Yager Development. Ein Entwicklerstudio, das keiner großen Vorstellung bedarf, denn schließlich haben sie mit »Spec Ops – The Line« im Jahr 2012 das Spiel geschaffen, das von vielen als das Full Metal Jacket, der modernen Ego Shooter bezeichnet wird. Ich war auf der Messer bei Yager um mir ihr neues Projekt »Dreadnought« anzuschauen und auch ein paar kleine Runden zu zocken und muss sagen… Am Anfang war ich ja noch ein wenig skeptisch, aber inzwischen steh ich voll dahinter!
Kurz gesagt ist »Dreadnought« ein Moba / Teamshooter mit Raumschiffen, von kleinen und wendigen Jägern bishin zu riesigen, aber dafür langsamen Schlachtschiffen. Es wird mehrere Spielmodi geben, an die 200 Schiffstypen und umso mehr Waffen bzw. Gadgets. Die Konfiguration jedes Schiffstyps, inklusive der Bewaffnung, des Farbschemas und diverser Gadgets lassen sich vor jedem Match zusammen stellen, wodurch eine riesige Vielzahl an Möglichkeiten entstehen soll, wie ein Gefecht ablaufen kann. Das Spiel selber ist relativ schnell und die einzelnen Matches dauern je nach größe der Teams und Spielmodus im Schnitt zwischen 10 und 30 Minuten.
Es gibt noch eine Menge an dem Free2Play-Titel zu tun, denn es befindet sich noch in einer sehr frühen Phase und wie wir alle wissen, in einer MOBA ist gerade Balancing das Wichtigste. Das Team spielt gerade noch mit einer ganzen Menge Ideen und Konzepte, wie etwa Fähigkeiten für Schiffscaptains und Piloten, herum, aber das gezeigte Material macht anständig Laune. Ich mag die Idee von großen Raumschiffschlachten im dreidimensionalen Raum, mit weiten, offenen Levels und unterschiedlichen Missionszielen. Gespielt habe ich auf der Messe zwei Matches mit zwei sehr unterschiedlichen Schiffstypen: Dem titelgebenden Dreadnought (man stelle sich als Referenzpunkt die Galactica aus Battlestar Galactica vor: Riesig, eine Menge Feuerkraft und Panzerung aber so mobil wie eine schwangere Elchkuh auf einem zugefrorenen See) und eines mit einer Corvette (der Millenium Falcon aus Star Wars wäre ein guter Vergleich). Während der Dreadnought, sich per Teleport clever positionieren muss, um sein maximales Potential zu entfalten und schnell wieder heraus zu kommen, bevor er zum Primärziel wird, gab es mit der Corvette waschechte, schnelle Dogfights mit Barrel Rolls, Loopings und allem drum und dran. Wird man im Gefecht abgeschossen, darf man sich übrigens ein neues Schiff aussuchen oder beim alten bleiben und wieder einsteigen. Allerdings hoffe ich auch, dass es im Spiel hinterher eine Gamepadunterstützung geben wird. Die gezeigte Steuerung mit Maus und Keyboard mit einzelnen Knöpfen für höhe, Waffensysteme (von denen einige mehrere Feuermodi besitzen), Fähigkeiten und der Option, zusätzliche Energie auf Schilde, Antrieb oder Waffensystem zu laden, erfordert dann im Eifer des Gefechts doch ein bisschen viel Fingergymnastik. Das ist allerdings meine rein subjektive Sicht. Ansonsten brauche ich wohl mehr Übung.
Später soll es natürlich auch noch atmosphärische Story und Lore im Hintergrund geben, für die unter anderem Dan Abnett verantwortlich sein wird, den insbesondere Warhammer 40.000 Fans als einen der Starautoren des Warhammer-Universums kennen dürften.
Ich bin auf »Dreadnought« auf jeden Fall sehr gespannt und sehr angetan. Das Spielprinzip bietet eine Menge Potential von Raumschlachten, über Kämpfen auf der Planetenoberfläche, mit unterschiedlichen Missionsziehen, Action und einer Myriade Schiffskombinationen. Wenn jetzt das Balancing und Atmosphäre stimmen, es wirklich so vielfältig wird wie angepeilt und vor allem NICHT Pay2Win wird, sondern wirklich Free2Play wird, dann könnte Yagers neustes Projekt wirklich cool werden und eine neue Niesche sein eigen nennen bzw erobern, die vor allem bei den MOBAs / Teamshootern wirklich unterbesetzt ist. Grafisch sieht es dank neuster Unreal Engine schon mal hervorragend aus. Fazit: Auf jeden Fall im Auge behalten, denn es wird noch eine Menge gewerkelt!
httpv://www.youtube.com/watch?v=a2BWfI5hzPY