Keiner weiß mehr genau, wann die Maschine die Macht über die Welt ergriffen hat. Es gab eine Zeit, da existierten Menschen und Maschinen friedlich nebeneinander, das ist aber lange vorbei und nun beherrschen die Maschinen das System, besser gesagt, sie SIND das System. Ihr Ziel ist die absolute Macht über alles was lebt und dabei wird nicht zimperlich mit den verbliebenen Menschen umgegangen. An vorderster Front unterstützt hier ein fieser Agentenstab, der notfalls mit roher Gewalt gegen Aufmüpfige und besonders gegen Intellektuelle vorgeht. Fliegende oder grabende Drohnen und mechanische Wächter vervollständigen die ausgeklügelten Schutzmechanismen der Maschine.
Mitten in dieser dystopischen Welt erwacht unser Protagonist Black. Durch einen Gedächtnisverlust hat er keine Erinnerung mehr daran, was genau passiert ist. Er hat nur noch seine Mission vor dem geistigen Auge: Diese trostlose und von Unterdrückung beherrschte Welt soll wieder lebenswert werden und dazu muss er die Macht der Maschine brechen.
»Black The Fall« entführt uns in eine schwarzweiße Welt mit tödliche Fallen und herausfordernden Puzzles, die sofort an »Limbo« oder »Monochroma« erinnert. Entwickelt wird »Black The Fall« zurzeit von Sand Sailor Studio in Rumänien, das aus vier engagierten Leuten besteht. Sie versprechen uns hier ein einzigartiges Sidescrolling-Actionspiel und finanziert wird das Ganze über eine Kickstarter-Kampagne, die allerdings derzeit noch nicht abgeschlossen ist. Sollte die Finanzierung erfolgreich sein, dürfen wir uns auf ein wirklich cooles Spiel mit außergewöhnlicher Grafik freuen.
Es erwartet uns eine Story in einem post-industriellen Zeitalter. Alles sieht bedrohlich aus und der langsame Zerfall hat Gebäude, Menschen und auch die Landschaft in Besitz genommen. Die spärliche Bevölkerung scheint aus Furcht vor der totalitären Maschine wie erstarrt zu sein und die schwarzweiße Grafik tut ihr Übriges, um eine bedrückende und angespannte Atmosphäre zu erzeugen. Etwas unsicher und zunächst unbewaffnet laufen wir also los und tasten uns durch tödliche Fallen, basteln hilfreiche Werkzeuge oder kümmern uns um die verbliebenen Einwohner, die sich in dieser gespenstischen Umgebung herumtreiben.
Unsere Reise beginnt in The Mire, einem überfluteten Wald, in dem nach Gas und Öl gesucht wurde. Die hier ansässigen Industrieanlagen verfallen langsam, sind aber irgendwie immer noch in Betrieb. Unbewaffnet müssen wir uns einen Weg durch die trostlosen Trümmer alter Fabrikanlagen bahnen. Tödliche Überraschungen lauern hier hinter jeder Ecke und es wird uns kein Fehler verziehen.
Weitere spannende Schauplätze erwarten uns unter anderem mit The Mine, einer alte Minenanlage, in der wir tief unter der Erde unsere Beweglichkeit und Gerissenheit unter Beweis stellen dürfen, oder The Lake, wo wir ein Boot mit Gefangenen über tückische Gewässer steuern müssen. Sand Sailor Studio baut hier zusätzlich auf ein ausgeklügeltes Wettersystem, das die bedrückende und bedrohliche Atmosphäre noch verstärken soll. Heftige Stürme schicken beispielsweise tödliche Blitze auf die Erde, die wir aber vielleicht zu unserem Vorteil nutzen können.
Das Spiel bietet umfangreiche Bereiche, in denen wir uns frei bewegen können, aber auch andere Gebiete, in denen wir immer wieder auf unangenehme Zeitgenossen stoßen. Dabei kann jeder, auf den wir in »Black The Fall« treffen, ein potentieller Feind, eine einfacher Krimineller oder ein nützlicher Informant sein.
Heimliches Erkunden wechselt sich dabei mit schneller Action ab, wobei wir aber immer selbst den Spielfluss und die Vorgehensweise bestimmen können. Wählen wir zum Beispiel einen heimlichen Ansatz , dann nutzen wir vielleicht die verwinkelte Umgebung zu unserem Vorteil und verbergen uns in den Schatten, schleichen uns an den unterschiedlichsten Gegnern vorbei oder schalten sie lautlos aus. Oder wir wählen eine offensive Gangart und damit den offenen Kampf, wobei uns hier eine Reihe von Waffen zur Verfügung stehen, die wir auch individuell upgraden können.
Alle Entscheidungen die wir treffen, unsere gewählte Vorgehensweise und die Art, wie wir die NPCs behandeln, haben direkten Einfluss auf das weitere Spielgeschehen und wie sich die Bewohner gegenüber uns verhalten. Wir treffen hier beispielsweise auf dumpfe Arbeiter, die die noch verbliebenen Industrieanlagen am Laufen halten, oder verlauste Bettler, die wie Kletten an uns hängen und damit ungewollte Aufmerksamkeit erregen. Jede Interaktion kann sich gut oder schlecht für uns auswirken. Bewahren wir jemanden vor dem Gefängnis oder gar vor dem Tod, steigt dadurch unser Ansehen, verraten wir aber jemanden, wird uns auch so schnell niemand mehr helfen.
Obwohl »Black The Fall« als Sidescroller konzipiert wird, versucht das Entwicklerstudio es nicht nach einem solchen aussehen zu lassen. Verschiedene Kamerawinkel, Zoomeinstellungen oder ungewöhnliche Blickrichtungen sollen unsere Emotionen verstärken und die Bindung zu unserer Spielfigur festigen. Der Trailer, die verschiedenen Screenshots und auch die Konzeptzeichnungen sehen jedenfalls schon mal cool und vielversprechend aus, wie ich finde. Einen Multiplayer-Modus wird es nicht geben, was mir bei einem Sidescroller auch nicht fehlen wird.
httpv://youtu.be/1HzCTa1csu4
Es juckt mich ja in den Fingern, dieses Spiel auszuprobieren, alleine schon wegen meiner Leidenschaft für Stealth-Spiele. Leider müssen wir uns da noch bis August 2015 gedulden. Das Spiel soll aber dann für Windows PCs, Tablets und Smartphones zur Verfügung stehen. Dann werden wir mit »Black The Fall« aber wieder mal ein Spiel bekommen, das sich durch seinen Coolness-Faktor angenehm von der Flut der Indie-Spiele abhebt.
Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich auf der Website von »Black The Fall« noch ein paar zusätzliche Infos holen.
durch Ihren Artikel bin ich auf dieses Spiel aufmerksam geworden und muss zugeben, dass es mir so gut gefallen hast, dass ich über Kickstarter für den Projekt spendiert habe, da ich jetzt das Spiel unbedingt spielen will *-* Danke
Vielen Dank :)
Ich habe das Spiel selbst auch unterstützt und hoffe, dass das benötigte Kleingeld zusammenkommt. Würde es auch sehr gerne selbst spielen.