Was ist rot und schwarz und hat eine große Klappe? Jepp, genau – Deadpool. Endlich bekommt mein Lieblingscomicheld was ihm zusteht: Sein eigenes Videospiel.
Kleine Comickunde: Deadpool (heißt eigentlich »Wade Wilson«) ist nicht der typische Comicheld, den man so kennt, da er weiß, dass er ein Superheld in einem Comic ist. Ausgestattet mit der regenerativen Fähigkeit von Wolverine (die ihn leider völlig wahnsinnig gemacht hat) und einem schier unerschöpflichen Repertoire an Schimpfwörtern und flotten Sprüchen, steht er auf Schwerter, Waffen und weibliche Reize – Also quasi genau wie ich.
So startet der Spieler in der Kanalisation, vor einer Kiste stehend. Schließlich hat jedes Spiel Kanalisationslevel und Kisten. In jenem Behältnis findet sich allerdings unerwartet… eine Hüpfburg, die auch prompt ausprobiert wird. Spätestens hier war mir klar, dass ich dieses Spiel besitzen muss. Als dann am Ende diese Hüpfburg tatsächlich noch eine sinnige Funktion erfüllt, konnte ich nicht anders, als Mister Miller mit Geld zu bewerfen.
“Muss das denn so blutig sein?” fragt ein dürrer Mensch mit Presseausweis und hellblauem Poloshirt leise. Die Antwort ist kurz und knackig: “Ja.” Es geht hier nicht darum, möglichst realitätsnah oder blutrünstig zu simulieren, was man mit einem Schwert und einem Raketenwerfer alles machen kann. Man möchte die Welt von Deadpool möglichst authentisch nachbilden, und da gehört ein gewisser Gore-Faktor eben dazu. Außerdem ist das Ganze so übertrieben, dass man darüber lachen kann und sagen möchte: “Lass uns das noch mal machen! Das war lustig!”.
Irgendwann nächstes Jahr kommt das Schätzchen raus, allerdings schauen PC’ler hier in die Röhre, denn lediglich Xbox 360 und PS3 werden bedient. Wenn DAS kein Grund ist, sich endlich eine Konsole zu kaufen, dann weiß ich’s auch nicht. Deadpool ist einfach der Beste. Und ich hoffe, dass die Menschen bald die lächerliche Ryan-Gaynolds-Version aus »X-Men Origins: Wolverine« vergessen haben werden.