Als Hiroshi Yamauchi 1949 den Posten seines Großvaters als Präsident von Nintendo übernahm, nachdem dieser einen Schlaganfall erlitt, war die Firma noch immer nur der Hersteller von Spielkarten, die der Großvater 1889 gegründet hatte. Aufgrund seines jungen Alters von gerade mal 22 Jahren musste Yamauchi sich seine Position hart erkämpfen und dass er neue Geschäftsgebiete wie westliche Spielkarten einführte, half sicherlich auch nicht. Die Annäherung an den Westen und das Interesse an neuen Geschäftsgebieten war allerdings der Grundstein für den späteren Erfolg des Unternehmens. In den 50ern folgte eine Zusammenarbeit mit Disney, die Nintendo zur größten Firma für Spielkarten in Japan machte. In den 60ern ging er mit Nintendo den Schritt in Richtung Spielzeug, was wiederum Ende der 70er zu Videospielen führte, die leider kaum Erfolg hatten. Bis Yamauchi den jungen Shigeru Myamoto entdeckte – 1981 brachte Nintendo Donkey Kong heraus, was sofort ein weltweiter Hit wurde. Der Rest ist Geschichte.
Ich bin mit Nintendo aufgewachsen, Nintendo-Konsolen haben mich mein ganzes Leben lang begleitet, angefangen beim Game Boy. Der Name Hiroshi Yamauchi war mir dabei niemals ein Begriff, wie ich leicht beschämt zugegeben muss. Ohne seine fortschrittliche Denkweise wäre Nintendo vermutlich niemals im Bereich der Videospiele aktiv geworden und vieles was wir heute kennen – nicht nur von Nintendo selbst – gäbe es gar nicht. Hiroshi Yamauchi war ohne Frage ein Visionär und Vidoegames wären ohne ihn heute nicht das, was sie sind.
Heute verstarb Hiroshi Yamauchi, der über 50 Jahre lang Präsident von Nintendo war, im Alter von 85 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.