Zockwork Orange

Virtual Reality – Ein tiefer Tauchgang in die Games

Jeder Fan des Gaming Genres Horror kennt die optimalen Umstände, wie man den Gruselfaktor eines Spiels auf das Maximum hoch schrauben kann. Kopfhörer auf die Ohren, das Licht im Raum aus oder auf ein Minimum reduziert und die Augen auf den Bildschirm fixiert und schon fühlt man sich in der unheilvollen Atmosphäre von Spielen wie Slenderman oder Outlast (nur um hier zwei sehr bekannte Vertreter zu nennen) nochmal ein ganzes Stück unbehaglicher und vor allem Intensiver. Wenn einem da der Puls nicht in kürzester Zeit durch die Decke geht und man schweißnass das Spiel beendet um Hunde Welpen zu googeln, ist man hart im nehmen.

Da wäre man ja irre, solche Horrorerlebnisse auf eine nächste Stufe zu heben. Sie noch realer zu machen. Oder?

Ich muss zugeben, als ich mir das erste Mal eine Oculus aufgesetzt und (von einem Freund) zu einem Horror Game gezwungen wurde, hatte ich schon, bevor ich die ersten Meter in dem Spiel lief Angstschweiß auf der Stirn, auch wenn man anhand der Grafik deutlich erkennen konnte, dass es sich hier um eine programmierte Welt handelte. Dennoch. Dass das Sichtfeld plötzlich vollkommen auf das Spiel begrenzt wurde, gab dem ganzen eine neue, beunruhigende Note, denn auch wenn ich mir in dieser Sekunde absolut bewusst war, dass ich in Sicherheit bin, dass mir nicht passieren konnte, stieg nach kurzer Zeit eine bis dato unbekannte Panik in mir auf, die ich so als Horror Game Liebhaber nicht kannte. Es gab für mich keine Chance den Blick abzuwenden und in die Realität meines Zimmers zu flüchten.

Die Erfahrungen mit VR Technologie und Horror Spielen ist also eine ganz spezifische. Sie hebt das Erlebnis auf eine neue Stufe und dank der Vielzahl an Indie Entwicklern, die uns mit Freuden näher an einen Herzinfarkt treiben, kann man behaupten dass diese neue Form des Spielerlebnisses oft damit in Verbindung gebracht wird.

Aber wie sieht es eigentlich Links und Rechts davon aus? Ich muss zugeben, besonders humorvolle Spiele wie »Keep Talking and Nobody Explodes« oder »Surgeon Simulator 2013« haben es mir unheimlich angetan. Und da VR schon lange kein reines Indie Ding mehr ist, sondern mehr und mehr die Aufmerksamkeit großer Entwickler auf sich zieht, ist die Vorfreude auf kommende Projekte, wie »Bethesda’s Fallout 4 VR«, unermesslich. Die Großen auf der Tanzfläche der Virtual Reality Party haben endlich verstanden, was Modder schon lange erkannt haben. Das Potential ist groß und mehr und mehr Spieler wollen ihren Favoriten so „real“ wie nur möglich erleben, so dass die Projekte wie Pilze aus dem Boden schießen.

Ich für meinen Teil, freue mich. Ankündigungen wie die Eröffnung eines Holo Cafés in Düsseldorf lassen mir das Wasser im Munde zusammenlaufen und geben mir die Hoffnung dass die Zukunft wie in Star Trek schon heute beginnt. Jedoch glaube ich kaum dass VR irgendwann das „normale“ Gaming Erlebnis an PC und Konsole verdrängen wird. Ich denke Geräte wie die Oculus und Vive werden zwar mehr und mehr den Einzug in den Gamer Alltag finden, dennoch immer eine Option bleiben, nicht zuletzt da es genug Menschen gibt, die unter Motion Sickness leiden. Den Markt absolut dominieren, dass kann ich mir persönlich nicht vorstellen. Ich für meinen Teil, werde die Entwicklungen auf dem Markt auch weiterhin genau beobachten.

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