Ein neues Jahr, ein neues Schrottwichteln! Gut, dass die liebe Moni weiß, dass ich ungerne “Schrott” spiele. Sie steckte mir daher ein Spiel zu, das wirklich spannend und ungewöhnlich aussieht: »Armikrog«.
»Armikrog« ist ein Stop-Motion Point-and-Click Adventure. Der Knetmännchen-Stil erinnert es sehr stark an den Animationsfilm “Wallace and Gromit”. Entwickelt wurde es von Doug TenNapet, einem amerikanischen Animator und Videospiel-Designer, in Kooperation mit den Pencil Test Studios und Publisher Versus Evil. In »Armikrog « ist der Planet Ixen dem Untergang geweiht. Drei mutige Weltraum-Abenteurer werden daher ausgesandt, um das mächtige P-Tonium vom Planeten Spiro 5 zu holen. Nur mit diesem können Ixen und seine Bewohner gerettet werden. Leider verschwinden zwei der Abenteurer, Vognaut und Numnaut. Alle Hoffnung liegt nun auf Tommynaut. Dieser stürzt jedoch gemeinsam mit seinem treuen Hund Beak-Beak auf Spiro 5 ab. Dort werden sie von einem Monster angegriffen und flüchten sich in eine ominöse Festung namens Armikrog.
Tolles Design, knifflige Rätsel
Danke, Moni, für dieses tolle Spiel! Ich habe noch nie ein Adventure mit einem solchen Design gespielt. Die Zwischenszenen sind liebevoll gemachte Stop-Motion-Filme und die am Computer designeten Spielsequenzen sehen fast genauso schön aus. Die englische Sprachausgabe klingt etwas blechern, jedoch passt das gut zum Gesamtbild. Die Steuerung ist sehr einfach, wenn auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Es gibt kein Tutorial, in dem man zu Beginn in das Spiel eingeführt wird. So erfährt man nur durch ausprobieren, dass man zwischen Tommynaut und Beak-Beak wechseln kann. Auch besitzt das Spiel nicht das Point-and-Click-übliche Inventar, in dem Gegenstände gelagert und kombiniert werden können. Dialoge werden zudem sehr spärlich eingesetzt und kommen vor allem in den Zwischensequenzen vor. So ist das Spiel sehr stark auf die unterschiedlichen Rätsel fokussiert – und die haben es in sich!
Die Festung Armikrog ist sehr mysteriös und verursacht so manches Kopfzerbrechen beim Spieler. Man beißt sich manchmal an Rätseln die Zähne aus, die man eigentlich erst viel später lösen kann, da einem die entscheidenden Informationen fehlen. Zudem sind Gegenstände, mit denen man interagieren kann, nicht immer so leicht zu erkennen. Hier blinkt nichts, kein Pfeil erscheint – einige Lösungen erkennt man erst, wenn man zufällig mit dem Mauspfeil darüber stolpert. Ein Beispiel: In dem Spiel gibt es eine Schlingpflanze, die man hinauf- und hinunterklettern kann. Da mein Mauspfeil jedoch ein paar Pixel zu weit weg war und die Figur auf meinen Versuch, die Pflanze hinaufzuklettern, nicht reagierte, dachte ich ziemlich lange, dass es dort kein Weiterkommen gäbe. Falsch gedacht, aber wer kommt denn auf sowas?!
Dieses Spiel ist eindeutig etwas für Knobelfreunde, die sich nicht so leicht entmutigen lassen. Die Festung ist eine einzige große Spielwiese, in der man an jeder Ecke auf herausfordernde Rätsel stößt. Ich habe es daher leider noch nicht geschafft, »Armikrog« zu beenden. Außerdem gebe ich zu, dass das Adventure an der ein oder anderen Stelle ziemliches Frustpotential bereithält. Ich werde es aber auf alle Fälle weiterspielen! Wenn ihr es auch ausprobieren wollt: »Armikrog« erschien für PC (Windows, OS X, Linux) PlayStation 4, Wii U und Xbox One.