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Leo’s Fortune – kniffliger Platformer mit süßer Grafik

Leo's Fortune

»Leo’s Fortune«, Gewinner des Apple Design Awards 2014, ist seit kurzem auch für aktuelle Konsolen und PC erhältlich. Ich hab mir natürlich sofort den Platformer mit der niedlichen Grafik und dem wuscheligen Protagonisten mit dem großen Schnäuzer auf die Xbox One geladen und ausprobiert.

Jedes Spiel braucht eine Story, Jump’n’Runs kommen meist mit einer eher rudimentären daher, so auch »Leo’s Fortune«. Leo ist ein brillanter Wissenschaftler, jemand stahl all sein Gold, nun ist er auf Rache aus und will dabei sein Vermögen zurück erlangen. Nicht sonderlich tiefgründig, aber für dieses Spiel vollkommen ausreichend. Die Besonderheit, die nicht näher erläutert wird: Leo und alle anderen in dieser Welt lebenden Kreaturen sind kleine Fellknäuel, die durch die Gegend gleiten und teilweise ihre Größe verändern können, was wiederum ihre Flugeigenschaft beeinflusst.

Wir gleiten also mit Leo durch immer schwieriger werdende Level, sammeln Münzen ein und versuchen dabei, möglichst selten zu sterben. Die Level haben es in sich und bieten unzählige innovative Platform-Elemente. Stacheln, Zahnräder, kippende Plattformen – gegen Ende noch alles mit Wechsel von Licht und Schatten, wo man teilweise blind springen und sich merken muss, wo die Plattform und wo das wandernde Zahnrad ist. Die Level spielen vor wechselnden Hintergründen, in Wäldern oder Wüsten, teilweise unter Wasser, manchmal in der Luft… für gerade mal 6,99 bekommt man einen schicken Platformer auf die Konsole, der sich gewaschen hat. »Leo’s Fortune« ist richtig knifflig, teilweise bin ich pro Level um die 30 Mal gestorben. Die fair gesetzten Speicherpunkte und die nicht vorhandene Wartezeit zwischen Tod und nächstem Versuch lassen dennoch niemals Frust aufkommen und was bleibt ist die Befriedigung, die unschaffbar erscheinende Stelle doch gemeistert zu haben. So lange, bis es wieder einen Ticken schwieriger wird. »Leo’s Fortune« schafft es, den Schwierigkeitsgrad perfekt mit ansteigen zu lassen. Wer mag, kann alle Level erneut spielen und die Sterne und Trophäen/Achievements sammeln, die man für schnelles Beenden der Level und vor allem für 0 Tode pro Level bekommt. Für ein einmaliges Durchspielen von »Leo’s Fortune« kann man 2-4 Stunden einrechnen. Meiner Meinung nach genau die richtige Länge, zu kurz fand ich es nicht und es bleiben ja noch Herausforderungen für die fleißigen Achievement-Sammler.

Für alle Jump’n’Run/Platformer-Fans absolut und uneingeschränkt empfehlenswert.

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