur, weil das Spiel aus der Feder der Tochter meines Lieblingsautors Sir Terry Pratchett stammte, vor allem auch der einzigartige Stil (Rhianna Pratchett war aktuell für das neue »Rise of the Tomb Raider« verantwortlich und schrieb bei »Overlord: Fellowship of Evil« mit, am neuen Mirror’s Edge war sie nicht beteiligt.) In »Catalyst« spielen wir wieder Faith, rennen wieder über Dächer und das alles in der Ego-Perspektive. Neu dabei ist, dass einerseits komplett auf Waffen verzichtet wurde, was im ersten Mirror’s Edge immer als Bruch mit dem eigentlichen Konzept verstanden wurde und, dass Faith nun viel freier in der Wahl ihrer Wege ist. Zwar werden diese noch immer farblich hervorgehoben, aber dem Spieler ist freigestellt, ob er oder sie sich an die vorgegebenen Markierungen hält oder einen komplett eigenen Weg geht. Viel kann ich zu Mirror’s Edge Catalyst nicht sagen, außer, dass das Gezeigte Lust auf mehr machte. Lange müssen wir nicht mehr warten, auch wenn das auf der gamescom Gezeigte eine eher früher Version war, wird »Mirror’s Edge Catalyst« bereits in etwa einem halben Jahr, am 25. Februar 2016, in den (digitalen und analogen) Läden stehen. Ich werd’s mir auf jeden Fall zulegen und dieses Mal etwas mehr Geduld zeigen und dranbleiben, die Welt sah einfach zu gut aus und wenn ich nicht schießen muss, bekomme ich das bestimmt alles hin. Yeah!