Nintendo ist immer ein kleines Highlight auf der gamescom, auch wenn der japanische Entwickler oft nur sehr sporadisch mit Informationen herausrückt und auch nur sehr wenige Neuigkeiten am Start hat. In erster Linie wollen wir natürlich alle wissen, was es neues zu »Zelda: Breath of the Wild« gibt. Hier durften wir persönlich Hand anlegen und den Anfang des neuen Zelda-Titels anspielen. Die erste halbe Stunde macht auf jeden Fall Lust auf mehr, auch wenn sich meine Ängste bezüglich des Titels nicht ganz verflüchtigt haben. Die Ängste beziehen sich in erster Linie auf die Größe des Spiels und die Komplexität und der bisherige Mangel an Story.
Die Story, soweit bekannt: Link (oder eine Inkarnation des Helden) erwacht nach 100 Jahren Schlaf und ist – wie wir – sehr verwirrt. Er verlässt den Shrine of Resurrection und überblickt erstmal das Land, das ruhig und menschenleer vor ihm liegt. Eine Person erblickt Link dann aber doch, einen alten Mann, der auf einen Stock gestützt umher wandert. Link kann nun das Land erkunden, früher oder später wird es ihn aber zu dem einzigen Menschen in seiner Umgebung ziehen. Der hat ein paar Antworten für Link, aber auch nicht viele. Man merkt, in »Breath of the Wild« wird einem nichts einfach so erzählt, das meiste muss nach und nach entdeckt werden. Links erstes Item – neben vielleicht einem Stock als Waffe – ist die Sheikah Slate, die sehr an ein WiiU Gamepad erinnert. Diese Platte (oder wie auch immer Sheikah Slate dann übersetzt wird) hat zahlreiche Funktionen. Link kann damit zum Beispiel seine Magnet-Power nutzen und magnetische Objekte hochheben und umhertragen, was in zahlreichen Rätseln zum Tragen kommt. Als erstes aktiviert Link allerdings einen Sheikah Turm, der aus dem Boden herauswächst und Link ein entferntes Schloss zeigt, das von einem Monster bewacht wird. Welches Monster? Vermutlich ist es mal wieder Ganon. Zeldas Stimme ertönt in Links Kopf und erklärt ihm, dass er hundert Jahre “geschlafen” habe und die dunkle Macht fast stark genug sei, um die Welt zu zerstören. Link soll sich beeilen, denn das Ende steht kurz bevor. Link tut, wie ihm geheißen und zieht alleine (oder in Begleitung von Wolf-Link, wenn man den Amiibo aus Twilight Princess hat) los, um erneut die Welt zu retten.
(Fotos durften übrigens keine gemacht werden, deshalb hier nur Screenshots vom Presseserver)
Nintendo Classic Mini: Nintendo Entertainment System
Im Anschluss spielten wir noch ein wenig mit dem NES mini. Viel kann man dazu nicht sagen – das Gerät ist winzig und die Controller einfach nur schön und sehen genau wie das Original aus, fühlen sich auch so an. Nagelneue NES-Controller zu einem erschwinglichen Preis, ich finds super. Es sind 30 Spiele vorinstalliert, weitere können allerdings nicht hinzugefügt werden. Die Spiele umfassen Klassiker wie Metroid, Super Mario Bros., Final Fantasy, Kirby’s Adventure, Doctor Mario oder Donkey Kong. Gespielt werden kann zu zweit, wenn man das Spiel wechseln möchte, muss das System mit dem Reset-Knopf zurückgesetzt werden. Um den Frust, der bei Nintendo-harten Games aufkmmt, etwas zu reduzieren, können im System (im schönen Pixel-Menü) Speicherpunkte gesetzt werden.
Was ich interessant fand, war der Hinweis auf weitere Konsolen: es heiße ja nicht umsonst “Nintendo Classic Mini: NES”, wenn es da nicht noch mindestens ein SNES mini geben wird. Finde ich persönlich fast noch cooler, als das NES mini, das ich mir allerdings auch direkt am 11. November zum Release zulegen werden.
Desweiteren gab es noch ein paar 3DS-Games (Sonic Boom: Fire & Ice, Phoenix Wright: Ace Attorney – Spirit of Justice, Monster Hunter Generations) anzuspielen und neue Zelda-Amiibos zu bestaunen. Am Ende war es nicht viel, und vor allem nicht viel neues, aber insbesondere »Zelda« hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen und bis zur Überbrückung (»Breath of the Wild« erscheint vermutlich im März 2017 mit Release der NX) muss das NES mini und eben Twilight Princess herhalten.