Die kriminelle Schiene können Rockstar Games wohl ganz gut: In GTA legen wir regelmäßig Menschen um und als Internatsschüler Jimmy Hopkins in Canis Canem Edit/Bully lassen wir fiese Mitschüler auf strategisch platzierten Murmeln ausrutschen. Der Titel L.A. Noire ist schon seit 2008 im Gespräch und soll sich spätestens 2011 in die Erfolge von Rockstar eingliedern: Das Gangster-Flair bleibt, aber diesmal hat jemand das Licht ausgeknipst.
Bei L.A. Noire handelt es sich um eines der teuersten Spiele aller Zeiten. Um die einzigartige Atmosphäre von Los Angeles einzufangen, wird nicht mehr auf Motion Capture zurückgegriffen, sondern mit einer völlig neuen Technologie gearbeitet: MotionScan. Ich erspare euch das Technik-Gebrabbel, möchte aber nur kurz am Rande erwähnen, dass es sich dabei um 32 HD-Kameras handelt, die das dreidimensionale Geschehen mit bis zu 30 FPS (Frames per Second) einfangen können. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass allein mit diesem Punkt schon hohe Ausgaben anfallen. Vermutlich aus diesem Grund wird das Projekt jetzt nicht mehr nur von Sony finanziert (L.A. Noire sollte erst ein PS3-Exklusivtitel werden) und erscheint deshalb sowohl für die PS3 und die Xbox 360. (Hier laute Jubelschreie einfügen!)
Wer sich das nachfolgende Video von GameTrailers anschaut, der wird schnell feststellen, dass auch in der düsteren Umgebung und zwischen all den Nadelstreifen-Anzügen ein GTA-Gefühl bestehen bleibt. Für mich persönlich setzt der Titel auch noch eins oben drauf, war ich doch nie großer Fan der Reihe (und vom Auto fahren im Game), aber immer sehr begeistert von der Welt und der Idee an sich. Ich schätze, dass L.A. Noire als Adventure mit den angekündigten Detektiv- und Krimi-Elementen ein Spiel für mich werden könnte. Zumindest dann, wenn ich beim Zocken noch eine dicke Portion Jazz auf die Ohren bekomme.