Zockwork Orange

ZwE3 2013: Pressekonferenz EA & Ubisoft

EANachdem Microsoft bei seiner Pressekonferenz gut vorlegte, kamen nun EA und Ubisoft an die Reihe. Die Erwartungen an EA waren gespalten, denn neben hochklassigen Fortsetzungen ihrer bekannten Reihen hat der größte Publisher momentan nicht viel zu bieten, aber vielleicht kann die E3 2013 etwas an diesem Ruf ändern?

Ubisoft hingegen hatte letztes Jahr mit einem fantastischen Aufgebot vorgelegt. Diese Vorlage können sie dieses Jahr bestimmt nicht halten, es sei denn, sie können wieder mit einer solchen Überraschung wie »Watch_Dogs« aufwarten. Was hatten die Franzosen dieses Jahr als one more thing im Ärmel? Das hat sich dann ab Mitternacht unserer Zeit gezeigt.

Zuerst war jedoch EA an der Reihe und auch wie bei Microsoft gebe ich hier ungefragt meinen Senf zum status quo:

Bei EA nichts wirklich neues

»Plants vs. Zombies – Garden Warfare« machte den Start und zeigte einen 3rd Person Multiplayer-Action Titel. Ein 4 Spieler Koop Modus machte klar, dass der Irrsinn des Originals gut eingefangen wurde und sah recht witzig aus. Leider muss sich hier EA auch wieder den Vorwurf gefallen lassen, dass sie ihre Marken bis zum Erbrechen ausnutzen. Ich hoffe wirklich PvZ wird nicht zu Tode gemolken und hat das klassische Schicksal von Serien bei EA zu erwarten. Dafür ist das kleine Zombie-Spiel zu sympathisch. Außerdem kündigte Popcap mit nur einem Bild »Peggle 2« an. Daraufhin kam Vince Zampella auf die Bühne und zeigte nach der Enthüllung bei Microsoft weitere Szenen aus dem sehr gut aussehenden »Titanfall«. Das Video machte deutlich, dass man sehr viel Wert auf die Balance zwischen Fußsoldaten und Mechs legt. Ich bin da wirklich gespannt drauf!

Was danach kam, war zu erwarten, geil war es dennoch! DICE arbeitet an »Star Wars Battlefront«! Es gab leider nichts zu sehen, aber Battlefield im Star Wars-Universum? Shut up and… naja, ihr wisst schon. Ein neues »Need for Speed« dürfte niemanden überraschen. Ein neues Studio soll alles besser machen, auch wenn man diese Serie wohl langsam mal ins Grab tragen sollte. Ach ja… einen Film soll es auch noch geben. The Fast & the Furious funktioniert ja auch in der sechsten Iteration immer noch.

Interessanter wurde es dann mit »Dragon Age: Inquisition«. Als Mitglied der Inquisition soll man im Herbst 2014 die Welt erneut vor dem Bösen retten. Mein Kritikpunkt am Vorgänger, die Konzentration auf den Mikrokosmos einer Stadt, wurde wohl beseitigt, denn der Trailer sah nach einer großen Welt mit großen Entwicklungen aus. Schön! Zum Gameplay gab es allerdings nichts zu sehen, ich hoffe jedoch BioWare hört auf die Kritik der Fans und beseitigt das Hack’n’Slay-Feeling des zweiten Teils.

httpv://www.youtube.com/watch?v=SpEsgxlZqro

Über EA Sports schweige ich einfach mal. »NBA«, »FIFA« und »Madden NFL« werden immer besser, realistischer, schöner und… *schnarch* War was? Ach ja, »UFC« kommt auch irgendwann im nächsten Frühling. Na dann…

»Battlefield 4« war dann wieder interessanter. BF4 führt den Commander-Mode wieder ein, etwas was mir im Vorgänger gefehlt hat und das ich persönlich sehr wichtig für die taktischen Kämpfe finde. Battlelog wird erneut dabei sein und die Menü-Steuerung übernehmen. War zu erwarten und finde ich persönlich auch gar nicht schlimm. Die gezeigte Map war cool und zeigte den Kampf in einer modernen, sehr wasserbasierten asiatischen Großstadt. Und das zusammenstürzende Hochhaus? Das war Technikpornografie in Reinkultur! Meine Fresse!

Und DICE hat nicht nur Star Wars und Battlefield in petto, sondern, haltet euch fest, motherfucking »Mirror’s Edge 2«! Alter Falter! DICE entwickelt sich wirklich zur Cashcow von EA, aber mit solchen Titeln? Das ist dann auch wirklich in Ordnung. Die beiden Titel sind dann auch meine persönlichen Highlights eines durchaus überzeugenden Angebots. Gut gemacht, EA!

httpv://www.youtube.com/watch?v=xKISKSyacQw

Und was kann Ubisoft aus dem Ärmel schütteln?

Den Anfang machte Jerry Cantrell von Alice in Chains, gar nicht schlecht. Ubisoft wollte also einen rockigen Start. Nach dem überragenden Aufgebot des letzten Jahres blieb es zu hoffen, dass es auch so bleibt. Begonnen wurde also mit Rocksmith, das in einer »Rocksmith: All-New 2014 Edition« angekündigt wurde. Die neue Version bringt eine virtuelle Band ins Spiel, die im Session Mode auf die Art und Weise des Spielers reagiert. Nun gut. Innovativ ist anders.

Nach dieser rockigen Einleitung ging es mit »Splinter Cell: Blacklist« weiter, das in wenigen Wochen in den Startlöchern steht. Der neue Trailer war für meinen Geschmack zu hektisch geschnitten und gab zu wenig neue Informationen, aber das ist zu dieser Zeit auch nicht weiter überraschend. Eine weitere Ikone von Ubisoft übernahm danach das Parkett: Rayman mit dem immer noch wunderbar aussehenden »Rayman: Legends«. Rayman ist ein No-Brainer, da muss ich wohl nichts weiter zu sagen.

»The Mighty Quest for Epic Loot« versucht sich in Ubisoft f2p-Modell einzufügen und ist ein 3rd Person Action Game, bei dem es darum geht ein Schloss mit Fallen zu versehen, um Gegner fernzuhalten und gleichzeitig die Festungen anderer Spieler zu infiltrieren. Sieht witzig aus, ist es wahrscheinlich auch… für 15 Minuten. Danach ging es zu »South Park: The Stick of Truth« und ich hatte Zeit mir einen neuen Whiskey zu holen. Interessiert mich nicht die Bohne. Aber der Whiskey! Hmm… ein 15er Glenfiddich. Immer wieder fantastisch! Ähh, wo war ich? Ach ja, Ubisoft.

Nach diesem uninteressanten Part ging es zur nächsten Konsolengeneration: Yves Guillemot persönlich kündigte eine neue Racing-IP namens »The Crew« an. In einer offenen Welt gilt es in einer kriminellen Organisation alle möglichen Regionen der USA zu erobern. Das Spiel ist dabei als Multiplayer-Game angelegt und es ist möglich kooperativ an die Mission heranzugehen. Ob das reicht sich aus der Masse herauszuheben wird sich zeigen, aber die offene Welt und die Vielfalt im Missionsdesign sahen jedenfalls sehr interessant aus.

Der erste richtig geile Part kam dann mit »Watch_Dogs«. Je mehr ich von diesem Spiel sehe, desto gespannter bin ich. Die Konferenz gab zwar leider nicht allzu viel preis, aber der Trailer war wie immer genial. Geil, ich freu mich wahnsinnig auf das Spiel!

httpv://www.youtube.com/watch?v=KpIeWxsfBos

Was folgte war die Cashcow-Abteilung von Ubisoft: »Just Dance 2014« (neue Lieder! Yay…) und »Rabbids Invasion« (interaktive TV-Sendung… okay…). Als das überstanden war, kam dann »Assassin’s Creed 4: Black Flag« mit einem neuen Trailer. Ich bin Ubisoft immer noch böse, dass sie die Französische Revolution ausgelassen haben, aber Piraten sind schon ok. Solange ich nicht zu viele Seeschlachten im Stile des Vorgängers zu bestreiten habe. Ich freue mich allerdings auf das Entern von Schiffen und das Herumhüpfen in karibischen Städten. Das gezeigte In-Game Material zeigte dann nichts Überraschendes mehr, sodass deutlich wird, dass der neue Teil der Serie nichts überraschend neues zu bieten hat.

Daraufhin gab es dann noch einen Trailer zu der weiteren Vermarktung der Trials-Spiele, welche mit »Trials Frontier« auf Smartphones und mit »Trials Fusion« auf die Next Gen-Konsolen kommen sollen.

One More Thing kam dann doch noch von Yves Guillemot: Massive Entertainment arbeitet an »The Division«. Der gut gemachte Teaser Trailer zeigte die apokalyptische Situation einer Pandemie, welche die Erde heimsucht. Die folgende Live Demo ernüchterte mich ein wenig, denn obwohl die RPG-Elemente das Spiel wohl aus der Masse hervorheben sollen. So sieht »The Division« mehr wie ein genenerischer 3rd-Person Shooter aus. Dabei soll das Ganze ein MMORPG für die Next Gen-Konsolen sein. Es bleibt abzuwarten, ob das Spiel genug Eigenes mitbringen kann, sodass es nicht untergeht.

httpv://www.youtube.com/watch?v=uiaRSuyQ7zA

Was bleibt am Ende von Ubisoft festzuhalten? Aisha Tyler ist ziemlich heiß, aber nervig. Ubisoft versteht es eine unterhaltsame Pressekonferenz zu machen. »Watch_Dogs« sieht immer noch geil aus. Und der Rest bleibt solide, aber wirklich nicht überraschend. Nach dem letzten Jahr waren meine Erwartungen wohl eindeutig zu hoch, aber das ist ja auch mal in Ordnung.

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