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iOS: The Firm

Wenn es um iOS Spiele geht, vertraue ich längst schon nicht mehr auf große Review-Seiten wie Toucharcade, wo gefühlt jeder Titel eine gute Bewertung absahnt und ich demnach schon öfters auf die Nase gefallen bin. Stattdessen setze ich da auf meine kleine Filterbubble, die mich bisher in den seltensten Fällen enttäuscht hat. »The Firm« ist so ein Fall, der kürzlich auf Twitter erwähnt wurde und auf Anhieb interessant aussah. Dass einer der ersten Google-Treffer es als ein Mini-»Papers, Please« beschrieb, war sicherlich auch ausschlaggebend.

Tatsächlich liegt dieser Vergleich nicht ganz so fern, denn zum einen erinnert es optisch ein wenig an den viel gelobten „Grenzübergangs-Simulator“, zum anderen ist das Spielprinzip ähnlich, wenn auch deutlich reduziert. Statt Pässe zu stempeln, muss ich Wertpapiere kaufen, wobei die Regeln da ziemlich einfach sind: Grüne Wertpapiere die steigen und rote Wertpapiere die sinken werden mit einem Swipe nach rechts gekauft, alle übrigen werden mit einem Wisch in die andere Richtung abgelehnt. Wer hätte gedacht, dass fleißige Tinder-User ihre Skills jetzt auch noch in einem Spiel einsetzen können? Yay!

Highscore-typisch werden Punkte gesammelt und begehe ich keine Fehler – also kaufe immer die richtigen Wertpapiere – erhalte ich einen Multiplikator auf meine verdienten Dollars. Natürlich läuft das Ganze auf Zeit und so stapeln sich nach und nach Papierberge auf dem virtuellen Schreibtisch, die schnellstmöglich abgearbeitet werden wollen. Wird der Stapel zu groß, setzt die Nervosität ein und ich merke, wie hektisch es mich macht. Bin ich letztlich zu langsam – der Papierberg erreicht den oberen Rand der Spielfläche – werde ich gefeuert und die Runde ist zu Ende.

Highscores können selbstverständlich über das GameCenter vergleichen werden und ein für alle mal die Frage klären, wer denn lieber hätte Banker werden sollen. Ich gehöre mit Sicherheit nicht dazu.

Klingt ziemlich simpel? Ist es auch und gerade deshalb, ist: »The Firm« ein toller Vertreter der Kategorie „Bus Stop Games“, also Spiele die sich perfekt zwischen zwei Haltestellen anwerfen lassen. Wer schon das mehr das frustrierende »Timberman« mochte und schon immer mal den Aktienhändler spielen wollte, der sollte zuschlagen, solang es noch knapp 90 Cent im Angebot ist (regulär 1,79€).

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