Ganz überraschend und ohne große Ankündigung konnten gestern alle PlayStation-Plus-Besitzer eine Demo zu »Outlast 2« kostenlos herunterladen. Das habe ich mir natürlich nicht zweimal sagen lassen und kurze Zeit später hatte ich das etwas über 5GB schwere Spiel auf der PS4 installiert.
Da ich »Outlast« und seinen DLC »Outlast Whistleblower« vor einiger Zeit schon gespielt habe, war ich schon sehr gespannt, ob Red Barrel es auch dieses Mal schafft, mit subtilen Mitteln eine phantastische Horror-Stimmung zu erzeugen. Und was soll ich sagen: Das ist wieder hervorragend gelungen.
Schauplätze dieser Demo sind eine verlassene Farm und eine Schule in Arizona. Allerdings ist alles nicht ganz so verlassen, wie es aussieht. Und wer meint, dass dies weniger gruselig ist, als eine Irrenanstalt, wird sofort eines Besseren belehrt.
Mein Protagonist in dieser Demo ist ein Reporter bzw. Kameramann Blake Langermann, der mit seiner Frau Hintergründe zu mysteriösen Vorfällen recherchiert. Gemeinsam untersuchen sie gerade eine Spur zu einem seltsamen Mord an einer schwangeren Frau. Nach einem nicht näher beschriebenen Unfall ist Blake sowohl auf der Suche nach Hilfe, als auch nach seiner Frau.
Obwohl anfangs noch nicht viel passiert, so reicht doch die dunkle Umgebung, die gefühlt etwas verzerrte Darstellung und wieder der meisterliche Umgang mit Geräuschen und Soundtrack, dass sich mir sofort wieder die Nackenhaare aufstellen. Alleine das Wissen, dass es sich hier um einen Outlast-Teil handelt, reicht bei mir jedenfalls schon aus, meinen Plus in schwindelerregende Höhen schnellen zu lassen. Und mein laut um Hilfe rufender Protagonist, trägt auch nicht gerade zu meiner Beruhigung bei, denn ich wäre lieber etwas vorsichtiger vorgegangen.
Wie im ersten Teil habe ich auch hier keine Waffen dabei, sondern nur eine Kamera mit Nachtsichtfunktion. Allerdings kann ich jetzt am Pegelausschlag für die Mikrofone sehen, wie laut oder leise ich mich bewege. Vielleicht kann das im Hauptspiel noch nützlich sein. Batterien sind aber auch in dieser Demo wieder ein knappes Gut.
Ich entdecke auf meinem vorsichtigen Rundgang neue Möglichkeiten, mich zu verstecken. Konnte ich mich im ersten Teil nur unter Betten oder in Schränken verkriechen, so leisten hier rostige Ölfässer und Tröge mit fauligem Wasser, in dem ich untertauchen kann, gute Dienste.
Da ich jetzt aber nicht weiter spoilern will, sei nur so viel gesagt: Die Demo bietet in kürzester Zeit alles, was der Horror-Fan begehrt. Ekel, Jumpscares, Spannung, trügerische Sicherheit in unterschiedlichsten Verstecken, gehetzte Verfolgungsjagden und ein abruptes, überraschendes Ende.
Wer sich also nach gut einer halben Stunden den Angstschweiß von der Stirn wischen und seine Unterhosen wechseln will, dem empfehle ich auf jeden Fall, sich die Demo einmal anzusehen. Auf »Outlast 2« müssen wir ja leider noch bis 2017 warten.