Ich bin wohl der größte Faulknoten der Welt. Letztes Jahr – 2013 – habe ich mich gediegen zurückgehalten, was ZwO’sches Geschreibsel anging. Aber die Welt rettet sich eben nicht von selbst, da müssen andere Projekte in den Hintergrund treten – Das wortkarge Leben eines Superhelden verlangt eben Opfer. Aber nun genug der schnöden Entschuldigungen; Hier mein Videospiel-Jahresrückblick 2013.
Top 5 des Jahres 2013
1. Rayman Legends (Xbox 360)
Hach, Ubi. Wer hätte gedacht, dass ihr nach Rayman Origins tatsächlich noch eine Schippe auf die Grenzgenialität des Platformers legen könnt? Ich hatte sehr gehofft, dass Michel Ansel, geistiger Vater des extremitätenlosen, namensgebenden Protagonisten noch Ideen in der Kreativitätskiste zu Tage fördern kann – Und da er durchaus dazu in der Lage war: Voilà – Mein Platformer des Jahrzehnts. Holla, die Waldfee.
2. DmC (Xbox 360)
Zu Unrecht in Vergessenheit geraten, erschien das kritisch beäugte Remake um Metzelkönig Dante bereits Anfang des Jahres. Hier wurde wirklich alles richtig gemacht, auch wenn die niemals zufriedene Gamermeute bereits im Vorfeld Zeter und Mordio schrie, ob der “Emo”-Ausrichtung des Hauptcharakters. Musik, Gameplay – alles vom Feinsten. Lediglich das leidige Thema “Deutsche Sprachfassung” wurde wieder mit Vollgas gegen die Wand gefahren. Kennt man ja kaum anders (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel).
3. LEGO Marvel Super Heroes (Xbox 360)
LEGO-Games und ich sind ja SO (die passende Handbewegung denkt ihr euch jetzt bitte dazu). Alles kurz und klein schlagen, mit meinen Lieblingshelden durch Manhattan fliegen und dabei LEGO-Steinchen sammeln, bis Doctor Octopus kommt? Wo muss ich unterschreiben? Sehr, sehr (sehr!) viel Liebe zum Detail, gemischt mit ein bisschen zu viel Sammelgekröse: Tolles Game zu einem gewohnt tollen Releasepreis.
4. Rocksmith 2014 (Xbox 360)
Ich kann den Nischentitel von Ubisoft gar nicht genug loben. Nicht nur wurde das Feedback der Spieler beachtet, abgenickt und umgesetzt, die effektiven Änderungen können sich letztendlich voll und ganz sehen lassen. Eine intuitivere Steuerung, ein freier Karrieremodus und eine virtuelle Jamsession rufen auch erfahrenere Gitarreros auf den Plan. Miau!
5. Tomb Raider (Xbox 360)
Noch ein Reboot in meiner Top-2013-Liste. Eigentlich sollte ich ja, wie man das halt so macht, Buhrufe in den Äther krakelen, bis die Nachbarn die Polizei rufen, aber das Ding konnte wirklich was. Zwar haben die Mädels von Square Enix eine auffallend actionreiche Ballerorgie als Mittel für die Story aus der Feder von Pratchett-Tochter Rihanna gewählt, dennoch hinterließ die Hetzjagd durch den Dschungel einen bleibenden Eindruck. Ob jetzt unbedingt noch ein zweiter Tomb Raider-Teil erscheinen muss, würde ich nicht blind abnicken, denkbar wäre dies allerdings durchaus.
Platz 6 – 10: Payday 2, Arkham Origins, AC IV, Remember Me, Brothers
Flop des Jahres
Call of Duty: Ghosts
Manchmal wird der Hai bis zum bitteren Exzess übersprungen, wie am Beispiel der CoD-Serie mehr als deutlich wird. Ein unausgereiftes Konstrukt, lediglich kreiert, um schießwütigen Ballerspielespielern neues Futter vor die Nase zu setzen. Meine eher verhaltene Meinung zum Waffenporno aus dem Hause Activision rührt höchstwahrscheinlich von meiner Vorliebe für den Kampagnenmodus eines jeden Videospiels. Und gerade hier zeigt Ghosts seine Schwächen, das ständige Rumgebugge der virtuellen Kompagnons mal völlig außer Acht gelassen. Trotz der kurzen Spielzeit für meinen Geschmack viel zu lang, so dass man schon fast von einer Tortur sprechen kann. Schadé (wie der Franzose sagt).
Game-Charakter des Jahres
Deadpool
Nicht nur in seinem eigenen Videospiel macht Anarcho-Held Deadpool eine gute Figur. Als schießwütiger Psychopath, der auf Pfannkuchen und Pizza steht, erkenne ich eine fast gespenstische Ähnlichkeit zu mir selbst. Und genau wie mich, muss man Deadpool einfach lieben. Hach <3.
Studio/Firma des Jahres
Ubisoft
Jaja, man kann über die Mädels von Ubisoft sagen, was man will, aber dieses Jahr kamen wieder einige sehr, sehr tolle Titel auf den Markt. Allen voran Rayman, Assassin’s Creed, Rocksmith – Ubisoft hat einen Run, der wohl auch 2014 nicht versiegen wird. Ich schiele hier in Richtung The Division und Watch_Dogs.
Gaming-Webseite des Jahres
Ich mag jetzt leicht subjektiv an die Sache herangehen, aber Arrcade.de ist total super. Außerdem kotaku. Standard.
Ups and Downs
+ Viele nette Leute kennengelernt
– Wieder ein Jahr älter geworden. Jetzt bin ich schon 14. Wo soll das nur enden?
Album des Jahres
Trivium – Vengeance Falls
Dieses Jahr war für mich leider ein maues Jahr, was Musik angeht. Immerhin hat eine meiner Lieblingsbands – Trivium – eine neue Langrille auf den Markt geschubst. Vengeance Falls mag jetzt nicht direkt die göttliche Offenbarung sein (erst recht nicht nach dem Überalbum In Waves), als Hintergrunduntermalung geht das Ding aber allemal durch. Und da die GEMA mal wieder ihre dreckeligen Finger zwischen euch und der ersten Sngle-Auskopplung hat, gibt es anstelle eines Videos, 10 Stunden “Amazing Horse” am Stück. Bitteschön.
httpv://www.youtube.com/watch?v=OWFBqiUgspg
Film des Jahres
Pacific Rim
Ja, gut. PacRim ist jetzt nicht der geistreichste Film der Welt, aber das möchte er auch gar nicht sein. Vollgepackt mit blöden Sprüchen, Riesenaliens und übergroßen Kampfrobotern, die den extraterrestrischen Invasoren ordentlich Backenfutter verpassen klares visuelles Popcornkino. Hirn aus, Spaß an!
TV-Serie des Jahres
Breaking Bad
Langweiliger Joe ist langweilig. JEDER mag/liebt/vergöttert Breaking Bad. Umso schlimmer, dass die Serie 2013 zu ende ging und ihre finale Staffel erreichte. Aber – unter uns Pastorentöchtern – viel länger hätte sie auch nicht laufen dürfen. Mal soll schließlich aufhören, wenn es am Schönsten ist.
Unterm Weihnachtsbaum lag
Parfüm, Metal Gear Solid Revengeance, Ausflüge in der Hauptstadt, Handschuhe…
Freut sich in 2014 auf
»Watch_Dogs«, »The Division«, einen neuen AC-Teil, einen neuen Rocksmith-Teil.
Glückwunsch nachträglich zum 14.