Oh, Betty Botterblom – wenige Frauen hatten im Jahre 1991 so viele Verehrer, wie du. Deine Verehrer gingen sogar so weit das Kapital des ihnen anvertrauten Fernsehsenders in kostspielige Kreuzfahrten und Sportwagen zu investieren, nur um dein Herz zu gewinnen. Wer jetzt erkannt hat, dass ich hier von der fiktiven Traumfrau aus dem Spiel Mad TV gesprochen habe, dürfte sicherlich genau wie ich aufgehorcht haben, als Kalypso Media die Finanzierung eines inoffiziellen Nachfolgers mit dem Namen M.U.D. TV angekündigt hatten, welcher vom eher unbekannten Studio Realmforge Studios entwickelt werden sollte.
Passend zum Release des Spieles wurde eine Demo veröffentlicht, zu der ich jedem raten würde, bevor er sich die Vollversion zulegt.
Die Demo eines Spieles sollte in der Theorie einen möglichst guten Blick auf das Endprodukt liefern oder, wenn das Endprodukt selbst nicht sonderlich überragend ist, den Spieler mit den besten Elementen von sich überzeugen. Selbstverständlich sollte der Einstieg in Form eines Tutorials so perfekt wie möglich ablaufen. Die Demo von M.U.D. TV schafft genau das nicht: Sie verhält sich so, als ob die Realmforge Studios gar nicht wollten, dass sich jemand nach dem Antesten der Demo auch noch das Spiel kauft, es sei denn 2 Abstürze innerhalb von 10 Spielminuten überzeugen jemanden von der Pflicht sich dieses Meisterwerk zuzulegen. Ich habe da allerdings eine Theorie: Vielleicht ist es ja das Ziel die Spreu vom Weizen zu trennen und nur die hartgesottenen Fans interessiert zu halten, denn in den unterschiedlichen Foren war zu lesen, dass diese Abstürze nur das Tutorial betreffen. Wenn aber bereits das erste Element, was man in einem Spiel erkunden möchte derart bugverseucht ist, dann habe ich keinerlei Lust mehr weiterzuspielen. Vielen Dank an die Realmforge Studios, dass sie mir ein wenig Zeitverschwendung erspart haben!
Vielleicht verbirgt sich hinter M.U.D. TV doch eine Perle, die aber bei mir nie zum Vorschein kommen wird, da ich nach diesem Desaster die Schnauze voll habe. Vielmehr rate ich dazu sich das Original, welches inzwischen als Freeware erhältlich ist, oder aber auch das gleichnamige Browsergame anzuschauen, denn diese beiden Versionen stürzen nicht bei dem Versuch Gänge zu bauen einfach ab.