Seit Mittwoch findet wieder das größte Klassentreffen unter Gamern in Köln statt. Halb Deutschland scheint in die rheinische Metropole zu strömen, um die aktuellen Spiele-Highlights zu begutachten und zu testen. Doch viele werden dieses Jahr nicht da sein. Ob Krankheit, wichtige Termine oder keine Lust: Es gibt viele Gründe, nicht auf der gamescom zu sein.
Ich nenne euch fünf davon:
1. Die berühmte Armfreiheit
Räkelt und streckt euch. Boxt nach vorne, springt nach hinten oder wirbelt im Kreis herum. All diese Bewegungen werden gamescom-Besucher nicht machen können, ohne einen handfesten Streit mit den durch die Gänge drängenden Massen zu beginnen.
2. Essen und Trinken in Hülle und Fülle
Wer sich vor Ort mit Lebensmitteln versorgen muss, wird schnell feststellen, dass ein gut gefüllter Geldbeutel überlebensnotwendig sein kann. Vor allem weil unliebsame Begleitpersonen von den Ständen nicht in Zahlung genommen werden. Und da Hitze zur gamescom gehört wie Regen zu Wacken, wird es an einem Tag nicht bei einem Glas Wasser bleiben.
3. T-Shirts bedeuten Krieg
Freundschaften enden, Ehen werden geschieden und Kinder enterbt: Sobald ein T-Shirt in eine Menschenmenge geworfen wird, herrscht Krieg. Als würden sich Nackte um das letzte Kleidungsstück auf Erden streiten.
4. Ein Tag in der Warteschlange für einen Trailer
Diese langen Warteschlangen üben eine gewisse Faszination aus. Man verbringt einen kompletten Messetag auf einem Klappstuhl oder auf dem Boden sitzend, um am Ende einen 5-minütigen Clip zu einem Videospiel zu sehen, den man sich einige Tage später sowieso kostenlos im Internet ansehen könnte. Diese vollständige Missachtung der eigenen Vergänglichkeit und der Unwiederbringlichkeit von Lebenszeit ist beeindruckend.
5. Unterwegs in vollen Bahnen
Wem die Bahn bereits zum Feierabendverkehr nicht kuschelig genug ist, der wird zur gamescom in völlige Ekstase verfallen. Der Vorteil am Sardinendosen-Prinzip? Man gewöhnt sich schon einmal an die Menschenmenge, in der man sich aus der Bahn, über den Platz, zu den Warteschlangen am Eingang bewegen wird, um als eine riesige Einheit in die Messehallen zu schwemmen.
Das waren fünf gute Gründe, um der gamescom fernzubleiben. Und ja, aus mir spricht der pure Neid, weil ich dieses Jahr nicht dabei sein kann. Die gamescom hat sicherlich – wie viele Messen – einige Nachteile, aber umso mehr Vorteile. Sie ist bevölkert von vielen begeisterten Fans, die ihr Hobby und die Szene lieben. Sie zeigt technische Fortschritte unserer Zeit genauso auf, wie neue Inspirationen und kreative Ideen von Menschen aus aller Welt. Und am schönsten sind die Treffen mit liebgewonnen Personen aus der analogen und digitalen Welt.
Also: Viel Spaß auf der gamescom!
Ich werde dieses Jahr dank gebrochenem Ellbogen wohl ausschließlich zum Leute treffen dahin fahren und genau nix zocken. Mal schauen wie das so wird :( :D
Ohweh, gebrochener Ellbogen hört sich aber auch wirklich mies an. Gute Besserung!
Warum man überhaupt auf eine Spielemesse fahren wollen sollte, erschließt sich mir nicht. Trailer werde ich auch woanders sehen können, sofern mich diese überhaupt interessieren und zocken kann ich die Spiele auch zuhause, sobald sie rauskommen.
Wenn es dir vor allem um die Trailer und das gemütliche Zocken allein/mit Freunden geht, dann stimme ich dir zu. Aber natürlich ist so eine Messe auch immer viel Halligalli. Parties, “Branchen-Stars”, große Bühnen und Leinwände. Alles ist voller Games und Merchandise, es finden Workshops und Treffen statt. Wenn man dazu Lust hat, lohnt es sich auf alle Fälle. Ich kann aber auch verstehen, wenn einem das zu viel aufgesetzter Trubel ist. :-)
Haha diese fünf Gründe sind wohl wahr! Ich selbst habe es bisher vermieden, die GamesCom zu besuchen. Bei mir ist der einzige Grund das Anstehen. Ich hasse es einfach mich irgendwo ewig anzustellen. Und da ich die Berichte der GamesCom kenne, weiß ich dass mich dort genau ANSTEHEN erwartet :-)
Niedlicher Beitrag! Musste derbe Schmunzeln und Nicken als Daheimgebliebende! :)