Kriegsgott Kratos ist schwer sickig. Nicht etwa, weil sein jüngstes Abenteuer und sein Kampf gegen übermächtige Götter in einer remasterten Version auf der PS4 erschien. Vielmehr hat sich der Zorn des kräftigen Glatzkopfes im ersten und zweiten Teil der Franchise kontinuierlich weiterentwickelt.
Die Geschichte um Verrat, Liebe und gigantische Kämpfe lässt Neulinge zu Beginn des dritten Ablegers, der 2010 sein PS3-Release feierte, mit offenem Mund vor dem heimischen Fernseher sitzen. Denn »God of War 3« ist extrem gut gealtert und die 1080p-Auflösung sowie die 60 Frames pro Sekunde, die den Titel befeuern, glänzen ab Minute eins. Dazu gesellt sich ein Kampf, der in seiner Skalierung und seiner Actionhaltigkeit (Schnauze, das Wort gibt’s!) seinesgleichen sucht.
Dennoch hat »God of War 3« zwei große Probleme: Zum einen die feste Kamera. Das war “damals” schon so und das ist heute auch noch der Fall. Einige tödliche Stürze in den Abgrund sind dieser Kleinigkeit geschuldet, die zwar das Spiel von seiner besten Seite präsentiert, aber ebenso verantwortlich ist, für einige Frustmomente während der Spielzeit. Zum anderen wird das ansonsten flüssige Gameplay mit genial ausbalancierten Waffen viel zu oft von Quicktime-Events unterbrochen. Ob diese nun erscheinen, wenn man eine Tür aufstemmt oder einem Gegner den Todesstoß verpasst – Der Spielfluss wird massiv gestört. Zu fehl am Platz fühlen sich diese Minispielchen in ihrer mythologischen Umgebung an.