Mad Max
Irgendwie fühlte sich der Termin bei Warner Brothers merkwürdig an. Kein Batman-Spiel, dieses Jahr und generell nur drei Spiele im Gepäck: »LEGO Dimensions«, »LEGO Marvel’s Avengers« und »Mad Max«. Zu ersterem wird euch Joe noch was erzählen, die beiden anderen hab ich mir angeschaut, bzw. hab sie spielen können. Zu meinem Termin am Freitag kam ich fast zu spät, weil Sebi (mein “Fahrer”) – ganz anders als Max – viel zu ordentlich fuhr. Dann musste ich noch über die halbe Messe rennen, schnappte mir bei Warner schnell eine kühle Fanta und saß kurz darauf verschwitzt am Steuer des Magnum Opus – so heißt Max’ Auto in diesem Spiel zur berühmten Dystopie-Filmreihe des Australiers George Miller. Zuerst sollten wir uns Zeit lassen und unser Auto personalisieren, das – wie der Interceptor in den Filmen – eine wichtige Rolle spielt. Ich hatte allerdings keine große Lust, bei einer 30-Minuten-Anspiel-Session 10 Minuten auf das Auswählen von Motoren und Auspüffe Auspuffrohre zu verschwenden und brach schnell ab, um die Mission zu beginnen, die laut Entwickler “ca. in der Mitte des Spiels” stattfand. Kein Tutorial zu haben, ist super, wenn die Zeit knapp ist, allerdings bereitete mir die Steuerung zu Beginn dann doch ein paar Probleme. Während man durchs Wasteland düst, steuert man den Magnum Opus, Max und seinen Mechaniker Chumbucket, der hinten auf dem Wagen mitfährt und Waffen wie eine Harpune bedient, mit der man während der Fahrt Autos oder auch einzelne Personen harpunieren kann. In meiner Mission war Max auf der Suche nach einem seltenen Motor, der in einer Festung versteckt war. Die Festung wurde allerdings schon angegriffen, als Max eintrifft, also muss er zunächst die Angreifer unschädlich machen, genau wie deren Katapulte, mit der sie das Versteck angreifen. Nachdem Max alle Autos, Gegner und Katapulte aus dem Weg geräumt hat, geht es raus aus dem Auto und in der Third Person weiter. Da ich noch keine Waffe hatte, musste ich die Fäuste benutzen. Die Kämpfe fühlen sich 1-zu-1 so an wie in den Batman-Spielen von Warner. Button-Mashing, zwischendurch ein bisschen blocken und kontern. Am Ende der Zeit hatte ich als einziger die Mission beendet, was wohl daran lag, dass ich nicht so viel Zeit in das Auto gesteckt hatte. Mit der Steuerung und dem PS4-Controller kam ich nicht so gut klar, ich kann mir nicht vorstellen, dass die anderen noch schlechter als ich waren. Spaß hat es auf jeden Fall gemacht, vor allem, weil die meisten anderen Endzeit-Spiele wie Fallout oder Borderlands waschechte Shooter sind, was ich gar nicht mag. Wenn das gesamte Mad-Max-Spiel aus Autokämpfen und prügeln besteht, könnte ich mich damit durchaus anfreunden. Die Filme mag ich, das Setting sowieso, da kann ich mich also durchaus mit anfreunden.
Warner Bros. stellt auf dem gamescom-Presseserver ganze 4 “Screenshots” zur Verfügung, die ich allesamt nicht sonderlich aussagekräftig finde, deshalb hier mal noch der Trailer zu »Mad Max« (das bereits im September erscheinen wird).
httpv://www.youtube.com/watch?v=ag_Qd8wTLA0
LEGO Marvel’s Avengers
Ich habe bisher eigentlich sämtliche LEGO-Spiele gespielt (und auch einige hier gereviewed), deshalb gab es in der Präsentation für mich nicht so viel neues zu sehen und ich war froh, als ich endlich die Hände an den Controller legen durfte. Doch trotzdem kurz zum Spiel: »LEGO Marvel’s Avengers« beinhaltet die beiden Avengers-Filme (Avengers und Age of Ultron), sowie weitere Comic-Inhalte aber erzählt, anders als »Lego Marvel: Super Heroes«, keine eigene Geschichte. Es gibt hunderte Figuren zur Auswahl, neben den “normalen” aus den Filmen gibt es spezielle Stan-Lee-Figuren, Squirrel Girl, Jane Foster als Thor, Kamala Khan als Ms. Marvel, Sam Wilson als Captain America, Tony Stark kann sämtliche seiner Iron-Man-Rüstungen auswählen und auch hier gibt es spezielle für Stan Lee… das Spiel ist vollgepackt mit allem, was das Marvel-Fanherz höher schlagen lässt.
Spielen konnte man den Angriff auf New York aus dem ersten Avengers-Film, da passierte nicht schrecklich viel neues. Man wechselt zwischen Thor, Captain America, Tony Stark, Black Widow, Hulk und Hawkeye umher, macht sich deren eigene Stärken zunutze, um sich durch die Trümmer zu kämpfen und am Ende den Cyborg-Drachen der Chitauri zur Strecke zu bringen. Spielerisch unterschied sich das nicht von anderen LEGO-Spielen, »LEGO Marvel’s Avengers«, das übrigens Ende Januar 2016 erst erscheinen wird, punktet in erster Linie mit den zahlreichen, spielbaren Marvel-Figuren, den vielen kleinen Details und der Sprachausgabe, die direkt aus den Filmen ist. Wer die Marvel-Filme liebt und LEGO-Spiele mag, wird hier viel Spaß haben. Da die Story aber bekannt ist (falls man Age of Ultron gesehen hat, was ich – peinlich, peinlich – noch nicht habe) und es spielerisch kaum neues gibt, konnte mich LEGO Marvel’s Avengers nicht 100%ig überzeugen, ich hab auch seit »LEGO: Der Hobbit« kein LEGO-Spiel mehr beendet, irgendwie ist es ja doch immer sehr ähnlich und seit die Open World eingeführt wurde, ziehen sich die Spiele auch sehr in die Länge. Die Harry-Potter-Teile werden wohl dauerhaft meine Favoriten bleiben, ausprobieren werde ich »LEGO Marvel’s Avengers« aber sicher. Vielleicht sollte ich aber vorher »Lego Marvel: Super Heroes« und »LEGO Batman 3 – Jenseits von Gotham« beenden.
Auch hier war Warner sehr geizig mit den Screenshots, deshalb auch hier ein Trailer:
httpv://www.youtube.com/watch?v=FJrGmo_BEXY