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gamescom 2015: LEGO Dimensions

lego-dimensions-logoSo gut wie jeden LEGO-Artikel beginne ich mit den Worten “Ich bin ja großer Fan von LEGO-Games.” – zumindest so ähnlich. Stimmt ja auch. Die Spiele sind großartig, und beinahe jedes Schätzchen aus der Klötzchenwelt hat es in mein Spieleregal geschafft. Das liegt nicht alleine am eher geringen Releasepreis der Titel. »LEGO Dimensions« allerdings wird den üblichen Rahmen etwas sprengen. Denn Warner hat die gelddruckenden physischen Spielfiguren für sich entdeckt. Bietet sich bei LEGO ja auch irgendwie an. Ähnlich wie bei »Skylanders« oder »Disney Infinity« setzt der Spieler Figuren, die auf der Unterseite mit einer Art Chip ausgestattet sind, auf ein Portal, um diese im Spiel erscheinen zu lassen. Der Rest ist LEGO-Game von der Stange: Kloppen, sammeln, Rätsel lösen.

Doch LEGO wäre nicht LEGO, wäre der Anfang Oktober erscheinende Titel nicht noch größer und noch umfangreicher. Mit dem Basispack, das ca. 100 Euro kosten wird, erhält der Käufer drei Spielfiguren, ein Fahrzeug und das oben genannte Portal. Alles zum LEGO-typischen Selbst-Zusammenbauen. Das Hauptspiel lässt sich mit Batman, Gandalf und Wyldstyle (aus dem »LEGO Movie«), sowie dem Batmobil, problemlos bestreiten. Möchte man allerdings den gesamten Umfang des Spieles, muss man tiefer in die Tasche greifen. Erweiterungssets, wie z.B. die Simpsons, Dr Who oder Zurück in die Zukunft (Warner hat da echt tief in die Lizenzkiste gegriffen), öffnen Portale in die jeweilig zugehörige Welt. Dort werden auch die Spezialfähigkeiten der entsprechenden Charaktere gefordert.

Soweit klingt das alles noch nicht besonders aufregend. Figur kaufen, Figur draufstellen, Figur spielen. Klingt etwas nach Abzocke. Halt wie bei den Mitstreitern auf dem Figuren-Portal-Markt. Wären da nicht die vielen Minispiele, die abhängig von der momentanen Levelsituation auf der kleinen leuchtenden Plattform gespielt werden müssen. Meistens wechseln hier lediglich Mini-Figures den Standplatz, aber jedwede Interaktion ist an dieser Stelle mehr, als die Konkurrenz zu bieten hat. Besonders ist auch das erforderliche Umbauen der Fahrzeuge. Jedes Gefährt, ob Batmobil, Tardis oder DeLorian, hat zwei alternative Formen, die natürlich auch händisch am Mini-Figure-Modell vorgenommen werden können. Anschließend wird der Chip des Vehikels überschrieben, fertig.

Grundsätzlich sieht LEGO Dimensions vielversprechend aus und ist für Leute mit zu viel Geld sicherlich ein witziges Gimmick. Hoffentlich werden hier nicht künftige LEGO-Spiele integriert und statt einer Stand-Alone-Version nur per DLC und entsprechender Figurensets für Dimensions umgesetzt. Das wäre auf Dauer zu teuer und unheimlich sperrig, denn irgendwann werden selbst die schönsten und fähigsten LEGO-Dimensions-Charaktere zu Staubfängern im Regal.

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