06 Geschwindigkeit: AaaaaAAaaaAAAaaAAAAaAAAAA!!! 1

06 Geschwindigkeit: AaaaaAAaaaAAAaaAAAAaAAAAA!!! 1

AAAAAAAAAAAAAAAAAaaaaaaaaaaaaAAAAAAAAAAAA aaaaaaaaaaaaaaAAaAAAAAAaaaaaAA!!!

Das ist zwar nicht ganz der Name meiner Auswahl für das dieswöchige Thema der 52 Games, aber signalisiert optimal um was es geht: AaaaaAAaaaAAAaaAAAAaAAAAA!!! – A Reckless Disregard of Gravity. Im Gegensatz zu den meisten anderen Spielen, die sich mit hohen Geschwindigkeiten auseinandersetzen, findet diese Erfahrung hier nicht in der horizontalen, sondern in der vertikalen Ebene statt.

Geschwindigkeit als Rauschzustand treibt den Menschen zu immer wahnwitzigeren Handlungen. Angefangen bei Achterbahnen, über das simple Austesten der Stärke des ersten eigenen Wagens – mein Golf II schaffte es damals auf satte 180 km/h – bis hin zu Extremsportarten, setzen sich viele Menschen immer extremere Ziele. Ein Bekannter von mir versuchte sich vor ein paar Jahren am Base-Jumping und beschrieb das Gefühl als einen wahnsinnigen Zustand zwischen ‘Oh mein Gott! Gleich werde ich sterben.’ und ‘Schneller, schneller, schneller – gib mir mehr Speed!’, welcher einen im positiven Sinne fast verrückt werden lässt. Es geht also eine wahnsinnige Faszination davon aus, seinen Körper in extremen Situationen zu erfahren. Wer wie ich zu den Feiglingen gehört, die sich an so etwas nie herantrauen würden, der kann ja zum Glück auf virtuelle Äquivalente zurückgreifen. In diesem Fall ist das AaaaaAAaaaAAAaaAAAAaAAAAA!!!.

Der Spieler stürzt sich von einem hohen Punkt, versucht unterwegs bestimmte Checkpoints zu treffen und am Ende ohne Probleme das Ziel zu erwischen. Wer nur mal ein bisschen im Physikunterricht aufgepasst hat, weiß, dass hierbei enorm hohe Geschwindigkeiten entstehen. Deswegen wird das Spiel nur durch ein sehr minimalistisches Artdesign unterstützt. Zwar bunt, aber dennoch auf das Nötigste reduziert, lässt das Spiel eine beklemmende Enge des Geschehens entstehen, der man anscheinend nur durch den Fall nach unten entfliehen kann. Wirkt das Spiel im ersten Moment nicht sehr schnell, so zeigt sich im Vorbeiflug an Gebäuden, mit welchem Wahnwitz sich der Protagonist eigentlich bewegt.

Das bunt aufleuchtende Ziel ist unten. Dort will man so schnell wie möglich hin, aber ohne sich dabei die Knochen zu brechen. So fliegt der Spieler im Geschwindigkeitsrausch dem Ziel entgegen und versucht mit schnellen Reaktionen möglichst hohe Punktekombos zu erreichen. Bei AaaaaAAaaaAAAaaAAAAaAAAAA!!! schreit alles nach Geschwindigkeit. Es liefert einen kurzen und heftigen, aber dennoch sehr zufriedenstellenden Rausch, der sicherlich kein reales Base-Jumping ersetzen, aber immer noch ein ungefähres Gefühl vermitteln kann.

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Frederik Wagner (Redaktion) Job: Student im Master of Education für Geschichte und Englisch Auf ZwO Experte für: PC-Spiele aller Art, hauptsächlich aber Sachen aus den Bereichen RPG und Strategie, bevorzugt rundenstrategisch. Die herumstehende Xbox erweitert das Spektrum um reine Konsolentitel. Hier holt sich Freddi Gaming-News: PCGamer.com Mail: fw [at] zockworkorange [dot] com Twitter: Fredelsloh XBLA: - PSN: - Steam: Fredelsloh Erstes Game: Prince of Persia Liebste Games: Baldur’s Gate II, Planescape Torment, Arcanum, Civilization II, Europa Universalis 3 Liebste Persönlichkeit der Branche: Warren Spector Liebste Game-Figur: Minsk und Boo

1 Comment

  1. Besonders die (Anti-)-Entspannungs-Level waren nach einigen Adrenalin-Achterbahnfahrten des Spiels ein wahres Highlight. Und seit gefühlter Ewigkeit ein Spiel, bei dem ich vor dem Monitor während der wahnwitzigen Flugmanöver versuche mit der Figur nach links oder rechts auszuweichen.

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