Games sind Kunst. Für die meisten von uns ist das heutzutage selbstverständlich. Kein Wunder also, dass es immer mehr Events und Ausstellungen zu diesem spannenden Bereich unserer Kultur gibt. Sie bieten eine wunderbare Gelegenheit, hinter die Kulissen zu blicken und das Potential dieses digitalen Mediums zu ergründen. Darunter zählt auch das Next Level – Festival for Games, das vom 09.-12. November im NRW Forum in Düsseldorf stattfand.
Next Level – Festival for Games hielt einiges für die Besucher bereit. So gab es Vorträge und Talks zum Thema Spiele und ihre Rolle in Bildung und Wirtschaft. In einem “digitalen Laboratorium” konnten 3D-Drucker getestet oder leuchtende Lamas gebastelt werden. Zudem konnten die Besucher einen Escape Room bezwingen – und natürlich vor allem viele Spiele selbst testen. Dabei stand Virtual Reality im Mittelpunkt. Ob als Schwein in der Massentierhaltung beim »PigSimulator« oder als Kämpfer mit Schwert und Pistole bei »Space Gladiators« – VR beeindruckte!
Eine Besonderheit war der zweite Game Jam des deutschen Spieleentwicklers Blue Byte. Bei diesem trafen sich Nachwuchstalente aus Game Design, Art und Programmierung mit den Profis, um gemeinsam in wenigen Tagen Spielprojekte zu verwirklichen.
Besuch beim Festival
Ich habe am Festival-Samstag das Event im NRW Forum besucht. Leider recht spät, denn ich war erst um 18 Uhr da. Der Vorteil war, dass ich so kostenlos in die Ausstellung kam und diese sollte ja bis 21 Uhr geöffnet sein. Es stellte sich jedoch heraus, dass es einen Grund gab, weshalb man ab dieser Uhrzeit auf die 10 Euro Eintritt (Normalpreis) verzichtete: Es war leider nichts mehr los. Bei einigen Ständen waren keine Aussteller mehr da und ich sah nur noch die blanken Tische. Natürlich gab es noch einige Indie-Games zum Testen, jedoch standen dort häufig weder tiefergehende Erklärungstafeln noch Personen, die einem etwas zu den Programmen erzählen konnten. Insgesamt hätte ich mir mehr Game Art oder Entwicklungsschritte an den Wänden gewünscht. Auch für den Escape Room war es zu spät, da sämtliche Slots bis zum Ende des Tages ausgebucht waren.
Wer also etwas vom Next Level-Festival haben wollte, musste eindeutig früher hin. Damit meine ich jedoch nicht nur die Uhrzeit. Nachdem ich im Nachhinein gehört habe, dass bereits am Freitag Aussteller abgereist sind, wäre wohl der erste Tag des Festivals optimal gewesen, um sich ein vollständiges Bild machen zu können. Sehr schade! Ich bin aber trotzdem froh über die Existenz dieses Festivals – auch wenn ich selbst nicht das volle Potential sehen konnte. So konnte man als Besucher VR testen – fernab von Massen-Events wie gamescom oder teuren Anschaffungen – oder beim Game Jam hautnahe Einblicke in die Spieleentwicklung erhalten. Zudem gab das Festival auch Diskussionen eine Bühne, die über die üblichen Standardthemen wie “Gewaltspiele” hinausgingen.
Wer sich beim nächsten Mal selbst ein Bild von dem Festival machen möchte, der sollte sich den 22.-25. November 2018 vormerken. Dann geht Next Level – Festival for Games in die dritte Runde!
1 Comment