Zockwork Orange

Monopoly. Monopoly never changes. Die Fallout-Monopoly-Collector’s-Edition im Test.

Jeder kennt Monopoly. Jeder hat es schon gespielt, viele hegen eine gewisse Hassliebe gegen dieses spielerische Sinnbild des Kapitalismus, das – so munkelt man – die Macht hat, Familien zu zerstören oder sogar Kriege auszulösen. Tatsächlich haben zwei meiner Monopoly-Spiele sogar Kriege (oder die Zeit danach) als Thema: Star Wars und jetzt Fallout. Und geht es bei Zelda nicht auch irgendwie um den Krieg zwischen Licht und Schatten, Gut und Böse? Aber ich schweife ab. Wir haben uns das neuste Monopoly-Spiel von Winning Moves angeschaut, die »Fallout Collector’s Edition« und da man zu Monopoly selbst nicht mehr viele Worte verlieren muss, nimmt es mir niemand übel, wenn ich ausführlich darauf eingehe, woraus das Fallout Monopoly besteht und was es besonders macht.

Das Fallout Monopoly besteht aus einem Spielplan, der mit Orten aus den verschiedenen Fallout-Spielen an Stelle der der üblichen Straßen versehen ist. Als Währung dienen hier Kronkorken, leider nur auf Papier und keine echten.
Die Häuser und Hotels heißen hier Hütten und Vaults, unterscheiden sich optisch aber nicht von den Gebäuden im Standard-Monopoly, was meines Wissens in der Monopoly-Lizenz begründet ist. Die Würfel sind ebenfalls unverändert, dafür gibt es 6 schöne Figuren aus Metall, um die sich die Spieler vor Spielbeginn streiten dürfen. Ein Vault Boy, eine Mini-Nuke, eine Nuka-Cola-Flasche, eine 10mm-Pistole, der Helm einer Powerrüstung und die Vault-Tür von Vault 111.

Statt Gemeinschafts- und Ereigniskarten liegen in der Mitte des Spielfeldes “SIE SIND S.P.E.C.I.A.L.”- und “ÜBERLEBENSHANDBUCH FÜR VAULT-BEWOHNER”-Karten. Die Bahnhöfe heißen Vernon Station, Dupont Station, Foggy Bottom Station und Metro Central Station, Elektrizitäts- und Wasserwerk sind Radio Enklave und Galaxy News Radio (ahoooo). Die teuersten Straßen heißen nicht Parkstraße und Schlossallee, sondern Vault 111 und Diamond City, statt Zusatzsteuer und Einkommensteuer zu zahlen, muss man Kronkorken an “Die stählerne Bruderschaft” und die “Kirche der Kinder des Atoms” abtreten. Die Farben und Anordnungen der Felder sind übrigens auch unverändert und auch das liegt, soweit ich weiß, an der Lizenz. Die Felder haben aber alle einen leicht dreckigen, abgenutzten Look, der zur postapokalyptischen Stimmung beiträgt und statt des Gehstocks hält der Monopoly-Mann in der Mitte einen Super Sledge aus Fallout 3 in der Hand (ja, ich musste das googlen). Auf den einzelnen Feldern sind natürlich Bilder und Screenshots aus verschiedenen Fallout-Spielen – nicht nur aus den neusten – ansonsten gibt es keine weiteren Abwandlungen vom Originalspiel.

Wer muss Fallout Monopoly unbedingt haben?

Nun, wer wie ich schon 2 Themen-Monopolys hat, braucht es nicht unbedingt, dank der strikten Lizenzen ändert sich bis auf die Optik nichts. (Bei meinem Star-Wars-Monopoly gibt es Münzen als Währung und Sternzerstörer und Millenium Falken, aber das war aus irgendwelchen Gründen eine Ausnahme.)
Fallout-Fans, die bisher kein Monopoly ihr Eigen nennen, können getrost zuschlagen, schließlich macht sich ein Brettspiel mit einem großen Vault Boy drauf (leider nicht anstelle des Monopoly Manns) immer gut im Regal. Und wer eh alle Sondereditionen oder zumindest alle mit Videospiel-Motiv kauft, hat hier sowieso schon längst aufgehört zu lesen.

Fazit

Es gibt mittlerweile für fast alles ein Monopoly, da ist es etwas schade, dass sich die einzelnen Editionen so wenig unterscheiden. Leider hat Lizenzinhaber Hasbro aus Sorge, das Spiel könne zu sehr abgewandelt werden, strenge Auflagen vorgegeben, die eingehalten werden müssen. Deshalb braucht auch niemand fünf Monopoly-Spiele zuhause. Allen Sammlern und Fallout-Fans kann ich diese Edition aber nur ans Herz legen und wer noch gar kein Monopoly, oder nur die Standardausgabe, hat, kann hier ebenso zuschlagen. Abwechslung bringt es auf jeden Fall und wir hatten beim Spielen eine Menge Spaß. Und das sage ich nicht nur, weil ich gefühlt zum ersten Mal in meinem Leben bei Monopoly gewonnen habe.

Fallout Monopoly gibt es online bei winningmoves.de, bei Amazon, im Spielwarenhandel und in den bekannten großen Elektronikmärkten in der Videospielabteilung. Für die Collector’s Edition müsst ihr zwischen 45 und 50 Kronkorken auf den Tresen legen.

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